Rufus

Churchills Hund war das. Doch im Internet findet man zB dies:

Ich kenne Rufus schon, seit er ein Kind ist. Mittlerweile ist er aber kein Kind mehr, sondern ein »richtiger« Mann. Er ist ein junger Mann, gerade mal 20 Jahre alt, was für mich als Frau Mitte 30 schon »jung« ist. Und er ist auch noch ein hübscher, attraktiver, junger Mann, der ganz sicherlich der Schwarm vieler Frauen in seinem Alter ist. Rufus ist 190 cm groß, breitschultrig und muskulös, weil er sehr viel Sport treibt. Und sein zuckersüßes Lächeln ist unwiderstehlich. Aber wenn er mich manchmal so mit seinen vollen, sinnlichen Lippen anlächelt und seine blauen Augen verschmitzt funkeln, dann erinnert er mich doch wieder an den kleinen Jungen, der er damals war. Wenn ich dagegen aber in seinen starken, männlichen Armen liege und seinen herben Duft einatme, dann ist er für mich einfach nur der junge, gutaussehende und charmante Mann, dessen Umarmungen und Liebkosungen mich die Welt rings um mich vergessen lassen und nach dem ich mich in jenen Momenten sehne, in denen ich anlehnungsbedürftig und liebeshungrig bin. Rufus ist nicht nur mein heimlicher Geliebter, von dem keiner weiß, sondern auch der Sohn meiner besten Freundin. Und deshalb möchte ich jetzt hier die Geschichte von Rufus und mir erzählen. Ich muss mir das Ganze einfach mal von der Seele schreiben, weil es unmöglich ist, darüber mit jemanden zu sprechen...

Der oder das Rufus ist eine Schafskrankheit, bei der die Hufe nicht mehr richtig wachsen und ganz knubbelig und rauh sind. Rufus heißt also soviel wie Rauhfuß. Da es ein Dialektwort ist, das ich nur in bestimmten Gegenden des alemannischen Sprachraums gehört habe, kann ich nicht sagen, ob das das gleiche wie Moderhinke ist. So gut kenne ich mich bei Schafen nicht aus. Immerhin weiß ich, dass sie essbar sind und bei richtiger Zubereitung durchaus wohlschmeckend.

Derzeit wird ein ziemlicher Hype um einen schwulen Liedermacher namens Rufus Wainwright gemacht. Ich muss sagen, dass ich mit dem nicht viel anfangen kann, sein Vater hingegen, Loudon Wainwright III geheißen, ist seit 20 Jahren einer meiner Favoriten, wenn es um das unerschöpfliche Spiel 'Ein Mann und eine Gitarre' geht (bei Loudon W. ist es öfters auch mal eine Ukulele). Vor allem der Vergleich der Stimmen geht in meinen Ohren klar zu Gunsten des Vaters aus, der heute, mit Mitte, Ende 50 immer noch eine frischere, jüngere und vor allem unangestrengtere Stimme hat als sein offenbar etwas zur Hysterie neigender Filius.