PeterMeier ist 38,7 Jahre alt, und lebt in einer Stadt mit mehr als 100.000 aber weniger als 500.000 Einwohnern in Nordrhein-Westphalen. Er ist seit mehreren Jahren geschieden, und muß Unterhalt für seine Tochter Verona zahlen, die nächstes Jahr eingeschult werden wird. Er behauptet, dies gerne zu tun, und sieht seine Tochter alle vierzehn Tage. Dann gehen sie zu McDonalds. Er fährt einen Golf mit Commonrail-Diesel-Motor und ärgert sich über die dauernden Steuererhöhungen, wo er doch extra ein sparsames und umweltfreundliches Auto gekauft hatte, wofür er bei einer Volks- und Raiffeisenbank sogar einen Kredit aufnehmen mußte - aber das heisst nicht, daß PeterMeier die Notwendigkeit des Klimaschutzes nicht voll einsieht, im Gegenteil. PeterMeier fährt sogar bei gutem Wetter mit seinem mountain-bike zur Arbeit, und als der Atomausstieg beschloßen wurde fühlte er sich »irgendwie besser«. Mit dem Rauchen hat PeterMeier schon aufgehört, als SandraMeier - seine geschiedene Frau - mit Verona schwanger war. Er ist froh, daß er es geschafft hat, und wird heutezutage regelrecht biestig, wenn in seiner Gegenwart geraucht wird. Von Beruf ist PeterMeier Sozialversicherungsfachmann, »Sofa«, wie er selbstironisch sagt, und stellvertretender Leiter der Rehabilitationsabteilung der AOK seines Wohnortes. Er war auch mal Mitglied des Personlrates, hat aber auf eine erneute Kandidatur verzichtet. »Man muß sich irgendwann mal entscheiden« sagte er dazu, zumal damals Verona gerade auf die Welt gekommen war. Heute hat PeterMeier eine »Beziehung« zu ChristineMüller, die in der Beitragsabteilung arbeitet. Auch ChristineMüller ist geschieden, so daß es immer reichlich Gesprächsthemen gibt. ChristineMüller hat einen 12-jährigen Sohn aus ihrer Ehe, mit dem sich PeterMüller nicht allzugut versteht. Man geht sich aus dem Weg. Gäbe es diesen Sohn nicht, wäre PeterMeier vorletztes Jahr fast mit ChristineMüller zusammengezogen, aber inzwischen sieht er ein, daß es so auch seine Vorteile hat, wenn man abends und am Wochenende auch mal seine Ruhe hat.
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