Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »NotierehiereinschönesGedicht«
lurchi74 schrieb am 22.1. 2002 um 00:23:27 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das Leben ist wie ein Gedicht:
Viele Zeilen reimen sich,
doch ist dies keine Pflicht.
Denn siehe, so manche tun dies NICHT!
So wird's uns auch im Leben gehn,
nicht alles, was sich reimt, ist schön.
Nicht jeder Reim tut Gutes verheißen,
Ihr glaubt mir nicht - ich werd's beweisen:
Nach einer heißen Nacht - OLÉ....
bekommt man plötzlich Gonorrhöe.
Kaum ist das Genital wieder intakt....
rafft Dich beim Poppen der Herzinfarkt.
Dies war das Beispiel, prägt's Euch ein.
Ein jeder kann davon betroffen sein.
Doch auch nicht jeder Reim ist schlecht,
und ganz bestimmt gebt Ihr mir Recht:
Wenn eine Frau Dich pudelnackt
von hinten an der Nudel packt;
wenn Dir also Gutes widerfährt,
dann ist das einen Asbach Uralt wert!
Ja, dieser Reim ist freilich fein.
Genauso kann das Leben sein.
Und die Moral von der Geschicht:
Reimen kann man - oder auch nicht !!!
(w) by W-Bah
´lobi schrieb am 27.2. 2002 um 10:11:54 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Das Hohelied
Des Weibes Leib ist ein Gedicht,
Das Gott der Herr geschrieben
Ins große Stammbuch der Natur,
Als ihn der Geist getrieben.
Ja, günstig war die Stunde ihm,
Der Gott war hochbegeistert;
Er hat den spröden, rebellischen Stoff
Ganz künstlerisch bemeistert.
Fürwahr, der Leib des Weibes ist
Das Hohelied der Lieder;
Gar wunderbare Strophen sind
Die schlanken, weißen Glieder.
O welche göttliche Idee
Ist dieser Hals, der blanke,
Worauf sich wiegt der kleine Kopf,
Der lockige Hauptgedanke!
Der Brüstchen Rosenknospen sind
Epigrammatisch gefeilet;
Unsäglich entzückend ist die Zäsur,
Die streng den Busen teilet.
Den plastischen Schöpfer offenbart
Der Hüften Parallele;
Der Zwischensatz mit dem Feigenblatt
Ist auch eine schöne Stelle.
Das ist kein abstraktes Begriffspoem!
Das Lied hat Fleisch und Rippen,
Hat Hand und Fuß; es lacht und küßt
Mit schöngereimten Lippen.
Hier atmet wahre Poesie!
Anmut in jeder Wendung!
Und auf der Stirne trägt das Lied
Den Stempel der Vollendung.
Lobsingen will ich dir, O Herr,
Und dich im Staub anbeten!
Wir sind nur Stümper gegen dich,
Den himmlischen Poeten.
Versenken will ich mich, o Herr,
In deines Liedes Prächten;
Ich widme seinem Studium
Den Tag mitsamt den Nächten.
Ja, Tag und Nacht studier ich dran,
Will keine Zeit verlieren;
Die Beine werden mir so dünn -
Das kommt vom vielen Studieren.
Heinrich Heine
Schreibakteur schrieb am 27.2. 2011 um 16:30:15 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Dieses Gedicht, es ist so schön,
nie hat man schöneres geseh'n!
Wer das bezweifelt, das ist klar,
noch nie ein Freund des Schönen war.
Nun mag man mir hier widersprechen,
mag sagen, es reize gar zum Brechen,
weil selbst das Versmaß ich nicht halte,
und dann auch noch beim Reimen ich versage.
Doch wer dies sagt, der hat nur nicht
verstanden dieses Kunst-Gedicht.
Denn jeder Fehler, das ist klar,
in Wahrheit beabsichtigt war.
Wer mir's nicht glaubt, ist selber schuld.
Wer sagt, mir fehle die Geduld,
hier ordentlich was hinzureimen
und das Versmaß einzuhalten,
der mag zwar glauben, er hat recht,
doch reime ich nur deshalb schlecht,
weil ich es gar nicht besser kann,
ich meinte natürlich: obwohl ich's besser kann,
weil doch das Brechen aller Regeln
Kunst ist, oder etwa nicht?
Wer sagt, Gedichte müssten schön sein,
das Versmaß einhalten,
oder auch nur gleichlange Strophen enthalten?
Ich erkläre hiermit,
dass mein Gedicht große Kunst ist.
Und ob ich es besser könnte,
ist ohnehin unerheblich,
weil
das Gedicht ohnehin
für sich
steht.
Und damit es auch wirklich
kunst ist,
breche ich hiirmitt auch nochh
di Reggeln der Rächtschribung.
Und wehe, es sagt jetzt jemand,
das hier sei keine Kunst.
Dann räche ich mich nämlich
mit noch so einem grauenhaften Gedicht!
Und das will hier wohl keiner, oder?
Na also.
mcnep schrieb am 14.11. 2002 um 21:22:13 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Nein, reimen muß sich so ein Gedicht nicht.
Es ist auch kein starres Metrum vonnöten
(vers libre)
Und es gibt sogar das Phänomen der Streckverse, die ziehen und ziehen sich manchmal hin, daß du dich fragst, wo das denn noch Lyrik ist.
Aber halt, hier war ja ein schönes Gedicht gefordert.
Bißchen Mondschein vielleicht.
Oder den Liebsten mit einem sanften Tier vergleichen
rumtrakeln von blauen Schwestern mit mohnigen Lidern.
Wird langsam Zeit, daß dies Gedicht in die Pötte kommt,
das ist ja bislang nicht mal ein schwacher Leslie Meier
wenn es an Atmosphäre fehlt, rettet ja manchmal ein pointierter Schlußsatz.
Ganz aus der Welt ist das Lehrhafte ja immer noch nicht
Aber Kind der 70er, das ich bin, ende ich hier einfach ohne erfüllte Erwartungen nach 14 Zeilen, ohne dich, Leser hier noch weiter zu quälen:
So nett kann ich sein.
Ben schrieb am 22.1. 2002 um 16:33:50 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die dicke Margot
Da regen sich die Menschen auf, weil ich
mit einem Mädchen geh, das sich vom Strich
ernährt und meine Wenigkeit dazu.
Ich aber hab die Kleine doch so schrecklich gern,
ich bürste ihr die Kleider, putz ihr auch die Schuh,
damit die Offiziers und Kammerherrn
sich wie im Himmel fühlen,
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.
Ich bleibe immer vornehm und diskret
und warte, bis die Kundschaft wieder geht,
und zähle schnell die Taler nach,
und wenn es weniger sind,
als der geehrte Herr versprach,
dann gibt es leider etwas Wind
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.
Mitunter nage ich auch an dem Hungertuch
bei meinem schwarzen Schwan, wenn der Besuch
ins Stocken kam.
Mein Gott, die schönste Huld
hört auf und macht den Menschen weniger zahm,
der Teufel hole die Geduld.
Und so läuft mir die Galle eben über
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.
Dann hat mich die Margot so lieb wie nie
und schnurrt und putzt sich wie ein Katzenvieh:
»Sei wieder nett zu mir und gut!«
Und ich bin auch kein hölzernes Gestell,
das gibt uns beiden einen frischen Mut.
Bald ist es wieder flott, das Karussell,
und dreht die kunterbuntesten Figuren
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.
Anhängsel zur freundlichen Aufmunterung:
Sehnt ihr in dieser tristen Zeit euch sterbenskrank
nach einer warmen, weichen Ruhebank,
dann, meine Herren, seid ihr uns willkommen
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.
Höflichkeitsliga schrieb am 16.7. 2002 um 20:25:58 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Als ich noch in Nürnberg lebte
sah ich das die Erde bebte
alles hat nur noch gewackelt
aber die Stadt nicht abgefackelt
traurig bin ich wieder heim
lebe immer noch allein
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