Gemüsesex
Bewertung: 17 Punkt(e)
Hassen Sie es auch so, wenn am Marktstand sich die schwarzglänzenden Auberginen ineinanderschmiegen, die stummen Champignons lasziv und feucht daliegen und die gespreizten Selleriestauden ihre weißen Schenkel entblößen? Einige flüstern: »Nimm mich mit, Du wirst es nicht bereuen. Ich will, daß Du mich heiß machst, richtig heiß...«
Noch schlimmer als Gemüsesex sind allerdings Obst-Talkshows. Wie sie sich wichtig tun, diese Früchte, v.a. die Exoten! Kumquats, Passionsfrüchte, Karambolen, Lychees, Tamarillos, Guaven, Papayas, Mangos und Ananas sind das selbstverliebteste Gesindel, das ich kenne. Doch zurück zum Thema. Die Lychees (Glitschies!) wollen das Gespräch immer und immer wieder auf das Thema Obstsex lenken und bringen oft kleine Einspieler mit in die Shows, auf denen man ihre glänzend gallertartigen, grauweißen, glitschigen, glansähnlichen Körper sehen kann. Sie sind nicht von Natur aus so, sie wurden zu dem gemacht, was sie sind...
Das Fruchtfleischgeschäft ist eines der schmutzigsten Wirtschaftszweige der Welt. »Das ist doch alles ganz natürlich!« lautet die gewissenlose Devise. Milliarden naiver Früchtchen fallen Tag für Tag auf die Obsthändler herein, die ihnen das schnelle Geld und eine glänzende Karriere in der Obstshowbranche versprechen. Die schmerzhafte Realität sieht anders aus: Erst drehen sie ein, zwei billige Hardcorefruchtfleischfilme, wenn sie dafür nicht mehr saftig genug sind, müssen sie sich in Lebensmittelabteilungen und auf drittklassigen Märkten in der Provinz jedem X-beliebigen anbieten. Nicht selten landen sie in Obstsalaten und bis zur Unkenntlichkeit zermörsert in Milchprodukten und Backwaren.
WOLLEN AUCH SIE NICHT MEHR TATENLOS ZUSEHEN?
Dann tragen Sie sich in den Unterschriftenlisten unserer freundlichen Mitarbeiter in den Fußgängerzonen ein. Einmalige Spende oder zahlende Mitgliedschaft - jede Mark zählt!
Und wenn Sie noch nie in die dankbaren Augen einer blutjungen Erdbeere geblickt haben, dann tun Sie´s jetzt...