Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
170, davon 164 (96,47%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 56 positiv bewertete (32,94%) |
Durchschnittliche Textlänge |
285 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung |
0,359 Punkte, 68 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 17.1. 1999 um 23:10:30 Uhr schrieb Alex Krapp
über urknall |
Der neuste Text |
am 11.12. 2023 um 08:21:59 Uhr schrieb Bettina Beispiel
über urknall |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 68) |
am 28.1. 2005 um 22:13:24 Uhr schrieb humdinger über urknall
am 16.3. 2008 um 00:10:06 Uhr schrieb crocojoe über urknall
am 1.12. 2009 um 15:51:20 Uhr schrieb Hannes über urknall
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Urknall«
gerichteter Graf schrieb am 28.11. 2010 um 15:39:55 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Es gibt in Bezug auf die Frage nach der ersten Ursache drei elementare Möglichkeiten, die uns übrigens bereits bei der Besprechnung des Agrippa-Trilemma (auch »Münchhausen-Trilemma«, wenn mir der Name auch weit wenige gegenwärtig ist, ist er durch Albert und den kritischen Rationalismus mittlerweile wohl am Geläufigsten) begegnet sind:
1. Das sogenannte »ewige Zurückschreiten«, bei dem für jeden Zustand des Universums Z_ta ein zeitlich davor liegender Zustand Z_ta-1 existiert, der als Ursache für diesen Zustand Z_ta fungiert. Demnach wäre das Universum ewig und wir sehen vom Big Bang bis zum hypothetischen Endzustand des uns bekannten Universum nur einen winzigen zeitlichen Ausschnitt der Universalgeschichte. Die sich dann übrigens auch niemals darstellen lassen könnte.
Hier ist die menschliche Erkenntnisfähigkeit bereits systematisch begrenzt und daher ist diese Option natürlich auch am unattraktivesten.
2. Der sogannte »dogmatische Anfang«. Demnach hat es zu einem (mehr oder weniger) willkürlich gesetzt Zeitpunkt einen ausgezeichneten Anfangszustand gebeben, vor dem es keinen weiteren Anfang geben kann.
3. Der sogenannte »Zirkelschluss«, den wir hier natürlich eine geschloßene Zeitschleife heißen würden. Hierbei führt, kurz gesagt, Z_ta zu Z_ta+1, Z_ta+2 zu Z_ta+3 usw., bis Z_ta+n wieder zu Z_ta führt.
Von vielen doch sehr gläubigen Atheisten wird als Gegenargument gegen 2. angeführt, dass das Urknall-Modell von einem katholischen Prister entwickelt worden sei. Wer so sachlich argumentiert, gegen den kann man natürlich nur schwer mit Logik ankommen.
Ferner wird eingewand, dass 2. dem Gesetz der Kausalität widerspricht. Das ist natürlich richtig. Aus kausaler Sicht ist nur 1. wirklich befridigend und wenn man von einigen Argumenten ausgeht, die der Thermodynamik leicht widersprechen, denn fallen 1. und 3. sogar zusammen, wie Nietzsche selbst erkannt hat.
Der Einwand gegen 3., der Kausalkreis müsse selbst verursacht sein dagegen ist eine Anwendung eines völlig verfehlten Kausalitätsbegriffes. Hier wird als »Kausalität« ausschließlich die Relation »x verursache y« verstanden (wobei x und y physikalische Zustande beschreiben), in Modell drei ist für jeden Zustand des Universums Z_ta ein Zustand Z_ta-1 genannt, der ihn verursacht, es gibt kein einzelnes Glied der Kette, das selbst nicht verursacht wäre und das reicht um von einer ausreichenden Erklärung zu sprechen. Die Frage »was hat die Kette verursacht?« ist auf selben Niveau wie bei 1. zu fragen, was die unendliche Reihe der Zeiten verursacht haben mag.
Um zu veranschaulichen, warum das so unlogisch sein soll, denken Sie jetzt bitte an Mengenlehre und die Definition der natürlichen Zahlen und stellen Sie sich vor, jemand fragte Sie, wie der Nachfolger von IN lautet. Wohlgemerkt, nicht von einer Zahl n aus IN, sondern den der Menge der natürlich Zahlen selbst (bzw. er würde vielmehr fragen, was der Vorgänger von IN ist, aber das sind Details).
Geht man, wie die Thermodynamik, davon aus, dass es so gut wie ausgeschlossen ist, dass das Universum noch einmal in einen früheren Zustand zurückkehrt, denn landet man automatisch bei Erklärung 1., bei einer Unendlichkeit, ähnlich der der natürlichen Zahlen selbst (es ist nicht möglich, Schleifen wie in 3. zu bilden). Allerdings kann es einen ausgezeichneten Anfangspunkt geben und darauf deuten unsere astronomischen Beobachtungen nun mal hin. Einen Anfangspunkt, mit dem die Zeit selbst einsetzt, so dass die Kausalrelation nicht mehr für eine Ursache davor definiert ist.
Und das Universum selbst wird nie mehr vergehen, auch wenn die Materie in ihn sich irgendwann in einem statischen, kalten Zustand befinden sollte.
Warum fällt es uns schwer, das zu glauben? Weil es zum einen unserer Intuition widerspricht, wie alle 3 Erklärungen, aber insbesondere, weil es unseren intellektuellen Stolz verletzte, keine Ursache für den Anfangspunkt angeben zu können...
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, viel Spaß am Sonntag.
Xanroth schrieb am 10.12. 2000 um 18:52:40 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
In einer Erzählung von Stanislaw Lem leitet der Sternreisende Ijon Tichi (eine bei Lem oft auftauchende Figur und meine Lieblings-) ein Projekt, bei dem ein Elektron rückwärts durch die Zeit geschickt werden soll. An dem Zeitpunkt, an dem der Urknall stattgefunden hat, hätte es dann soviel Energie aufgenommen, daß ein kritischer Wert erreicht wäre und das Ganze explodieren würde. An dem Elektron wurden auch Modifikationen vorgenommen, so z.B., daß sich ein etwas ruhigeres, geordneteres Universum entwickelt und Bedingungen, die dazu führen würden, daß die Menschen sich von Sonnenlicht ernähren könnten...
Leider hat irgendso'n Pfuscher die Sache verpatzt und alles ist so geworden, wie es jetzt ist.
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