Atheist

Mich stört an übermäßig bekennenden Atheisten wie an vielen Impfgegnern, Veganern, Antifas, etc. vor allem die Staatsanwaltschaftlichkeit, mit der sie an die Sache rangehen. Es gibt wichtigeres im täglichen Leben, als über einen Gott zu Gericht zu sitzen. Anderseits ist es schon eine perfid ersonnene Mechanik, die seit Anbeginn aller Religion dafür sorgt daß der Beweiszwang auf Seiten derer liegt, die doch nur beweisen wollen, daß es nichts zu beweisen gibt, und das beweist sich doch eigentlich mit schöner Regelmäßigkeit beim Gang durch die Nachrichtenkanäle und Fußgängerzonen.

Mein Freund zeigte mir mal die Formulare für sein High-School-Jahr in Amerika. Man musste unter anderem auch seine Religion angeben, typisch amerikanisch natürlich zum Ankreuzen. Da standen dann ungefähr 20 verschiedene Religionen, und man MUSSTE eine ankreuzen. Nur Atheist oder wenigstens »Non-Believer« stand nicht zur Auswahl.
Das hat mich doch sehr verwundert. In meinem Umfeld sind grob geschätzt 70 Prozent der Leute Atheisten und von den 70% sind mindestens 80% nicht in der Kirche... (es soll ja auch Atheisten geben, die es einfach verpeilt haben rechtzeitig aus der Kirche auszutreten)

Als ich den Leuten in Nordirland erzählte, daß ich Atheïst sei, stand eine Frau im Publikum auf und fragte: »Nun gut, aber ist es der katholische oder der protestantische Gott, an den Sie nicht glauben?«
(Quentin Crisp)

Ein Atheist glaubt auch!
Er glaubt, dass Gott nicht existiert.
Auch der Agnostiker glaubt: Nämlich, dass der Mensch glauben und hoffen soll, was er vermag. Dieser Ausspruch stammt von Darwin höchstpersönlich jawoll! Der war nämlich auch Agnostiker. Er wußte - ebenso wie Sokrates - nur eines ganz sicher: dass er nichts weiß!