Büchner
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»Friede den Hütten, Krieg den Palästen!«
Leute, die dieses Büchner-Zitat anfang der Achtziger an die Wände sprühten und sich dabei erwischen ließen, gingen für Jahre in den Knast.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 15, davon 15 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 6 positiv bewertete (40,00%) |
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Durchschnittliche Bewertung | 0,667 Punkte, 6 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 4.3. 2002 um 23:30:26 Uhr schrieb Gaddhafi über Büchner |
Der neuste Text | am 19.10. 2013 um 22:11:03 Uhr schrieb Schmidt über Büchner |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 6) |
am 22.7. 2002 um 22:08:10 Uhr schrieb
am 27.4. 2006 um 07:53:35 Uhr schrieb
am 11.11. 2003 um 20:43:15 Uhr schrieb |
»Friede den Hütten, Krieg den Palästen!«
Leute, die dieses Büchner-Zitat anfang der Achtziger an die Wände sprühten und sich dabei erwischen ließen, gingen für Jahre in den Knast.
am meisten hat mich am lenz beeindruckt, als er schon ziemlich abgedreht war und alles in konsequent und inkonsequent unterteilt hat. so sehr eine differenzierte sichtweise der welt auch wichtig sein mag, so ist sie auch anstrengend, belastend. der überforderte geist gibt sich gerne der schwarz-weiß-mentalität hin, und verdammt sind die, die das nicht können in der heutigen zeit...
Zernichtet unter dem gräßlichen Fatalismus der Geschichte schlich ich letztens den Stadthafen entlang. Kletterte an den Privatanlegestellen herum. Setzte mich in ein Ruderboot. Sang ein wenig. Fatalismus ist keine gesunde Betrachtungsweise der Welt, aber es ist die, zu der man immer zurückkehrt, wenn man über das Leben nachdenkt, über Abwendbarkeit und Unabwendbarkeit von Eskalationen. Büchner spielt da eine nicht zu unterschätzende Rolle.
In diesen Gedanken unterbrach mich das Schiff. Es lag ein ganzes Stück entfernt, war aber größer als das, was man in diesem Teil des Hafens normalerweise zu sehen kriegt. Frachtschiffe, Kreuzfahrten, die Fähren nach Skandinavien, private Yachten, all das liegt woanders, nicht hier vorne. Und auch die Touristenboote, die Museen und Händler liegen an der Strandpromenade.
Ein Schiff, hier unten? Na gut, die Stubnitz war irgendwo, ein Betonschiff gabs hier auch mal, und, länger her, das Portcenter, der Schwimmende Große Supermarkt. Kaufhalle, heißt das. Ich gehe hin, was grübel ich hier überhaupt, hab ich mich heute nicht der Unabwendbarkeit von Grausamkeit und Leid verschrieben? Aber sobald ich vor dem Schiff stehe, muss ich doch lächeln, nein, mich freuen muss ich, obwohl ich die Zeitform gewechselt hab beim Schreiben, passiert aber auch immer wieder, unabwendbar, fatal. Es steht Georg Büchner drauf. Die 'Georg Büchner' ruht wenige Meter entfernt von mir dort, und ich fang an zu pfeifen, den ganzen Weg nach Hause. Was soll ich auch jetzt noch hier, besser kanns gar nicht kommen.
*
okay, n bissel länger isses schon her, aber das schiff hab ich nicht vergessen. das war einfach zu schön.
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