Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 109, davon 107 (98,17%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 44 positiv bewertete (40,37%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 27.8. 2000 um 22:53:46 Uhr schrieb
Chriso über Verzweiflung
Der neuste Text am 21.11. 2020 um 23:36:51 Uhr schrieb
Christine über Verzweiflung
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 50)

am 14.11. 2006 um 08:24:09 Uhr schrieb
biggi über Verzweiflung

am 31.12. 2003 um 02:12:52 Uhr schrieb
biggi über Verzweiflung

am 12.11. 2006 um 13:39:26 Uhr schrieb
kurze über Verzweiflung

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Verzweiflung«

laertes schrieb am 11.3. 2001 um 14:09:35 Uhr zu

Verzweiflung

Bewertung: 6 Punkt(e)

Wenn die Sonne aufgeht, begebe ich mich meist zu Bett. Denn nichts erscheint mir widerlicher und erschreckender als der Tag. Ich ziehe meine Vorhänge vor die Fenster, sodass mein Zimmer völlig im Dunkeln liegt und ich nichts gewahre ausser einiger schemenhafter, schattenhafter Formen. Diese aber können mich nicht berühren. Sie sind zu unkonkret, zu wenig definiert um mir Angst einzujagen. Die Helligkeit des Tages beleuchtet die Gegenstände meines Abscheus: die Menschen und das, was sie geschaffen haben. Die Helligkeit macht sie sichtbar.
Wenn ich nachts mein Zimmer verlasse, mache ich oft Spaziergänge. Verschiedenste Wege bin ich gegangen, habe jahrelang erprobt, wo die geringste Gefahr besteht, eines jener Wesen zu treffen, vor denen mir so sehr graut. Es geschieht durchaus noch von Zeit zu Zeit, dass sich ein einsamer Wanderer denselben Weg gesucht hat, den ich wähle. Sobald ich ihn wahrnehme, drücke ich mich in einen Hauseingang oder stelle mich hinter eine Mauer, bis er vorüber ist. Mein Herz schlägt dann immer sehr schnell, und das Atmen fällt mir schwer. Diese Spaziergänge sind sehr gefährlich. Ich habe schon des öfteren daran gedacht, sie ganz zu beenden und gar nicht mehr vor die Tür zu gehen.
Also: ich lege mich zu Bett, sobald dasLebenbeginnt, die Straßen auszufüllen. Ich kann nicht schlafen. Aber ich schließe die Augen und versuche, nicht daran zu denken, was dort draußen passiert. Nach einiger Zeit, wenn sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, und ich sie kurz öffne, erkenne ich einen breiten Riss, der sich von meinem Türrahmen schräg durch die Zimmerdecke zieht und beim gegenüberliegenden Fenster endet. Jedesmal, wenn ich ihn betrachte, scheint es, er sei wieder größer geworden seit dem letztenmal. Und dann wünsche ich mir, er wäre endlich breit genug, um das ganze Haus, das auf meinem Zimmer lastet, zum Einsturz zu bringen. Dann könnte ich sterben, zerquetscht in der staubigen Dunkelheit gebrochenen Betons. --- Ewige Dunkelheit, das ist mein Wunsch, das wünsche ich Euch allen dort draussen. Kein Sonnenlicht soll mehr Euer schäbiges Angesicht erhellen, Eure mickrigen Gedanken erleuchten, Ihr sollt in der Dunkelheit krepieren! ---
Aber ich fange mich wieder. Schließe meine Augen. Und wende meine Gedanken anderen Dingen zu. Es kostet zuviel Kraft, an Menschen zu denken. Ich schütte Gedankengebirge auf, wenn ich erst einmal damit beginne, die Fehler zu suchen, die dort draussen passieren. Und diese Gebirge sind unbezwingbar, sie wachsen und wachsen...
Ich habe aufgegeben, eine Antwort zu finden. Schon vor langer Zeit. So vergeht Nacht um Nacht, und ich warte. Worauf? Wie gesagt: ich weiss es nicht...

lumina* schrieb am 2.4. 2001 um 23:47:42 Uhr zu

Verzweiflung

Bewertung: 4 Punkt(e)

Warum gibt es das Stichwort »hilflos« nicht!?

Ihr Freund stirbt,

dabei hat sie mir noch vor wenigen Tagen erzählt, wie glücklich sie im Moment wäre, auch wenn sie dem Frieden, der auf einmal so sehr über ihr Leben gekommen ist, noch nicht ganz getraut hat.

Keine Trennung, keine Enttäuschung. Die pure Grausamkeit. »Ironie des Schicksals« nennt man das wohl...

Inoperabel Krebs.

Ich fühle mich einfach nur hilflos. Hilflos, viel zu weit weg, um sie tröstend umarmen zu können. Und die Worte, die die Entfernung überwinden könnten, kommen mir plump vor.

Woher kommt die Welt?

biggi schrieb am 23.12. 2006 um 18:24:08 Uhr zu

Verzweiflung

Bewertung: 2 Punkt(e)

Gestern hab ich minutenlang schwarz gesehen: Der Ressortchef fragte mich nach einem Artikel, den ich an die Layouter abgeben musste, meine Redakteurin wollte, dass ich sofort nach Cossebaude fahre, und die Teamchefin brauchte ein Foto für einen Artikel über einen Weihnachtsapfel. Alles auf einmal. Hab mich alt gefühlt wie selten. Zehn Minuten später sah alles schon fast harmonisch aus.

gerda schrieb am 2.3. 2001 um 05:32:08 Uhr zu

Verzweiflung

Bewertung: 3 Punkt(e)

Schon mal versucht die Verzweiflung stehen zu lassen? Ich - ja. Sie kündet den Beginn vom kreativen Prozess, und als Folge entsteht die Frage nach dem Tod und Sinn des Seins und anderen Philisophischen Themen. Irgendwann fürchtet einer nur noch Schmerzen, die Körperlichen, und sucht sie zu meiden. Letztendlich hat man keine Zeit mehr verzweifelt da zu gammeln, weil die Apotheken sich gegen einen verschworren haben und es halbsechs morgens ist. Mann rennt nicht mehr verzweifelt, sondern sehr zielstriebig zu Apotheke am anderen Stadtende, in Bereitschaft dem Teufel die Seele zu verkaufen für eine Aspirin.

Christine schrieb am 26.10. 2018 um 18:31:42 Uhr zu

Verzweiflung

Bewertung: 1 Punkt(e)

Marker: Egoismus, Narzissmuss, Psychopathie und Sadismus. »Nicht böse sein!«, zu fordern, ist in dieser Phase kontraproduktiv. Mir ist klar, dass es schwer, gelassen zu bleiben, wenn es neben dir grad jemand zerreißt. Aber ihm zuzuhören ist sinnvoller, entsprechende Selbstfürsorge vorausgesetzt. Er hat das Recht böse zu sein, während er den Zugang zu sich selbst sucht. Distanz schützt. Gelingt es dir nicht gelassen zu bleiben, gib ihm Raum, damit er selbstbestimmt Hilfe suchen kann. Er ist weder Geisel noch Geißel. Ist das System sozial, findet er Hilfe. OK, das ist jetzt Vorwendedeutsch. Aber mancher liest es vielleicht trotzdem.

nowayout schrieb am 14.2. 2001 um 17:42:55 Uhr zu

Verzweiflung

Bewertung: 3 Punkt(e)

Gedankenlose Leere
schlimmer als jede Träne
breitet sie sich aus.
- starr, unbeweglich, sprachlos -
kettet sie meine Seele in Fesseln.
Zwiespalt, Kampf in mir
droht mich zu zerstören.
Das Ziel vor Augen, immer im Blick -
doch das Tal meiner Gedanken
ist eine unüberwindbare Schlucht.
Wut und Hoffnung, die Resignation verbieten
Und doch ist die Verzweiflung
wie ein schwarzes Loch ohne Boden,
das mich zu verschlingen droht.
Gefangen in der realen Illusion
aus der es kein Entkommen gibt.

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