>Info zum Stichwort Malerin | >diskutieren | >Permalink 
wuming schrieb am 4.4. 2010 um 01:16:33 Uhr über

Malerin



Georgia O'Keeffe, 1915Georgia O’Keeffe (* 15. November 1887 in Sun Prairie, Wisconsin; † 6. März 1986 in Santa Fe, New Mexico) zählt zu den bekanntesten US-amerikanischen Malerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Motive ihrer an der Grenze zur gegenstandslosen Malerei angesiedelten Werke sind häufig Blumen und Pflanzen.[1].

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Kindheit und Ausbildung
1.2 Bekanntschaft mit Alfred Stieglitz
1.3 Abiquiu
1.4 Späteres Leben
2 Werke
3 Trivia
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise


Leben [Bearbeiten]
Kindheit und Ausbildung [Bearbeiten]
O’Keeffe wurde als zweites von sieben Kindern auf einer Ranch nahe Sun Prairie, Wisconsin geboren. Bereits in ihrer Jugendzeit erhielt sie privaten Zeichenunterricht. Obwohl sie zahlreiche Geschwister hatte, wuchs O’Keeffe sehr isoliert auf und zog die Natur, die ihre Fantasie anregte, der Gesellschaft vor. Schon früh äußerte sie den Wunsch, Malerin zu werden.

Von 1905 bis 1906 setzte O’Keeffe ihre Kunstausbildung am Art Institute of Chicago fort und besuchte von 1907 bis 1908 die Art Students League in New York City. Hier saß sie Eugene Speicher Modell, der mit ihrem Porträt seine erste formale Anerkennung als Porträtmaler fand.

1908 sorgte eine Ausstellung in der Galerie 291 von Alfred Stieglitz für Entsetzen, die eine Serie von Zeichnungen des französischen Bildhauers Auguste Rodin zeigte. Die scheinbar einfachen Zeichnungen erhoben einen über Arbeitsskizzen hinausgehenden Anspruch und standen damit im Widerspruch zu den gegenständlichen Forderungen des konservativen New York. Stieglitz war bekannt für seine provozierenden Ausstellungen europäischer Avantgarde. O’Keeffe richtete sich nach den konservativen Ansprüchen ihrer Lehrer und erhielt für ein Stillleben sogar den William-Merritt-Chase-Preis. Dennoch sah sie diese Arbeit nicht als Lebensaufgabe, fühlte sich aber von der Rodin-Ausstellung ebenso wenig angesprochen.

Bekanntschaft mit Alfred Stieglitz [Bearbeiten]
Finanzielle Schwierigkeiten zwangen O’Keeffe dazu, die Universität zu verlassen. Sie nahm zunächst eine Stelle als Gebrauchsgrafikerin und später als Lehrerin an. Bei einem Sommerlehrgang 1912 lernte sie sie über einen Lehrer die Theorien von Arthur Wesley Dow kennen, die auch Laien das Erlernen der Grundzüge der Konstruktionslehre ermöglichten. Diese Konstruktuionslehre bot O’Keeffe einen ersten Zugang zur abstrakten Kunst. Nach weiterer Lehrtätigkeit wurde sie von 1914 bis 1915 Schülerin von Dow am Columbia Teachers College in New York. Da die Galerie 291 die einzige Galerie war, die es wagte, moderne Künstler auszustellen, pflegte O’Keeffe, zumindest oberflächlich, Umgang mit Alfred Stieglitz. Über eine Kommilitonin trat sie außerdem der National Woman’s Party (Nationale Frauenpartei) ein und blieb über drei Jahrzehnte Mitglied.


Carl van Vechten: Alfred Stieglitz, 1935Wenig später nahm O’Keeffe erneut eine Stelle als Lehrerin in Texas an, die ihr jedoch viel Zeit für die eigene Arbeit ließ. O’Keeffe geriet in eine Schaffenskrise. Eine Phase der Selbstfindung schloss sich an, in der sie sich auf das Zeichnen in schwarz-weiß beschränkte. Eine Freundin brachte diese Arbeiten zu Stieglitz. Dieser stellte die Werke aus und verhalf O’Keeffe so zu einem ersten Durchbruch. Trotz seines Rats, weiter in schwarz-weiß zu arbeiten, kehrte O’Keeffe zur Farbe zurück. In dieser Zeit entstand eine Serie von etwa 50 Aquarellen, überwiegend in blau gehalten.

1917 arrangierte Stieglitz die erste Einzelausstellung für O’Keeffe, die jedoch wegen des Eintritts der USA in den Ersten Weltkrieg nur drei Tage nach Eröffnung bereits wieder geschlossen wurde. Bei dieser Gelegenheit macht O’Keeffe die Bekanntschaft von John Marin und Paul Strand.

Stieglitz bat O’Keeffe, für ihn Modell zu stehen, und erste Fotos mit ihr als Motiv entstanden. Nach einem neuerlichen Aufenthalt in Texas kehrte sie auf Bitten von Stieglitz nach New York zurück. Zwischen den beiden entstand eine intensive Liebesbeziehung, in deren Verlauf sich Stieglitz nach 24 Jahren Ehe mit Emmeline Obermeyer im Jahr 1918 scheiden ließ. Von 1918 bis 1937 fertigte Stieglitz über 300 Fotografien von O’Keeffe. Sie heirateten 1924. Fünf Jahre später, 1929, ging ihre Beziehung auseinander.

Abiquiu [Bearbeiten]

Carl van Vechten: Georgia O’Keeffe in Abiquiu, 19501949 fand O’Keeffe in Abiquiu, New Mexico, ein neues Heim. Nach wie vor unternahm sie lange Wanderungen, diesmal in der Wüste und den Bergen rund um Santa Fe. Inspiriert durch diese karge, menschenfeindliche Landschaft erweiterte O’Keeffe ihre Motive um vom Wind polierte Knochen und die Felsen der näheren Umgebung.

Späteres Leben [Bearbeiten]
Mit über 80 Jahren begab sich O’Keeffe auf ihre erste Weltreise. Noch einmal erhielt ein neues Motiv Einzug in ihre Arbeit: Wolkenformationen, aus dem Fenster eines Flugzeugs betrachtet. Mit Unterstützung ihres damaligen Lebensgefährten Juan Hamilton, arbeitete sieimmer mehr ihrer Sehkraft beraubt – an ihren letzten Bildern, die alle überdimensionale Wolkenlandschaften thematisierten. Ab Mitte der 1970er Jahre experimentierte sie mit Tonarbeiten. O’Keeffe starb mit 98 Jahren am 6. März 1986 in Santa Fe.

Das Georgia O'Keeffe Museum in Santa Fe öffnete am 17. Juli 1997 seine Pforten für die Öffentlichkeit. Es zeigt viele ihrer Arbeiten, Fotografien, Archivmaterial und ihr Haus in Abiquiu.

2009 entstand der US-amerikanische Fernsehfilm Georgia O’Keeffe, in dem die Schauspielerin Joan Allen die Titelrolle übernahm. In einem früheren Spielfilm für das US-amerikanische Fernsehen (A Marriage: Georgia O'Keeffe and Alfred Stieglitz, 1991) hatte Jane Alexander die Malerin verkörpert.

Werke [Bearbeiten]
Georgia O’Keeffe hinterließ über 2000 Arbeiten. Viele ihrer Werke sind im Milwaukee Art Museum zu sehen.

Trivia [Bearbeiten]
O’Keeffe ist eine Cousine des kanadischen Schauspielers Douglas O’Keeffe.

Literatur [Bearbeiten]
Laurie Lisle: Portrait of an artist: a biography of Georgia O’Keeffe, Albuquerque, Univ. of New Mexico Pr., 1986, ISBN 0-8263-0907-0
Jordan/Lentz (Hrsg.): Die 100 des Jahrhunderts. Maler. Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-16456-6, S, 150/51
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Georgia O'Keeffe – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Literatur von und über Georgia O’Keeffe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Georgia O’Keeffe • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Georgia O’Keeffe auf kunstaspekte.de
Internetseite Georgia O’Keeffe Museum in Santa Fe
FemBiographie
Bilder von O’Keeffe auf www.artst.org
Einzelnachweise [Bearbeiten]
Jordan/Lentz (Hrsg.): Die 100 des Jahrhunderts. Maler, S. 150
Normdaten: Personennamendatei (PND): 118736140 | Library of Congress Control Number (LCCN): n 79148946 | Virtual International Authority File (VIAF): 32021794
Personendaten
NAME O’Keeffe, Georgia
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Malerin
GEBURTSDATUM 15. November 1887
GEBURTSORT Sun Prairie, Wisconsin, USA
STERBEDATUM 6. März 1986
STERBEORT Santa Fe (New Mexico), USA


Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Georgia_O%E2%80%99Keeffe“
Kategorien: Maler des Amerikanischen Realismus | US-amerikanischer Maler | Geboren 1887 | Gestorben 1986 | Frau


   User-Bewertung: -1
Ganze Sätze machen das Assoziieren und Blasten interessanter!

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Malerin«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Malerin« | Hilfe | Startseite 
0.0122 (0.0032, 0.0078) sek. –– 870562322