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Max van der Moritz schrieb am 3.1. 2003 um 13:15:48 Uhr über

Gogo

Gogos und Steuern.

Manchmal wird die Frage gestellt, wie man Steuern zahlen kann für Gogoeinnahmen, wenn Staat und Finanzamt die Gogos nicht annehmen. Die Sache ist aber ganz einfach: Die Gogos sind ja nur ein zweites kleines Ersatzzahlungsmittel ähnlich den Handelswechseln und die Gogoeinnahmen werden entweder sofort mit ihrem Dollargegenwert verbucht oder nach einen eventuellen Umtausch. In beiden Fällen werden die Steuern in der Erstwährung berechnet und gezahlt. Es ist genau dasselbe wie es jetzt mit Fremdwährungseinnahmen gemacht wird. Geschäftsleute in Grenzgebieten machen das auch heute.
Nur im Falle, daß ein Kaufmann oder Gewerbetreibender einen so hohen Anteil an Gogoeinnahmen hat, daß er auch welche davon verwenden muß an Stellen, wo die Gogos nicht angenommen werden, muß er sie rücktauschen. Das wird je weniger nötig sein, desto mehr sich die Gogos ausbreiten. Er wird also früher gar nicht so viele Gogos einnehmen und haben sie sich erst verbreitet, hat er ja auch viele Leute, die sie annehmen.
Das vermeintliche Problem ist also keines. Bevor die Gogos nicht weit verbreitet sind, bekommt niemand so viele, daß er keine andere Verwendung für sie finden kann und haben sie sich ausgebreitet, gibt es viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Buchhalterisch wird jeder die Gogoeinnahmen in Erstwährungseinnahmen umrechnen und dasselbe wird er umgekehrt tun, wenn er mit Gogos andere Kosten bezahlt oder sie privat verwendet. Auch seine Privateinnahmen scheinen in der Erstwährung in der Buchhaltung auf gleichgültig in welcher Form er sie entnimmt.. Gogos oder Erstwährungsscheine werden behandelt wie verschiedene Stückelungen der Erstwährung heute. Es ist egal aus wie vielen großen oder kleinen Scheinen die Kassasumme besteht und es ist auch egal, ob in der Kassa umgerechnete Gogoscheine sind.
Die Summe in der Kassa und in der Buchhaltung ist immer eine Erstwährungssumme, selbst wenn sie teilweise auch aus umgerechneten Gogos besteht.
Die Regierung bekommt also ihre Steuern und sie bekommt sogar mehr, denn wenn die Leute Gogoeinnahmen haben, können sie Steuern zahlen, während Leute ohne Einnahmen keine zahlen können. Wer Steuern hinterziehen will, kann das genau so leicht mit dem heutigen Geld machen.
Wer also behauptet, daß Gogos eher für Steuerhinterziehung verwendet werden würden, hat eine andere Agenda. Er ist von denen, welche das heutige Geld als Machtmittel mißbrauchen, beeinflußt worden. Diese Leute zahlen selber keine Steuern, aber da neu gebildetes Kapital in jeder Form ihren Kaptial die einzige Konkurrenz ist, versuchen sie eine Neubildung von Kapital in anderen Händen so gut es geht zu verhindern. Notfalls inszenieren sie dabei sogar Kriege mit denen das Sachkapital des Gegners als Konkurrenz ausgeschaltet wird.
Solange großer Kapitalmangel herrscht und daher das Sachkapital hohe Gewinne abwerfen kann - es also lohnende Anlagen gibt, welche meistens bei einem Wiederaufbau nach Kriegen gegeben sind, floriert die Wirtschaft auch. Eventuell ist das mit einer leichten Inflation verbunden aber bald sind die einzigen lohnenden Anlagen die Rüstungsindustrie.
Viele Leute und selbst die in der Rüstungsindustrie erkennen das nicht - sie sehen nur keinen anderen Weg, wenn überall sonst Investitionsverweigerung beginnt und das Geld sich vom Markt fern hält. Die Leute, welche gerade so viel Geld in die Hände bekommen wie sie zum Leben brauchen, verteidigen dann oft noch mit Verbissenheit die Vorrechte des Geldes, obwohl sie selber in den Preisen der Güter, welche sie kaufen müssen ein Vielfaches an Zinsen zahlen müssen, als sie eventuell nach einem Leben der Sparsamkeit einmal von ihren Ersparnissen beziehen können. Meistens verlieren sie dazu noch ihre Ersparnisse in einer Hyperinflation.
Mit Gogos würden sie nicht nur ein mehrfaches Arbeitseinkommen haben und daher viel mehr sparen können - sie wären auch sicher, daß es nie wieder eine Inflation geben würde.








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