Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 20, davon 20 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 8 positiv bewertete (40,00%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 10.6. 2005 um 18:58:17 Uhr schrieb
Al Pacino über Riesenbärenklau
Der neuste Text am 23.12. 2009 um 17:46:11 Uhr schrieb
sirprize über Riesenbärenklau
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 12)

am 15.6. 2005 um 20:05:38 Uhr schrieb
shaolinmönch über Riesenbärenklau

am 12.6. 2005 um 16:33:38 Uhr schrieb
Rocking Rhonda über Riesenbärenklau

am 23.12. 2009 um 17:46:11 Uhr schrieb
sirprize über Riesenbärenklau

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Riesenbärenklau«

LachBus schrieb am 11.6. 2005 um 00:14:01 Uhr zu

Riesenbärenklau

Bewertung: 8 Punkt(e)

Die finsteren Gestalten, die sich des Nachts an das rückwärtige Rondell des südlichen Seitenflügels des ehrwürdigen, von »Perito« Francisco Moreno gegründeten und durch die Brüder Ameghino zu wissenschaftlichem Weltniveau gelangten, mittlerweile aber etwas bröckelnden Museo de las Ciencias Naturales in La Plata heranschlichen, waren ihrer Sache sicher. Beide examinierte Studenten der Paläontologie und mit dem Aussehen und Wert des musealen Inventars bestens vertraut, lieferten sie nur auf Bestellung und nicht ohne die Garantie der Durchführbarkeit.

Nach einer umfassenden Welle der Privatisierungen hatte ein durchschnittlicher Paläontologe des Großraums Buenos Aires genau zwei Möglichkeiten, seinen Beruf auszuüben: Er verdingte sich für ein monatliches Salär von 80 Peso bei einer Fakultät als Dozent und Mädchen für alles - und erwarb dabei noch das Recht, seine Hängematte in den Institutsräumen aufzuhängen, wenn ihm die Bude nach zwanzig gestundeten Mieten doch noch gekündigt würde.
Oder er machte sich selbständig. So lange die Municipalidad ihn noch gewähren ließ, pries er seine in den Voranden, der Sierra de la Ventana, der Sierra de Córdoba oder der Plataforma Patagónica selbst gesammelten Schätze auf einer Wolldecke an, die er in der Einkaufsmeile, La Florida, im Herzen der Hauptstadt täglich ausbreitete. Der beste Platz befand sich in der Nähe der Plaza San Martín, wo die großen Touri-Hotels herumstanden und ständig Leute fragtenYou hablarrr Inglés?«

Unsere beiden zogen einen Geschäftszweig vor, der neben einer kleinen Portion Organisationstalent auch etwas praktisches technisches Wissen, dafür jedoch nicht gar so viel Marketing-Strategie und schon gar keine tägliche Arbeit erforderte. Waren sie erfolgreich, und das waren sie immer, konnten sie ein Jahr unter relativ humanen Konditionen weiterhausen, in ihren hübschen Ein-Zimmer-Apartments in Morón. Morón lag nur etwa fünfzehn Kilometer vom Hauptstadtbezirk entfernt - im Westen, dicht bei der Straße, die schon nach fünfhundert Kilometern die nächste Fundstelle erreichte.

Trotz dieser unbestreitbaren Vorteile haderten sie manchmal ein wenig mit ihrer Profession und dem speziellen Ethos, der - strenggenommen - die Ehre eines jeden Argentiniers und eines jeden Paläontologen etwas zu kurz kommen ließ:
Die Berufsehre, weil ihre Funde nicht zum ersten Mal gemacht wurden; man konnte sie eher als »Zweitfinder« bezeichnen. In Sachen Patriotismus ergab sich der stärkere Gewissenskonflikt: Sie waren das Medium, durch das genau diejenigen, die durch jahrzehntelange Korruption, das Aufstellen zahlloser Verschuldungsfallen, durch Erpressung, Lüge und politischen Druck das nationale Erbe Argentiniens weitestgehend geraubt, verschleudert oder vernichtet hatten, in den Genuss des unveräußerlichen, wertvollsten Restes kamen, zu dessen Schutz man strengste Gesetze erlassen hatte, die sich natürlich nur dann anwenden ließen, wenn bekannt wurde, wer sie gebrochen hatte.
Heute nacht waren sie unterwegs im Auftrag von Luis, ihrem besten Vermittler. Über den Kunden hatte der nur verlauten lassen, er habe für eine größere US-Gesellschaft vor einem Jahr eine größere Goldmine in der Nähe von San Juan eröffnet und nach Erwerb und Wiederveräußerung einiger Beteiligungen an der Ausbeute einen größeren Vermögenssprung gemacht. Sein ganzer Stolz waren seine »Glacial bones«. Die wollte er durch einen URSUS SPELAEUS ergänzen, und zwar hatte er sich in genau das Exemplar verliebt, das er vor Jahresfrist in diesem abgewrackten Museum gesehen hatte, wo er auf dem Weg an den Strand nach Mar del Plata mit seiner Familie vorbeigekommen war, und das seinen Kleinsten vor Schreck zu einem Heulanfall gebracht hatte. Genau das Richtige für die Kids!!

Alles wie gewohnt. Das Kellerfenster knirschte ein wenig; die Schließvorrichtung aus Messing bog sich jedoch enwandfrei zurück und kippte schließlich mit einem leisen »Puff« nach innen, sanft gebremst von einem dezimeterhoch mit Staub und altem Papier bedeckten Sims. Sie schlüpften hinein und unterdrückten ein Husten. Der Raum war eindeutig als Berufsrisiko anzusehen; zu leicht konnte man Schlangen oder Spinnen begegnen, die sich darin niedergelassen hatten und noch immer nicht verhungert waren. Offenbar war das letzte menschliche Wesen vor über zehn Jahren hier vorbei gekommen. Ein Kalenderblatt zeigte den Freitag vier Wochen nach der Regierungsübernahme Saúl Menems an. Auf dem Tisch lag eine Parteizeitung der Radicales; Titel eine Rede von Alfonsín:»Van a vender la patria entera.«

Die Zimmertür war offen, wie üblich, das Schloß etwas festgerostet. Ein paar Gänge und eine Treppe weiter stand das Ziel - und mit ihm eine Menge gemütlicher Sonntage beim Asado in der Reserva Ecológica, ein paar entradas für die »Bombonera«, das Stadion von Boca juniors, ein paar freundliche Gesichter bei den beide alten Damen in dem kleinen Laden in der Avenida Junín, wenn sie ihre »facturitas« beglichen, ein Hochzeitsgeschenk für Schwesterchen, das Auslösen der Uhr bei don Ricardo, ein großer Haufen Bücher aus dem »Ateneo« und diversen schmuddeligen Läden der Avenida Corrientes, ein paar Platten - Piojos, La Renga und Die Totten Chossen... kurz, ein Jahr neues Leben gegen einen alten Bären aus irgendeiner elenden Höhle aus Italien. Das, zum Glück, ließen sie sich nicht zuschulden kommen: Der »Erstfund« hatte nicht in Argentinien stattgefunden, und das wäre auch gar nicht möglich gewesen, denn dort hatte es im Pleistozän Riesenkamelide und Riesenfaultiere, vor allem aber Riesengürteltiere gegeben - nur keine Höhlenbären. Und die Parole hiess nun mal »Riesenbärenklau«. Nicht:»Riesenkamelklau« oder gar:»Riesenfaultierklau«.
Im Museum war das Klauen einfach. Es gab Sicherungen und »vigilancia«, und es gab Freunde, die einem steckten, wann die guardia nach dem wöchentlichen »fuból« ihre »noche divertida« hatte und höchstens todmüde im Videoraum hing; wo die Berührungssensoren saßen und welche kaputt waren, weil die Reparatur einfach zu teuer kam für die leere Kasse der Fakultät. So latschten sie guter Dinge die Treppe hoch, sprangen mit einem gewissen Elan über die rotweiße Plastikkette mit dem SchildEn reconstrucción. Disculpen la molestia.« - und fanden sich alsbald vor dem Höhlenbärengehege wieder. Leer.

Leer, bis auf einen Zettel:"Lo siento, tut mir leid, Leute, heute kein Riesenbärenklau. Das Vieh ist nach Wyoming ausgeliehen. Die bezahlen einen Haufen Geld dafür. Wir haben dafür zwei neue Stellen eingerichtet. Wenn ihr vom Fach seid, kommt morgen mal im Büro in der diagonal vorbei. Und... vergesst diesen Zettel nicht.
Saludos
Dr. T. - Sección Vertebrados

Wenkmann schrieb am 10.6. 2005 um 19:00:51 Uhr zu

Riesenbärenklau

Bewertung: 7 Punkt(e)

Als Bernhard Bär mit seinem
Kumpel Gerhard Grizzly nachts
um eins in die Blumenhandlung
einstieg, merkte er sehr schnell,
dass es außer schmutzigen
Tatzen nicht viel zu holen gab.

mcnep schrieb am 10.6. 2005 um 19:14:19 Uhr zu

Riesenbärenklau

Bewertung: 3 Punkt(e)

Wie die sogenannte Herkuleskeule ein Wuchergewächs, dessen Blätter ein - allerdings schwaches - Kontaktgift absondern. Vor rund zehn Jahren begann eine geradezu lachhafte Hysterie um diese (nicht sonderlich nützlichen) Pflanzen, weil ein paar Kinder beim Anfassen Hautreizungen davongetragen hatten. Die Folge: Allüberall zogen besorgte Eltern in Gestalt von Riesenbärenklau–Vernichtungskommandos durch die mit Einfamilienhäusern zugeschissene Posthitlerwelt.

Hanno Nühm schrieb am 24.2. 2007 um 14:57:42 Uhr zu

Riesenbärenklau

Bewertung: 1 Punkt(e)

EILMELDUNG!

Wie soeben gemeldet, wurden aus dem Münchener Zoo in der Nacht zum Samstag 14 Waschbären, 3 Eisbären, 5 Grizzlies, 2 Braunbären, 4 Schwarzbären, je 1 Kragen - und 1 Problembär und eine Tüte Gummibärchen entwendet. Sachdienliche Hinweise bitte an...

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