Schwanzmädchen

Es ist interessant, daß die meisten Anfeindungen von Männern kommen. Den meisten Frauen macht es einfach nichts aus, wenn ein Mann sich wünscht, auch die sekundären Geschlechtsmerkmale einer Frau aufzuweisen.
Ich kenne viele Frauen, die darauf sogar erregt oder zumindest sehr interessiert reagieren.
Warum kann man in dieser Gesellschaft nicht einfach das sein, was man gerne möchte. Und wenn es auch noch so anders ist - es ist doch nicht abartig!

Würde ich sehr gerne mal kennen lernen! Es ist zugegebener Massen auch eine meiner erotischen Phantasien. Was soll man denn tun, wenn man so neugierig ist wie ich?

Ich würde mir wünschen, dass Hermaphroditen in unserer Gesellschaft voll akzeptierte und geachtete Menschen wären wie alle anderen auch! Eine moderne, offene Gesellschaft sollte endlich die lächerlichen Normen mit denen die Geschlechter getrennt, gequält und gegängelt werden über Bord werfen.

Männer tragt Röcke, schminkt Euch und lasst Eure Haare wachsen! Das ist nicht unmännlich, es ist nur unmenschlich allen alles zu diktieren um sie in Quadrate zu zwingen.

Symbol des damals in unerreichbar scheinender Ferne liegenden Landes der Reife und der Mannbarkeit war für mich in meiner Kindheit der Film 'Als die Frauen noch Schwänze hatten'. Der war nur für Achtzehnjährige zugelassen, und für einen acht– bis zehnjährigen Stöpsel bestand keine Aussicht, unertappt in eine Vorführung zu gelangen. Bei dem Film handelte es sich um ein vermutlich ziemlich albernes Machwerk italienischer Herkunft, das die Liebeshändel einer Horde von Steinzeitmenschen zum Thema hatte. Wie fast alle Kinder dieses Alters an Archäologie und dem Aufdecken von Geschlechtsgeheimnissen interessiert, hätte ich alles darum gegeben den notdürftig fellgekleideten Darstellern beim Kopulieren zusehen zu können. Es war vermutlich die Kompensation dieser Erfahrung des Verzichts, der mich vor einigen Jahren kurzfristig zum passionierten Spieler eines Computerspiels mit dem Titel 'Stoneage Olympics' werden ließ, bei dem stark behaarte Teilnehmer durch einen originell abgewandelten Parcours der üblichen sehnenscheidenentzündungsfördernden Tastentriller geführt wurden. Besonderes Geschick entwickelte ich für die Disziplin 'Mate Toss', ungefähr mit Brautschleudern zu übersetzen, bei der es darum ging, langhaarige blonde Steinzeitfrauen beim Schopf zu packen und in Art des Hammerwurfs möglichst nah vor den Wohnhöhleneingang zu schleudern. Man wurde für die beträchtlichen koordinatorischen Mühen durch wundervoll realistische Quiek– und Plumpsgeräusche belohnt, und bei Erreichung einer bestimmten Weite von der sich benommen aufrappelnden CroMagnon–Schönheit bei der Hand genommen und in die Höhle geführt. Eine wunderbare fast interaktiv zu nennende Erfahrung, die mich für das Nichtsehenkönnen jenes oben erwähnten Parmesanpornos mehr als entschädigt hat.