Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Zivilisation«
irgendwer schrieb am 30.3. 2000 um 18:17:37 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Blicken wir zurück, dann sehen wir mehrere Jahrtausende menschlicher Zivilisation vor uns liegen. Was haben sie uns gebracht? Die Gabel, das Telefon, das Parfum, die Höflichkeit, Rock'n Roll, Drogen, Sexualität. Sexualität? Das gabs früher tatsächlich nicht. Natürlich haben auch schon unsere affenartigen Vorfahren Geschlechtsverkehr gehabt, aber Sex war ihnen unbekannt. Was noch? Kartoffelsuppe, Bandscheibenvorfälle, Autobahnen, Tiefkühlkost, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Wildlederschuhe, Regenschirme, Techno-Clubs, Einkommenssteuern, Kalaschnikows, Krieg. Das kannten unsere affenartigen Vorfahren nämlich auch nicht. Es gibt aber wohl einige Ameisenarten, die auch untereinander Krieg führen. Spricht nicht gerade für uns Menschen, oder?
mcnep schrieb am 29.10. 2008 um 12:13:52 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Fabriken erhöhen die Produktivität, vermindern jedoch die Zufriedenheit.
Aus der Spielanleitung von 'Spore'.
gerichteter Graf schrieb am 14.5. 2011 um 17:14:25 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ich habe mal gelesen:
Von allen Völkern (ich mag das Wort nicht, mir fällt aber grade keine passendere Bezeichnung ein »Sprachgruppen« oder so wäre unpassend) haben es nur die Deutschen hinbekommen, zwischen »Zivilisation« und »Kultur« zu differenzieren. Bei den meisten anderen Sprachen ist »Kultur« (abgesehen bei Nutzpflanzen oder Bakterien) weitgehend mit »Zivilisation« synonym.
Nur bei den Deutschen wird zwischen (technischer) Zivilisation und (geistiger) Kultur unteschieden.
Die Frage, ob das nun »richtig« ist muss zurückgewiesen werden. Was soll »richtig« hier bedeuten? Selbst abgesehen davon, ob man den Aspekt [höherer menschlicher Gesellschaftsorganisation], der mit »Zivilisation« benannt wird von dem, der »Kultur« genannt wird, wirklich trennen kann, das zu beantworten würde den Rahmen sprengen.
Interessanter ist meines Erachtens die Frage, wie es ausgerechnet im Deutschen zur Ausbildung dieser eigentümlichen Differenzierung kommen konnte. So im Sinne der Linguistik (Prototypensemantik, Sapir-Whorf-Hypothese). Was war der gesellschaftliche Auslöser dafür, zwischen technischer Zivilisation und geistiger Kultur zu unterscheiden?
War es die Erfindung des Buchdrucks? In der Tat, unmittelbar nach Erfindung des Buchdrucks war Deutschland (neben Italien) einer der Hauptproduzenten von Büchern. Hat man da, zwischen den »technischen« Aspekt des Buchdrucks und den »kulturellen« Aspekt des Bücherschreibens unterscheiden müssen?
Aber warum dann nicht auch anderswo?
Oder liegt es am Bildungssystem? Schließlich ist auch die Unterteilung in Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften (so) den Engländern (dh. der englischen Sprache) unbekannt. Traute man der Technik etwa nicht zu, ein wichtiger Aspekt des geistigen Lebens zu sein und lagerte so die beiden Bereiche aus?
Oder liegt es daran, dass man »kultiviert« auch im Sinne von »gesittet« verwendet und technisches Wissen abgrenzen wollte? Aber warum wird »unzivilisiert« dann wesentlich härter wahrgenommen als »unkultiviert«?
Vielleicht, um das auch in Betracht zu ziehen, liegt es auch daran, dass man den technischen Umgang mit Werkzeugen von der künstlerischen Bearbeitung von Gegenständen unterscheiden wollte?
Einige zufällige Stichwörter |
Frühschoppen
Erstellt am 11.2. 2001 um 14:03:44 Uhr von Alex Pampe, enthält 11 Texte
Skandinavien
Erstellt am 22.3. 2001 um 17:56:40 Uhr von jj, enthält 16 Texte
Slutwalk
Erstellt am 14.8. 2011 um 07:09:55 Uhr von Jo, enthält 24 Texte
Schmuddelsex
Erstellt am 20.8. 2019 um 09:00:26 Uhr von Bengt van Brachten, enthält 7 Texte
Tierhaarphobie
Erstellt am 4.9. 2003 um 03:12:01 Uhr von Angerona Cerulean, enthält 4 Texte
|