Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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am 15.10. 2000 um 12:07:28 Uhr schrieb Greif
über Friedhof |
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am 8.5. 2024 um 10:08:20 Uhr schrieb schmidt
über Friedhof |
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am 30.12. 2023 um 13:11:58 Uhr schrieb gerhard über Friedhof
am 19.10. 2009 um 20:59:28 Uhr schrieb ÜberIch über Friedhof
am 18.1. 2021 um 11:03:24 Uhr schrieb Christine über Friedhof
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Friedhof«
ideenjaeger schrieb am 15.10. 2002 um 20:55:15 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Sie machen mir Vorwürfe, denn ich habe seit längerem das Grab meiner Großmutter nicht besucht, genauer gesagt: seit ihrer Beisetzung. Dies sei, so halten sie mir vor, eine Respektlosigkeit, denn ich vergäße die Toten. Dabei habe ich neulich in der Bäckerei einfach noch ein Apfelteilchen mitgenommen und es voller Appetit in der Mittagspause gegessen. Es erinnerte mich an meine Großmutter, der ich dieses weiche Gebäck in den letzten Lebensjahren immer mitgebracht habe, damit sie nicht immer nur unter diesen trockenen Bröselkeksen von den Pflegeschwestern verstaubt. Sie liebte Apfelteilchen. Und ich glaube kaum, dass sie mir zuschaut, wie ich Blumen auf ihr Grab lege, die von den Kaninchen gefressen werden, falls sie nicht schon vorher verwelkt sind.
Takaja schrieb am 11.8. 2003 um 02:16:10 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Wenn ich sterbe, will ich nicht einfach zu den anderen Grabsteinen auf den Friedhof.
Wenn ich sterbe, will ich nicht, dass mich ein kleines Kind, dass mich kaum kannte, an mein Grab treten muss, weil die Eltern des Kindes sagen, dass es mich jetzt besuchen muss.
Ich bin das da in der Erde doch nicht mehr. Schon lang nicht mehr.
Wenn ich sterbe, will ich verbrannt werden.
Wenn ich sterbe, will ich nicht, dass Maden und Würmer meine Leiche zerfressen.
Wenn ich sterbe, will ich, dass meine Asche auf dem anonymen Friedhof eingegraben wird -
ohne Grabstein. Einfach Einer unter Vielen.
Wenn ich sterbe, will ich nicht, dass die Menschen, die nicht nur an mich denken,
sondern mich auch `besuchen´ wollen, nicht wissen, wohin sie gehen sollen.
Wenn ich sterbe, will ich keine großen Artikel in der Zeitung.
Wenn ich sterbe, will ich einfach nur so verschwinden.
Wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben.
.. und ich hoffe, dass ich zu diesem Zeitpunkt
allen Menschen gesagt hab, was zu sagen war
und dass ich alles, was ich hören, gehört habe.
tootsie schrieb am 22.11. 2009 um 17:17:52 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Friedhöfe bringen mich runter. Ich muss mir immer wieder klar machen, dass ich ein Drittel meines Lebens hinter mir habe und dass ich dieses Drittel größtenteils in irgendwelchen Lehranstalten verbringen musste. Ein Friedhof macht deutlich, wie kostbar das Leben eigentlich ist. Ich bin allerdings zu dumm, es zu genießen. Alles, was ich an Spaß hatte während meines kurzen Erdendaseins waren ein paar gepflegte Abstürze mit Alkohol. Nicht eben viel.
Als ich letzte Woche im Krankenhaus lag und dachte, ich sterbe, weil die Mandelentzündung schon auf dem Weg zum Venenwinkel und das Fieber so hoch war, da wurde mir klar, dass ich doch alles wieder genauso machen würde. Der ganze Unsinn ist nach wie vor der Versuch, einen Traum zu verwirklichen. Es geht tatsächlich um meinen Traumberuf! Ich bin nur so ausgebrannt und die Zahl von Problemen, die noch auf mich zukommen, ist überschaubar geworden.
Ich saß also am Rande meines Grabes und habe auf mein Leben zurückgeschaut. Seltsam, was einem im Fieber wieder einfällt, wenn man drei Tage lang praktisch über den Tropf ernährt wird. Episoden aus dem Kindergarten. Mein Hirn hat Limericks gedichtet, weil ich mal ein Buch geschenkt bekam, in dem viele Limericks standen. Ich bin durch Paris geflogen... Ich weiß nicht, ob ich wach war oder geschlafen habe oder beides gleichzeitig. Aber ich war sehr, sehr sauer, dass ich sterben sollte. Ich war bereit, aber sauer. Außerdem war alles verdammt schmerzhaft. Ich hätte mich wahrscheinlich noch ein paar Tage quälen müssen, bis mir die Lichter ausgegangen wären. Besonders diese Qual hat mich angepisst.
Und nun bin ich wieder in meinem normalen Leben gefangen und unglücklich, weil ich Angst habe, auf den letzten Metern alles zu verpatzen. Ich habe nicht den Arsch in der Hose einfach in dieses verdammte Sekretariat zu gehen und mich exmatrikulieren zu lassen, um ein zufriedenes Leben zu beginnen. Arbeitslos, aussortiert, aber zufrieden. So renne ich der vagen Hoffnung hinterher, doch noch alles zu schaffen. Und ich setze alles auf eine Karte wie immer, weil ich bisher gut gefahren bin mit dieser Strategie. Es ist ja auch die vernünftige Vorgehensweise. Leider bin ich dazu verdammt, vernünftig vorzugehen. Mir geht es sehr schlecht damit, aber ich kann nicht anders. Die vernünftige Vorgehensweise zielt darauf ab, erstmal bis Februar durchzuhalten und wieder eine Runde Prüfungen zu bestehen. Wie gesagt, es geht mir nicht gut dabei. Das Schicksal ist gemein; bisher hat es mich durch alle Prüfungen geprügelt. Ich kann mich nicht entspannen und mich auf dem Erreichten ausruhen, weil immer noch was kommt und noch was. Ich habe dieses ständige noch was aber satt! Ich möchte etwas Unvernünftiges tun, das Studium abbrechen und frei sein. Aber ich kann das nicht. Ich kann das einfach nicht... Mir bleibt nichts anderes übrig, als auf den Friedhof zu gehen und mir vor Augen zu halten, dass meine Angst vor der Zukunft unnütz ist und mir Kraft raubt. Alles, wovor ich Angst haben muss, das ist der Tod, weil der Weg dahin sehr anstrengend und schmerzhaft ist.
Greif schrieb am 15.10. 2000 um 12:07:28 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Ein Arzt und ein Anwalt treffen sich auf dem Friedhof.
Der Arzt an den Anwalt gewandt:» Na, Suchen Sie neue Erbrechtsmandate?«
Der Anwalt : »Und Sie, machen Sie Inventur?«