@Bhabi-Diener: Die von Dir beschriebene Gynarchie kommt in Indien ziemlich selten vor und wird auch nur in ganz wenigen Enklaven praktiziert. Allerdings hat mein Nachbar in unserem Studentenwohnheim ähnliche Erfahrungen mit seiner tamilischen Freundin machen dürfen. Von Anfang an musste er sich ihr brav unterordnen und sich ihrem Willen fügen. Ich weiß, dass er ihr nicht nur regelmäßig Fußdienst leisten muss (Schuhe putzen, Fußmassage, Pediküre etc.), sondern auch noch eine Reihe devoter Ehrerbietungen zu erbringen hat.
Wenn sie ihn in seiner Wohnung besucht, muss er schon im Eingangsbereich vor ihr hinknien, ihr die Schuhe ausziehen und ihr untertänig die Füße küssen. Der Fußkuss ist auch Pflicht, wenn sie seine Wohnung wieder verlässt. Das Gleiche gilt ebenso, wenn er selbst seine Wohnung verlassen oder betreten will; er muss sie sogar um Erlaubnis fragen und ihr dabei die Füße küssen!
Selbst wenn sie gerade nicht zugegen ist, muss er ihr beim Betreten und Verlassen seiner eigenen 4 Wände devoten Respekt erweisen: Dazu muss er sich vor ihren Schuhschemel knien und mit seinen Lippen dezent die Zehenabdrücke in ihren Pantoffeln abtupfen. Dieses Ritual wird dann auch noch von ihr mit einer Stand-by-Kamera überwacht!
»Touching feet« ist zwar in Indien weit verbreitet und gilt als Respekterweisung gegenüber den Älteren, wird aber in der Regel nur kurz mit den Fingerspitzen ausgeführt. Das von der Tamilin angeordnete »Touching insoles« mit den Lippen wird dagegen eher selten eingefordert, und wenn, dann vor allem gegenüber jungen Zöglingen, Hausdienern und Lakaien.
Meinem Nachbarn allerdings nützen derlei Fakten rein gar nichts; er muss einfach machen, was seine tamilische Freundin von ihm verlangt. Wenn er nicht gleich spurt, erniedrigt sie ihn sogleich mit mehrmaligem »prostrating«: Dabei muss er sich vor ihr niederwerfen und untertänigst für sein Fehlverhaten Abbitte leisten! Gröbere Schnitzer bestraft sie härter, und so muss er sich von ihr auch ab und zu mal körperlich züchtigen lassen.
Alles in allem aber scheinen die beiden mit ihrer Beziehungsform recht gut klarzukommen, und es ist schon auffällig, dass sich mein Nachbar seither auch anderen Frauen gegenüber äußerst höflich und zuvorkommend benimmt. Eine gute Erziehung ist eben doch etwas wert!
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