taiwan
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Auf der Insel Taiwan bestehen die Überbleibsel der 1912 gegründeten Republik China fort.
Das chinesische Kaiserreich wurde im 19. Jahrhundert durch den europäischen und amerikanischen Imperialismus, sowie durch die Unfähigkeit der chinesischen Kaiser und Regenten geschwächt und versank mehr und mehr in inneren Unruhen. 1911 wurde das Kaisertum gestürzt und 1912 die Republik China ausgerufen.
Doch das Land kam nicht zur Ruhe. Das Machtstreben lokaler Kriegsherren, die ausländischen Kolonialmächte und der Gegensatz zwischen der Kuomindang und der Kommunistischen Partei schwächten das Land weiter. Von 1937 bis 1945 besetzte Japan grosse Teile Nord- und Ostchinas. Die japanischen Truppen wüteten grausam und begingen zahlreiche fürchterliche Kriegsverbrechen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs brach der Bürgerkrieg zwischen der regierenden Kuomindang des chinesischen Präsidenten Chiang Kaishek und der Kommunistischen Partei Mao Zedongs wieder auf, den schliesslich die Kommunisten für sich entscheiden konnten. Shanghai war die letzte Großstadt auf dem chinesischen Festland, die von den Anhängern Chiang Kaisheks zunächst gehalten und 1949 von der Volksbefreiungsarmee erobert wurde. Daraufhin rief Mao Zedong am 1. Oktober 1949 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking die Volksrepublik China aus.
Chiang Kaishek und die Kuomindang zogen sich nach Taiwan zurück, wo die Republik China bis heute fortbesteht. Sie wird jedoch nur noch von wenigen anderen Staaten anerkannt.