Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Verkäufer«
Warunee schrieb am 3.11. 2000 um 20:26:02 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Wie oft habe ich schon Verkäufer belauscht, die einem Kunden ohne Schamesröte nach allen Regeln der Kunst belogen haben? Da werden Programmfunktionen versprochen, die es gar nicht gibt, da wird entgegen den Bedürfnissen der Kunden beraten. Vor allem aber wird die Verantwortung hin und her geschoben, wenn etwas nicht funktioniert, mal ist die Software schuld, mal die Hardware – nur ganz sicher nicht derjenige, mit dem man gerade spricht. Am schlimmsten aber ist der arrogante Gesichtsausdruck des Personals in solchen Situationen. Man sieht förmlich, was die Herrschaften denken: Von »Mein Gott, bist Du blöd«, über »Du langweilst mich, geh bloß nach Hause« bis »Mal sehen, was der Spinner mir noch alles abkauft.«
Was darf man als Kunde heute noch erwarten? Nicht viel, befürchte ich, außer vielleicht, nach allen Regeln der Kunst über den Tisch gezogen zu werden.
Ontrack schrieb am 14.4. 2001 um 18:36:36 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Verkäufer des deutschen Möbeleinzelhandels sind grausamste Jäger. Betritt man ein Möbelgeschäft so verhalten sie sich wie Raubtiere, die ihre potentielle Beute nicht beunruhigen wollen. Da der durchschnittliche Verkäufer die Gesellschaft seinesgleichen sucht, steht er für gewöhnlich in einer kleinen Gruppe ihm ähnlicher Verkäufermännchen. Mit seinem billigen C&A-Anzug wunderbar vor scheuen Blicken seines Opfer getarnt, verschmilzt er ungesehen mit seiner Umgebung. Während das noch ahnungslose Beutetier zwischen Teppichen und Einbauküchen hin-und herstreift, beginnen die versammelten Verkäufermännchen mit dem Balzverhalten. Sie protzen, wem es wohl als ersten gelänge, die angepeilte Beute gefangen zu nehmen und des hartverdienten Geldes zu berauben.
Ist dies geschehen so beginnen die Verkäufermännchen auszuschwärmen. Nun ist es an der Zeit die Beute zu reißen. Verwirrt und tapsig steht sie da, verloren zwischen Super-Sofa-Sonderangeboten und Tollen-Teppich-Tiefstpreisen. Geschwind hat sich ein Verkäufermännchen an das Opfer herangepirscht und fällt nun blitzschnell über das selbe her. Schon ist der grausame Beuteschrei »Kann ich ihnen helfen?« getan und das Beutemenschlein ist jeder Möglichkeit zu entkommen beraubt.
Nun kann das grauenvolle Spiel der, wie Experten es nennen, »Verkaufberatung« beginnen.
Wehrlos ist das Opfer in der Falle des Verkäufers gefangen und muss nun schmerzhafteste Folter über sich ergehen lassen. Ist die Beute nach der »Produktpräsentation« schließlich weich geworden, so wird sie gezwungen einen »Kaufvertrag« abzuschließen. Das ist das Zeichen, dass das Verkäufermännchen gesiegt hat und nun bereit dafür ist, das Opfer in seine Behausung, die »Kasse« zu schleifen. Dort wird das arme Wesen für wertlosen Plunder seiner Habseligkeiten beraubt. Schließlich wird es, betäubt wie es ist, nach Hause geschickt um dort nach Wochen festzustellen, was es sich da wieder hat anderehen lassen.
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