Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 14, davon 14 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 4 positiv bewertete (28,57%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 16.10. 2002 um 10:31:45 Uhr schrieb
Herr Tosch über verarschen
Der neuste Text am 21.9. 2024 um 11:05:46 Uhr schrieb
Christine über verarschen
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 8)

am 28.8. 2003 um 08:14:26 Uhr schrieb
Voyager über verarschen

am 19.6. 2003 um 11:16:34 Uhr schrieb
Voyager über verarschen

am 3.12. 2004 um 16:22:51 Uhr schrieb
halomann über verarschen

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Verarschen«

Ugullugu schrieb am 27.12. 2002 um 14:58:42 Uhr zu

verarschen

Bewertung: 4 Punkt(e)

Gestern habe ich mich verarscht gefühlt. Von einem Buch. Zu Weihnachten gab's nämlich »Die Insel des Dr. Moreau« von H.G. Wells, und das hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen, nur hatte ich irgendwann während des Lesens den Gedanken »Hey, das is ja wie Jules Verne«, und diese Entdeckung fand ich so klasse, weil ich endlich mal das Gefühl hatte, ein anspruchsvoller Leser zu sein, der das Geschreibe vor sich mit anderen, bereits bekannten Sachen in Verbindung zu bringen weiß.
Am Schluß des Buches jedoch - ich kann es immer noch nicht fassen - steht ein Aufsatz von einem gewissen Louis Borges, der sich auf fünf Seiten darüber ausläßt, warum H.G. Wells in jeder Hinsicht das GEGENTEIL von Jules Verne ist. GRMPF!

Peter K. schrieb am 25.11. 2007 um 22:09:34 Uhr zu

verarschen

Bewertung: 1 Punkt(e)

Als Rechtsrefendar der Staatsanwaltschaft war ich oft bei einem bestimmten Einzelstrafrichter. Wir haben uns sehr gut verstanden, sozusagen gemocht, und später war er mir ein hervorragender Ausbilder im Zivilrecht.

Eines Tages hatten wir einen Angeklagten: Betrug der Sozialversicherung. Er hatte noch 3 Monate Stütze bezogen, als er schon wieder einen neuen Job hatte. Er war ohne Verteidiger erschienen - eigentlich eine Routinesache.
Aber es war ein »Schweinchen-Schlau« - er hätte von nichts eine Ahnung, ums finanzielle hätte sich immer seine Ex gekümmert. Vorlage der Belehrung vom Arbeitsamt: Ob er das Unterschrieben habe oder nicht ? - Ja er hätte, aber er hätte es nicht gelesen bzw. verstanden, weil er an diesem Tag usw. usw. Ach ja, und derzeit sei er wieder Arbeitslos, hätte überhaupt kein Einkommen, weil die neue Stütze noch nicht bewilligt sei ... (irgendjemand mußte ihm erzählt haben, daß die Geldstrafen nach Tagessätzen und diese nach dem Einkommen bemessen werden). Mein Richter und auch ich selbst wurden immer wütender.

In meinem Schlußvortrag (»Plädoyer«) forderte ich eine Freiheitsstrafe von drei Monaten, da wegen der Einkommenslosigkeit eine Geldstrafe ja eh in Ersatzfreiheitsstrafe münden würde. Ob sie in Anbetracht der Schwere der Tat noch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, überließ ich dem Ermessen des Gerichts. Das Schweinchen-Schlau wurde kreidebleich, und mein Richter vertagte die Verhandlung für eine halbe Stunde.

Wir - der Richter und ich - verbrachten fast eine Stunde im Café gegenüber dem Amtsgericht, und ich nahm stolz die Komplimente »meines« Richters entgegen - das hätte ich richtig gut gemacht, wie ein alter Profi !

Zurück im Sitzungssaal - Schweinchen-Schlau hatte sich in eine arme Sau verwandelt, der sich schon vom Justizwachtmeister abgeführt sah.

»Im Namen des Volkes ! ... zu drei Monaten Freiheitsstrafe - nehmen Sie Platz, es folgt Urteilsbegründung, blablaba«

Erst ganz zum Schluß der Sitzung, als Schweinchen-schlau a.D. ängstlich frage, ob er denn nun einrücken müsse, wurde noch schnell der Beschluß über die Strafaussetzung zur Bewährung verkündet.

3 Monate Freiheitsstrafe zur Bewährung - wegen versuchter Verarschung des Gerichts.

Damals war ich zuerst wahnsinnig stolz auf mich - hatte ich doch »wie ein Profi« darauf reagiert.

Doch es dauerte nicht sehr lange, daß ich anfing, mich zu schämen ... heimlich natürlich ... in Juristenkreisen schämt man sich nur dann öffentlich, wenn man dafür bezahlt wird ...

Und letztendlich war dieses Erlebnis auch ein Teil der Überzeugungsbildung, daß ich doch besser Anwalt werden sollte, denn Richter oder Staatsanwalt.

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