Harmonium
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Eine ganz spezielle Sorte Harmonium sind die (ursprünglich von den Portugiesen - Goa und so - im 16. Jahrhundert als tragbarer Orgelersatz eingeführten) indischen Handharmónien - dank Emir Abdurrahmans vorausschauender Kulturpolitik in den 1890er Jahren, die neben der nicht so glücklichen Islamisierung Kafiristans (siehe »Nuristan«) auch die Ansiedlung indischer Musiker im Kabuler »Kharabat«-Viertel beinhaltete, kennt man das Handharmonium auch seit geraumer Zeit in der afghanischen Musik unter dem Namen »Armoniâ«, also sozusagen eine Art AfghanischeVolksorgel.
Üblicherweise hat so eine AfghanischeVolksorgel ein Manual mit 44 Tasten, an der hinteren Gehäuseseite befindet sich ein Blasebalg, der mit der linken Hand betätigt wird, während die rechte spielt; meistens gibt es mehrere Register- und Koppelzüge (z. B. Oktavkoppler, bei deren Betätigung zu jeder gespielten Taste auch die jeweils eine Oktave höhere Taste erklingt).
Irgendwann im August dieses Jahres hatte ich bei MustafaKamaly (www.mustafakamalymusic.com) mein Debüt an einer AfghanischenVolksorgel - und zwar mit der Nationalhymne von Bergisch-Afghanistan (»Wo Deutschlands grauer Himmel weicht«)!