Dieser Artikel behandelt die Rockgruppe „Fehlfarben“, für den Begriff Fehlfarbe siehe Fehlfarbe
Fehlfarben
Gründung 1979
Genre Punk, New Wave
Website http://www.fehlfarben.com
Gründungsmitglieder
Gesang Peter Hein
Gitarre Thomas Schwebel
Bass Michael Kemner
Saxophon Frank Fenstermacher
Schlagzeug Uwe Bauer
Schlagzeug Markus Oehlen
Aktuelle Besetzung
Gesang Peter Hein
Gitarre Thomas Schwebel
Bass Michael Kemner
Saxophon, Keyboard u.a. Frank Fenstermacher
Gitarre Uwe Jahnke
Schlagzeug Saskia von Klitzing
Keyboard, Laptop u.a. Kurt Dahlke alias Pyrolator
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug Martin Schwebel
Fehlfarben ist eine deutschsprachige Rockband, die 1979 in Düsseldorf gegründet wurde.
Gründungsmitglieder waren Peter Hein (Gesang, ehemals Mittagspause), Thomas Schwebel (Gitarre, ehemals Mittagspause, S.Y.P.H.), Michael Kemner (Bass, ehemals Y.O.U., DAF, später Mau Mau, 20 Colours), Frank Fenstermacher (Saxophon, später Der Plan), Uwe Bauer (Schlagzeug, ehemals Mittagspause, Materialschlacht) und Markus Oehlen (ehemals Mittagspause).
In der aktuellen Besetzung spielen neben Hein, Kemner, Schwebel und Fenstermacher noch Uwe Jahnke (Gitarre), Saskia von Klitzing (Schlagzeug) und der Pyrolator (Keyboard, Laptop und Supervising) mit.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Bandgeschichte
2 Diskografie
2.1 Alben
2.2 Singles
2.3 Videos
3 Literatur
4 Weblinks
Bandgeschichte [Bearbeiten]
F. Fenstermacher und U.Jahnke, 2006Fehlfarben ist die Nachfolgeband der Punk-Band Mittagspause, die wiederum Nachfolger der Ur-Punk-Band Charley's Girls war. Beide Gruppen spielten dilettantische und experimentelle Musik, bevor man sich entschloss, die Kräfte der Szene um den Ratinger Hof in Düsseldorf für ein professionelleres Musikprojekt neu zu bündeln.
Die Bandidee und der Name Fehlfarben entstanden während eines Englandurlaubs, bei dem sich einige Mitglieder vom dortigen Ska-Fieber anstecken ließen. So war auch die erste Single Abenteuer & Freiheit noch sehr stark skalastig. Allerdings gab die Gruppe den Ska-Sound schon bald auf, und mit dem Abschluss eines Plattenvertrags bei der Großfirma EMI lösten sich die Fehlfarben aus dem Status einer Underground-Band. Die aus der Punk-Szene stammenden Mitglieder, die teilweise zur allerersten Generation gehören, wurden von da an als „Punk-Verräter“ bezeichnet, weshalb es auch zu einem radikalen Publikumswechsel kam. Auch wurde die Band aus der Szene deutlich kritisiert und von anderen Gruppen geschmäht: z.B. von der Gruppe Rotzkotz mit dem (auch auf eigenen schlechten Erfahrungen beruhenden) Lied »Tante EMI«, in dem von »Fehl-Musik« die Rede ist und »Weltrekord« (das EMI-Label der Fehlfarben) gleichgesetzt wird mit »Geld-Rekord«.
1980 erschien das Debütalbum „Monarchie und Alltag“, das in der damaligen deutschsprachigen Rockszene einen immensen Stellenwert erreichte und auch heute noch als eines der besten deutschsprachigen Rockalben gilt. Viele Stücke des Albums waren allerdings noch klar punklastig, dabei schneller als die Lieder aus der Mittagspause-Zeit. Erst im Jahr 2000 erhielt die Band jedoch eine Goldene Schallplatte für ihren Erstling. Über die personelle Verbindung zur Gruppe DAF (über Bassist Michael Kemner und Kurt Dahlke/Pyrolator) kam es auch zur beiderseitigen Veröffentichung des Songs Kebab-Träume auf dem Album, der ebenfalls Kultstatus erreichte.
Der einzige große Hit der Fehlfarben (Top 10 in Deutschland) war das vom Funk-Stil beeinflusste Lied Ein Jahr (Es geht voran). Zu ihrem Leidwesen wird das für die Band untypische, von einem adaptierten Chic-Riff angetriebene Lied von der Öffentlichkeit als ihr wichtigstes Werk wahrgenommen. Es wurde 1982 gegen den Willen der Band als Single auf den Markt gebracht, als die Neue Deutsche Welle (NDW) kommerziell auf ihrem Höhepunkt war - zwei Jahre nach der Erstveröffentlichung auf dem Album Monarchie & Alltag. Die Hausbesetzerszene identifizierte sich mit diesem Stück, so dass es häufig als Hausbesetzerhymne bezeichnet wird, was von der Band so nicht gewollt war. Peter Hein selbst sprach sich in mehreren Gesprächen gegen die Vereinnahmung als »Hausbesetzerband« und »Ton Steine Scherben«-Nachfolger aus, wohl, weil die Haltung der Fehlfarben zwar zum Teil sozialkritisch war und ist, die Intention in Ein Jahr (Es geht voran) aber eine ganz andere war.
Peter Hein und Schlagzeugerin Saskia von KlitzingKurz nach Veröffentlichung des Debüts trat Peter Hein aus der Band aus, weil er sich zwischen Band und Beruf entscheiden musste. Bis 2003 hatte er eine Anstellung bei Xerox, um die sich zahllose Legenden ranken. Die Band veröffentlichte in den achtziger Jahren ohne Hein noch zwei weitere Alben (33 Tage in Ketten, Glut und Asche), die beide sogar in die Charts einsteigen konnten. Nach Querelen mit dem Label löst sich die Band allerdings Ende 1984 auf.
Eine erste Wiederbelebung in Originalbesetzung (inklusive Peter Hein) gab es Anfang der 90er, es erschienen zwei zwiespältig aufgenommene Alben (Die Platte des himmlischen Friedens, Live) und zudem das zuvor unveröffentlichte, bereits 1984 ohne P. Hein aufgenommene Album Popmusik und Hundezucht (1995).
Erst im Jahr 2002 erschien mit Knietief im Dispo ein neues Lebenszeichen der Fehlfarben, welches mit einem kleinen NDW-Revival zusammen fiel, das durch den erfolgreichen Dokuroman Verschwende Deine Jugend ausgelöst wurde. Dadurch wurde das Interesse für die ehemaligen deutschsprachigen Punk- und New Wave-Anfänge wieder größer, die Verkaufszahlen blieben aber laut Hein für die damalige Plattenfirma trotzdem hinter den Erwartungen zurück.
2006 wurde das Jubiläums-Album 26 1/2 veröffentlicht, auf dem Prominente und Freunde z. T. von der Gruppe instrumental eingespielte Stücke der Fehlfarben coverten. Beteiligt waren u.a. Campino, Herbert Grönemeyer, Helge Schneider, Jochen Distelmeyer, Dirk von Lowtzow, Peter Lohmeyer und der Liedermacher Bernd Begemann.
Am 20. April 2007 erschien das aktuelle Album »Handbuch für die Welt«, das von der Presse mit guten Kritiken und ausführlichen Berichten bedacht wurde.
Diskografie [Bearbeiten]
Pyrolator und M. Kemner, 2006Chartplatzierungen
Singles (Staatenlegende)
Ein Jahr (Es Geht Voran) (1982)
D: 22
Alben (Staatenlegende)
33 Tage In Ketten (1981)
D: 36
Monarchie Und Alltag (1981)
D: 37
Glut Und Asche (1983)
D: 42
Knietief Im Dispo! (2002)
D: 63
26 1/2 (2006)
D: 72
Alben [Bearbeiten]1980 - Monarchie und Alltag
1981 - 33 Tage in Ketten
1983 - Glut und Asche
1991 - Die Platte des Himmlischen Friedens (mit Helge Schneider)
1994 - Live
1995 - Popmusik und Hundezucht (aufgenommen 1984)
1998 - Es geht voran (Compilation)
2002 - Knietief im Dispo
2006 - 26 1/2 (mit Gästen: Helge Schneider, Campino, Herbert Grönemeyer u.a.)
2007 - Handbuch für die Welt
Singles [Bearbeiten]1982 - Ein Jahr (Es geht voran)
2002 - Club der schönen Mütter
2003 - Alkoholen
Videos [Bearbeiten]Chirurgie 2010 (2006), ausgezeichnet mit dem MuVi Online Publikumspreis 2006
Literatur [Bearbeiten]Jürgen Teipel: Verschwende deine Jugend. Suhrkamp 2001, ISBN 3518397710
Weblinks [Bearbeiten] Commons: Fehlfarben – Bilder, Videos und Audiodateien
fehlfarben.com
Porträt bei laut.de
„Verwende deine Jugend“, Rezension/Interview zu »26 1/2« im Tagesspiegel, 22. Februar 2006
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlfarben“
Kategorien: Rockband | Deutsche Band | Neue Deutsche Welle | Kultur (Düsseldorf)
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