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Peter K. schrieb am 12.12. 2007 um 15:53:30 Uhr über

Staatsverschuldung

Die Staatsverschuldung der BRD - man sollte sich hüten, von »unserer Verschuldung« zu sprechen - ist schon seit langem weitaus höher, wie sie die Verschuldung der französischen Krone war, als diese so verzweifelt war, die Generalstände einzuberufen. In dieser Notwendigkeit steht die BRD nicht - als demokratisches Gemeinwesen kann sie ihren »Bürgern« das letzte Hemd ausziehen, ohne irgendjemand zu fragen. Ein absolutistischer Staat hingegen mußte sich in seiner Steuer(er)findungsmöglichkeit in engen Grenzen bewegen - die Rechtsstellung des »Untertanen« gegenüber seinem König war weitaus solider, als die des »Bürgers« gegenüber seinen verschwendungswütigen Demokratoren.

Solche Schuldenberge können niemals abgetragen werden - das Gerede darüber ist Irrsinn. Denn eine effektive Schuldentilgung würde Überschüsse im Staatshaushalt voraussetzen. Gerade in diesen Tagen sehen wir jedoch, daß schon die Unterschreitung gewisser Grenzen der Neuverschuldung schon wieder einen unwiderstehlichen Reiz auf die sozialdemokratische Verschwendungssucht ausübt. Linke können nun mal wirklich nicht mit Geld umgehen - is halt so.

Was macht man also ? Erst mal nix, der Schuldenberg stört ja nicht weiter - oder ? Wenn es aber doch zu eng wird, dann greift man zu einem erprobten Rezept, daß in der Historie »Münzverschlechterung« genannt wurde - ein Extremes Beispiel war das Münzkonsortium um den Bankier de Witte in Böhmen nach der Restauration der Habsburger zu Beginn des 30-jährigen Krieges. Wallenstein war auch daran beteiligt gewesen, wenn auch nur als »Juniorpartner«. Heute braucht man keine Münzen zu verschlechtern, weil es kein Geld im Wortsinne mehr gibt, sondern nur noch bedrucktes Papier, von dem die Demokratoren sagen, es sei Geld. Inflation heisst das Zauberwort, und zwar möglichst so, daß die Masse nix merkt. Die Fachleute merken es ohnehin, halten den Mund und verdienen sich dumm und dämlich. Ganz hervorragend kam da die Euro-Umstellung zu Pass: eine Währungsreform, juchuh ! Ich glaube heute, daß die Europäische Einigung im wesentlichen von dem Bestreben der Demokratoren getragen worden ist, auf diese Weise wenigstens ihre Schulden zu halbieren. Die waren nämlich vor der Währungsreform schon so gewaltig, daß selbst die Ratingagenturen angefangen haben, die europäischen Staaten von »AAA« abzubewerten. Das funktioniert ähnlich wie hier im Blaster: der Kredit jedes users ist genau so hoch, wie er Plus-Bewertungen einsammelt. Jetzt hat man erst mal wieder ein paar Jahre Ruhe, die schleichende Inflation tut ihr übriges und länger als vier Jahre im Voraus denkt sowieso kein Demokrat.


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