Auf die anstehende Währungsreform bin ich gründlich vorbereitet. Für die absolute Sicherheit darf man sich nicht mit Schweizer Franken beschäftigen, besser man orientiert sich an den ältesten internationalen Verträgen und gleichzeitig an den alten Ganoven. Einer der ältesten internationalen Staatsverträge ist der Weltpostvertrag. Dieser Vertrag erwähnt beiläufig die sicherste Währung der Welt, denn sie wird in 192 Ländern akzeptiert und ist damit die erste und einzigste gültige Weltwährung. Es ist der IAS (oder auch CRI, bzw. IRC), der zu deutsch: Internationale Antwortschein. Der IAS wird interessant gehandelt, eine Goldgrube für alle Ganoven. In Nigeria kaufe ich eine halbe Million IAS zu je 0,32 Euro und wenn dann die Währung wegbricht, hehe, ziehe ich meinen Währungsjoker. Da klatsch ich dann eine meiner nigerianischen IAS hin und kriege dafür alle eure Essensmarken. Denn wer wird nicht unter euch sein, der nicht auch mal einen Brief an Familie und Verwandte schicken möchte ? Jeden Tag wird mir so Einer über den Weg laufen. Und dann sag ich: Ich geb dir ein IAS und du gibst mir dein Brot! Und wenn ich will, dann werd ich noch frecher, dann sag ich bald: Du gibst mir dein Haus und ich geb dir mein eingetauschtes Brot ! Tja, so läuft das, das Hans-und-Gretel-im Glück-Schema ! Und wer's nit glaubt, der muss sich mit den grössten Ganoven unserer alten Wirtschaftswelt vertraut machen. Der, auf den ich mich beziehe, heisst Charles Ponzi, ein Italiener, er verdiente jeden Tag eine Million US-Dollar mit dem IAS. Jedoch wurde er grössenwahnsinnig und starb hinterher ganz arm, also ich, ich mache das wesentlich klüger. Euer Brot, Milch, Speck, Eier und hier und da mal ein Haus, das reicht mir dann schon.
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