Wohnwagensiedlung

Erik, Ingolph und ich schleppen uns durch die morastigen Pfade von Loth Blasterrh 2. Hier und da sieht man zwar noch Krüppel und Verseuchte, aber nicht mehr soviel wie da draußen vor den Toren. Amuletthändler und Wahrsager an jeder Ecke, Halunken und Diebe, manchen fehlen die Ohren, andere haben Ausschlag. Ingolph fragt uns, ob er rasch mit einer »Frau der Freude« verschwinden darf, wir lassen ihn gewähren und kurz darauf ist er wieder da, sichtlich erleichtert. Hinter uns ruft jemand: »Hey, Ihr schuldet uns noch Fleisch!« und sofort sind wir von 15 knüppelschwingenden Meuchelmördern umringt, kein Mensch ist mehr auf der Straße. Ich habe keine Wahl und stoße dem vermeintlichem Führer meinen Dolch in den Bauch, während ich einen seiner Schergen mit einem Griff gegen die Kehle festhalte, ziehe den merkwürdigen Anführer am Kragen heran und zische die Bande an. Erik reckt derweil seine rechte Hand empor, an der die Tättowierung ist. Jetzt weichen sie zurück. Ich ziehe das Messer heraus und jage ihn mit einem Tritt davon. Er hat Probleme, seinen Darm zusammenzuhalten, aber er war ein verdammter Belize, dass konnte man in seinen Augen sehen, denn Augen sind wie Sterne, hat mein Terminal in der 2. Birth Unit immer gesagt. Hinter uns taucht ein uralter Mann auf, er muss das Geschehen beobachtet haben, aber sofort hält ihm Erik das Messer unter die Kehle und durchwühlt seine Taschen. Er bringt 3 kleine Leberwürste hervor, die wir sofort verzehren, da lächelt der uralte Mann in seinem weißen Überwurf, ich schätze, er ist so um die 70 Jahre alt, ein Wunder, dass er hier überlebt hat. »Ich bin Martaine von Düscheldorph und werde Euch nichts tun, doch nehmt dieses Eisen weg, so will ich Euch hineinbitten ... ihr seid weitgereist, nicht wahr?« Erik schaut mich an und ich nicke. Martaines Wohnwagen ist rechts von uns, es riecht nach frisch vergorenem Bier und geröstetem Fleisch. Wir wissen nicht, warum die Halunken ihn außer Acht gelassen haben. Wir wissen nicht, ob er ein Freund sein wird ...