Pinselführung
Bewertung: 4 Punkt(e)
Sie hat Markus schon öfter gemalt, den halbwüchsigen Sohn ihrer Cousine. Er ist ihr Akmodell und gleichzeitig so etwas wie eine platonische Muse. Heute sitzt er ihr wieder Modell. Er ist ihr gerne behilflich, weil er sie und ihre Bilder mag. Für ihn ist es eine willkommene Gelegenheit, aus seinem anonymen Umfeld hinauszutreten in die Welt der privaten Sammlungen und Galerien.
Liebevoll malt sie jede Faser seines perfekten, jugendlichen Körpers. Natürlich strahlt er einen erotischen Reiz aus. Das soll er ja bei dieser Art von Bildern auch. Sie hat sich aber so gut im Griff, um ihre Erregung einzig in das Bild einfließen zu lassen. Obwohl sie es ganz gerne möchte, will sie doch kein Verhältnis mit dem Sohn ihrer Cousine eingehen. Wie gewohnt bringt sie seine breiten Schultern und muskulösen Arme auf die Leinwand. Mit den Muskeln ist sie heute etwas großzügiger, sie weiß nämlich dass ihre Kundin dieses Bildes genau darauf steht. Deshalb widmet sie ihre Pinselstriche auch seinen schmalen Hüften und dem dezent angedeuteten Sixpack mit größter Aufmerksamkeit.
Während sie sein Geschlecht auf die Leinwand malt, zeigt sich mal wieder, dass ein Bild nicht die Wirklichkeit ist. Obwohl sie seinen Penis mit dem Pinsel intensiv streichelt, wächst er nicht auf die bei Männern aus Fleisch und Blut gewohnte Weise. Vielleicht würde er es sogar, wenn ihr Modell wüsste, wo sie gerade ihre Pinselstriche ansetzt.
Auch die Beine fallen nach ihrem Geschmack zu muskulös aus. Aber was macht man nicht alles zuliebe der Kundschaft. Fast perfekt. Hier und da noch eine kleine Korrektur, und Markus ist bereit zur Auslieferung. Diese Art von Aktengemälden ist in letzter Zeit ein gutes Geschäft. Sie malt ihn sehr gerne und ihre überwiegend weiblichen Kunden mögen die Art ihrer nicht zu aufdringlichen Darstellung.