Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
159, davon 156 (98,11%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 41 positiv bewertete (25,79%) |
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596 Zeichen |
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0,101 Punkte, 70 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 6.5. 1999 um 11:57:36 Uhr schrieb Rave
über Vernunft |
Der neuste Text |
am 7.5. 2022 um 16:36:43 Uhr schrieb Bettina Beispiel
über Vernunft |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 70) |
am 20.6. 2007 um 01:14:40 Uhr schrieb biggi über Vernunft
am 12.5. 2008 um 21:51:11 Uhr schrieb Christine über Vernunft
am 3.2. 2012 um 14:18:46 Uhr schrieb Schmidt über Vernunft
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Vernunft«
Basti2@t-online.de schrieb am 18.5. 2001 um 17:31:02 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Vernunft ist gleichbedeutend mit Logik und Logik kommt vom griechischen »Logos«. Logos bedeutet einerseits das »Wort«, andererseits die »Lehre«. Daher auch die ganzen Fachbezeichungen: BioLOGIE, die Lehre vom Lebendigen; AstroLOGIE, die Lehre von den Sternen; etc.
Vernunft hat Karriere gemacht in der aufklärerischen Philosophie. Ihr größter Verehrer war kein geringerer als Imanuel Kant, der die Meinung vertrat, daß einzig die vernünftige Handlung gut sein könne. Für Kant bedeutete Vernunft das Gute an sich. Unvernünftig ist nach Kant, aus Neigungen, Sympathien, Begierden usw. heraus zu handeln. Vernünftig ist nur die Handlung, die aus reiner Pflicht getan wird.
Das Kants Sicht etwas kantig ist, zeigt das folgende Beispiel: Ein Mensch steht am Strand und sieht, daß ein anderer, in erreichbarer Entfernung, am Ertrinken ist. Nun erkennt der Mensch, daß es sich bei dem Ertrinkenden um seinen Freund handelt. Und da er diesen Freund gern hat und ihn nicht verlieren möchte, springt er ins Wasser und rettet ihn.
Nach Kant ist dieses Handeln unvernünftig! Denn der Retter hat aus einer Neigung gehandelt. Er wußte, daß es sein Freund war, und ist zum Teil auch DESHALB gesprungen, um ihn zu retten.
Vernünftig wäre nach Kant, wenn der Ertrinkende mein größter Feind ist, der mich schon oft hintergangen, ausgenützt, verraten etc. hat, und ich ihn trotzdem rette. Und zwar aus meinem reinen Pflichtbewußtsein heraus.
Die Leiche schrieb am 7.6. 2009 um 00:42:10 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Das idealisierte Bild des Vernunftgesteuerten Menschen beherrscht immer noch weite Teile des wissenschaftlichen Denkens. So ist es bezeichnend, daß die von der Weltwirtschaftskrise völlig überforderte Nationalökonomie sich erst jetzt dazu bekennt, künftig auch irrationales Verhalten der Wirtschaftssubjekte »Faktoren wie Gier« in ihre Betrachtungen mit einzubeziehen, die ebenso sämtlich beim »homo oeconomicus« ansetzen, wie die staatsphilosophischen Beweihräucherungen des Parlamentarismus stehts einen »Bürger« voraussetzen, den es nicht gibt und nie geben wird: den einsichtigen, von logischen und vernünftigen Argumenten gesteuerten Menschen. »Die Vernunft« - die Großhirnrinde: das sind nichts anderes als Organe eines Säugetieres zur besseren Aufrechterhaltung eines inneren Milieus und zur Fortpflanzung. Sonst nichts. Sie sind weder göttliche Lichtstrahlen, noch einzigartig - ausser in ihrem Erfolg.
Elvis schrieb am 13.6. 2000 um 21:18:02 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Früher, als ich noch klein(er) war, dachte ich immer, die »Großen« seien alle vernünftig. Das legte sich irgendwie mit der Zeit, da ja auch z.B. Diktatoren und sonstige Verbrecher in mein Welt-Erklärungsmodell eingefügt werden mußten. Dann kam die Zeit (das war noch vor Beginn meines Studiums), da dachte ich, Studenten wären schlaue Leute. Also intelligenter als der Durchschnitts-Aso, sozial kompetent, und so Sachen. Das hat sich nun mittlerweile auch erledigt. Na, mal schauen, was als nächstes passiert.
Peter K. schrieb am 29.1. 2007 um 08:58:38 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Sämtliche politische Philosophien und Theorieen, die nach der französischen Revolution erdacht wurden, pflegen ein Menschenbild, dem man seine idealistische Herkunft deutlich anmerkt. Vernunftbegabt sei der Mensch, und mit Rechten versehen, Ansprüchen gegenüber seinesgleichen, die man heutezutage in jeder Verfassungsurkunde nachlesen kann. Das Ergebnis ist bekannt: die letzten 200 Jahre, die die grausigsten der abendländischen Zivilisation gewesen waren.
Wäre es nicht vor dem Hintergrund des traurigen wie grausamen Versagens dieser hereren Ideen eine Alternative, wenn man den Menschen nicht als zum Edelen, Schönen und Guten bestimmt ansehe, sondern im Gegenteil: ihn über seine Fehler und Laster definiert, und seine Vernunft lediglich als Mittel zur Befriedigung dieser Laster ansehe ?
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