Kaliumpermanganat

Auf Vorschlag der französischen Chemikalienbehörde wurde 2016 die chemikalienrechtliche Einstufung von Kaliumpermanganat überarbeitet. Die französische Behörde beantragte die Einstufung als reproduktionstoxisch Repr 1B. Der Ausschuss für Risikobewertung (RAC) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) folgte dem Antrag nur teilweise und hat am 9. Dezember 2016 die Einstufung für Kaliumpermanganat wie folgt ergänzt: Kaliumpermanganat wird als reproduktionstoxisch Repr 2 eingestuft. Der zusätzliche Warnhinweis wurde festgelegt auf H361d. Diese Einstufung des RAC muss noch von der EU-Kommission in geltendes Recht umgesetzt werden aber sie stellt mit der Veröffentlichung den Stand des Wissens dar, der von Unternehmen und Behörden berücksichtigt werden muss. Die Auswirkungen von Kaliumpermanganat auf die menschliche Gesundheit werden zudem unter REACH im Jahr 2017 im Rahmen der Stoffbewertung von Frankreich geprüft.

Kaliumpermanganat ist von nur geringer akuter Toxizität (LD50(Ratte, oral) = 750 mg/kg), besitzt durch seine stark oxidierende Wirkung jedoch eine ausgeprägte Reizwirkung auf lebendes Gewebe, so dass es leicht zu Verätzungen kommt. Jeglicher Kontakt jenseits der medizinischen Anwendung oder gar orale Aufnahme ist also zu verhindern.

Nicht mehr so ganz zu den Schülerstreichen gehört das Mahlen des Kaliumpermanganats in der alten Kaffeemühle vom Flohmarkt und das 1:1 Mischen des feinen Pulvers das die Hände sehr färbt mit Aluminiumbronze, einem Pulver aus dem Malereibedarf das mit Leinöl angerührt eine fein deckende slberne Farbe ergibt. Ein halber Teelöffel dieser Mischung in Aluminiumpapier mit Zündschnur eingeknüllt und mit einem Streifen Tesaband verklebt, ergibt in den Nachthimmel geworfen einen grellweissen Regen aus Kugelblitzen von beachtlichen Durchmesser.

Das Werfen eines solchen entzündeten Körpers auf eine nächtliche Landstraße dagegen, ist auch, wenn weit entfernt keine Scheinwerfer zu sehen sind streng untersagt. Genau dies ist Schmidt geschehen, als Zwanzigjähriger wollte er seiner Freundin imponieren und warf das mal eben aus dem Hausfenster auf die Landstraße, wie gesagt, es war ja weit und breit kein Autoscheinwerfer in Sicht. Doch wie der Teufel es will, die Zündschnur hatte anscheinend eine Verzögerung (wie das immer wieder mal passiert, eine feuchtere Stelle durch die das Feuer sich nur hindurchglimmt), und genau nach dem Abwurf erschien ganz von ferne ein Auto das zudem auch sehr schnell zu fahren schien. Schmidt betete, das das Ding explodiere weit bevor das Auto nahe sei, dann als es eng wurde, betete Schmidt das es nicht ausgerechnet jetzt explodiere (er und seine Freundin starrten gebannt aus dem Fenster) und drei oder vier oder fünf Meter, ein schockartiges Erlebnis für den Fahrer, wie eine Blendgranate, er muß augenblicklich blind gewesen sein. Und er war schnell. Der Fahrer stieg augenblicklich quietschend in die Eisen und legte dabei eine fast gerade aussehende schwarze Reifenspur auf den Asphalt wie man am nächsten Morgen sehen konnte. Dann hielt er auf dem Bürgersteig nebenan und blieb länger als eine halbe Stunde dort einfach nur stehen. Wir lupschten ab und zu noch durch das Fenster, voller Angst es käme gleich ein Großaufgebot von Polizei und waren heilfroh das nichts weiter geschah und er dann einfach weiterfuhr.