Gummipuppe

Na klar!
Eine Gummipuppe hat im Vergleich zu »richtigen« Menschen viele Vorteile:
1.) Du kannst die Luft rauslassen und sie bequem unter dem Bett oder im Schrank (neben der Schrankkatze) verstecken, bevor Dein Partner heimkommt.
2.) Wenn Du auf See bist und das Schiff havariert, dann lasse die Luft drin und die Puppe bringt Dich sicher an Land.
3.)Mit Helium drin wird aus dem Ding ein super Luftgefährt und die in Houston haben wirklich ein Problem. Dann nämlich, wenn Du das Gas überdosierst und die Puppe in den Orbit abzischt.
4.) Kaffeekränzchen mit Oma Trude sind noch nie so lustig gewesen. Vor allem weil die Buttercremetorte, die Du noch nie leiden konntest, so leicht in ihrem Mund (der der Puppe, versteht sich!)zum Verschwinden gebracht werden kann.
5.) Nachteile hat es natürlich auch, beim Kuscheln quietscht es, mit der Puppe auf dem Nagelbrett schlafen ist nicht drin und Flickzeug fürs Fahrad macht sich auf Dolly, Ben, Karen oder wie sie alle heißen mögen nicht sonderlich gut.
Alles in allem möchte ich aber meine Gummipuppe nicht missen.
Denn wo ich bei anderen Leuten vermute, es sei nur heiße Luft drin, bin ich bei ihr wirklich sicher.
Und das ist gut so.

Ich kenne da einen grässlich versauten Witz. Soll ich? Na ja, auch für die Minuspunkte, hier: (hoffentlich krieg ich ihn noch zusammen!)
Also, ein Mann geht in den Puff und sagt, er will mal, aber möglichst billig. Gut, er darf auch, und es gefällt ihm supergut. Bald kommt er wieder, das wiederholt sich einige Male. Etwas kommt ihm allerdings komisch vor an der Frau, und daher fasst er sich eines Tages ein Herz und geht zur Puffmutter. »Also«, sagt er, »die ist ja wirklich toll, gefällt mir gut, aber immer wenn ich komme spuckt sie mich an!« Darauf ruft sie den Hausmeister: »Heinz, komm mal schnell, die Gummipuppe ist wieder voll!«

Tja, ziemlich eklig, ausserdem kann ich keine Witze erzählen. Wahrscheinlich hab ich was vergessen.

Als Zivildienstleistender war ich zum Zweck des Einführungslehrgangs für vier Wochen mit 150 anderen in einem Kaff kaserniert. An einer Durchfahrtsstraße dort, auf der viel Fernverkehr ablief, eröffnete in dieser Zeit ein Erotik-Shop (obwohl ich die heute übliche Gleichsetzung von »Erotik« mit »Pornografie« völlig falsch finde). Zur Feier des Tages trat Dolly Buster auf. 150 Zivis waren zugegen. In diesem Laden sah ich einige Gummipuppen in Preisklassen von ca. 70 bis 400 Mark. Die teureren hatten alle möglichen kleinen Maschinchen in sich, zwecks Feuchtigkeit und Wärme. Und sahen natürlich genauso lächerlich aus wie die billigen. Ich schätze, man kauft sich so ein Ding, benutzt es einmal, während man sowohl Lachen als auch Weinen unterdrückt, kann sich für ein paar Tage nicht mehr in die Augen schauen und vergräbt das Ding tief im Garten.

Wie kann man denn an einer Gummipuppe Gefallen finden? Ich versuche mir das vorzustellen - dass jemand allen Ernstes das Ding aufbläst und sich dann auszieht und sich auf dieses Ding legt! Na gut, der Typ da aus dem Radio, der sich die Drähte seiner Stereoanlage in den Penis gestopft hat, weil das so schön vibrierte, war natürlich auch ein wenig seltsam. Aber eine Gummipuppe? Also echt, und wenn sie dann draussen in der freien Natur sind und plötzlich Lust haben, benutzen Besitzer einer Gummipuppe dann ein Astloch?

Hab meine vor kurzem in der Badewanne ertränkt.
Hatte den Eindruck, daß sie nicht ganz dicht war.
Jetzt hängt sie im Schlafzimmer zum Trocknen.
Hoffentlich hat mich keiner beobachtet, sonst geht's mir wie Henry im Puppenmord.