Blasterruine

Einst war dies eine quirlige Stadt, bevölkert von allerlei wirren Gestalten, die stundenlang voller Hingabe und Leidenschaft perlenkettengleich Text an Text reihten.
Doch schon beginnt der Zerfall, ist die einstige Pracht der Verlinkungen rissig geworden, blättert der Wortwitz ab, und man ahnt: eines Tages wird nichts bleiben als eine Blasterruine, die verlassen in den Weiten des Netzes zu einzelnen Bytes zerbröselt.
Und wir, die wir Zeugen waren der Blüte und des prallen Lebens, werden voll Wehmut unseren Rücken kehren und unseren Enkeln vom Blaster erzählen, wie er einstmals gewesen.

"Und wenn Sie nun nach links
schauen möchten, meine Damen
und Herren, dann sehen Sie von
hier aus das noch recht gut erhaltene
Stichwort: 'Lederhose'.

»Oooohhhh! Ahhhhhhh!!«

+Knips+

"Und nur ein paar Meter weiter steht der leere
Torso eines Begriffes, der einst wahrscheinlich
den Namen 'Lohnny' darstellte und an diesem
ehedem vielbevölkerten Ort für einen Bürgerkrieg
verantwortlich gemacht wurde...
Und da sind wir auch schon am berühmten
Blasterboulevard, mit all seinen zerstörten
Wortgebäuden und einstmals strahlenden
Assoziationen...
Bedenken Sie: In der Blütezeit, der mcnep'schen Frühepoche, kamen über die Via Googeriea täglich mehr als 10000 Besucher zu dieser nun verfallenen Heimstadt des Wortes...
Und wenn Sie nun nach Osten blicken wollen...
Dort stehen noch ein paar Trümmer der
alten sogenannten 'Blasterklapse', ein recht
angenehmer Ort zur damaligen Zeit..."

Was dieser heute baut, reist jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden:
Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was jetzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.