Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Lysergsäurediethylamid«
Grimbert schrieb am 13.11. 1999 um 17:23:35 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Die unbeschreiblichste Droge überhaupt. Sind Hasch und Alk die Mofas unter den Genußgiften, so ist LSD der Panzer! Ein Trip ist niemals so wie der nächste oder der vorherige, es gibt keine konkrete Erwartung bezüglich des Rausches , die man an eine andere anknüpfen könnte. LSD ist daher immer so wie Russisch-Roulette, und was dabei stirbt, ist ein kleiner Teil von seiner eigenen persönlichkeit. Mal ist man danach zufrieden und ausgeglichen, mal etwas gereizt und angespannt oder auch nur einfach leer und erschöpft. Min schönstes Erlebnis mit LSD war, daß ich mit einer guten Freundin einen halben Tag alng dachte, wir würden gleichzeitg das Gleiche denken, hätten ein Bewußtsein und eine gemeinsame Erlebnis-, Gefühls- und Gedankenwelt. Ein weiteres Mal verlor ich aber auch das Gefühl, ich selbst zu sein. Danach habe ich die Drogenfresserei gelassen und heute´erinnere mich bewegt daran zurück.
Adnexus schrieb am 19.12. 1999 um 15:00:02 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Halluzinogene (Psychodelika, Phantastika, Dysleptika, Psychomimetika, Psycholytika) sind Stoffe, die überwiegend Halluzinationen erzeugen. Typische Vertreter: LSD (Lysergsäurediäthylamid), Meskalin, Psylocybin und synthetische Abkömmlinge;
Es tritt keine körperliche Abhängigkeit auf!
Symptome: zu Beginn eine Phase mit Angst, Schwindel und Tachykardie, dann
- illusionäre Verkennung (= Illusion: reale Sinneswahrnehmung, die für etwas anderes gehalten wird, z.B. einen Tisch sehen und ihn für ein Bett halten)
- Halluzinationen (= Sinnestäuschung; ein Wahrnehmungserlebnis ohne entsprechenden Sinnesreiz, z.B. weiße Mäuse in einem leeren Zimmer sehen; der Betroffene hat keine Möglichkeit die Halluzination als solche zu erkennen, sie ist Realität für ihn); v.a. optische H. (Farben und Formen)
- Pseudohalluzinationen: Halluzinationen, die als solche erkannt werden
- Entfremdungserlebnisse: Depersonalisation (bezüglich der eigenen Person, man erlebt sich nicht mehr als Einheit); Derealisation (die Umwelt wird als abnorm verändert erlebt)
- Angst, Panik, Erregung, Wahn, Realitätsverlust (= Horrortrip)
Typisch sind Echophänomene (Nachhallzustände, Flashback; auch bei Haschisch): nach Tagen oder Wochen wiederkehrendes Rauscherlebnis ohne erneute Drogeneinnahme; da die oben beschriebenen Symptome Zeichen einer akut exogenen Psychose sind, kann man auch von Echopsychose sprechen. Cave: Echophänomene können auch pathologische Nachahmungtendenzen sein, motorisch als Echopraxie, sprachlich als Echolalie (Nachsprechen von Wörtern und Sätzen; kommt auch physiologisch als Phase der kindlichen Sprachentwicklung vor)
Als Durchgangssyndrom bezeichnet man eine nach Stunden oder Tagen reversibele, körperlich begründete Psychose, die ohne Bewußtseinsstörung einhergeht.
Psychodelische Wirkung: »Offenlegen« der Seele, d.h. verdrängte, unbewußte Gedanken sollen durch die Drogeneinnahme freigelegt werden; besonders stark bei LSD (LSD besitzt die höchste halluzinogene Potenz)
Jeffrey schrieb am 4.3. 2001 um 21:14:37 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ich kenne kein anderes Thema, dass eine dermaßen gespaltene Meinungsfront erzeugt: Es gibt Leute, die preisen LSD als absoluten Wunderstoff, und es gibt (erheblich mehr) Leute, die LSD als totales Teufelszeug schlechthin betrachten.
Was mir weiterhin aufgefallen ist: Kaum eine Diskussion wird mit so geringer Faktengrundlage geführt wie die LSD-Diskussion. Wissenschaftliche gesicherte Daten über Wirkungen, Gefahren- und Suchtpotential existieren anscheinend kaum oder sich nicht zu erlangen. Die oben angesprochenen - oft sehr radikalen - Haltungen stützen sich überwiegend auf Geschichten von Leuten, von denen man gehört hat, dass ihnen auf LSD bestimmte Sachen widerfahren sind. Eigene Erfahrungen, die sich ohnehin nur bedingt verallgemeinern lassen, haben - insbesondere unter den LSD-Gegnern, eher wenige.
Mir, der ich gerne mal LSD ausprobieren würde, wird es dadurch keinesfalls leicht gemacht, zu einer tragbaren und nachhaltigen Entscheidung in Sachen LSD-Konsum zu kommen. Schade.
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