Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 103, davon 101 (98,06%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 43 positiv bewertete (41,75%)
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Durchschnittliche Bewertung 0,592 Punkte, 37 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 28.2. 2000 um 11:02:51 Uhr schrieb
octopus über rechtschreibreform
Der neuste Text am 13.2. 2016 um 19:59:20 Uhr schrieb
Rita (die wahre) über rechtschreibreform
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 37)

am 22.10. 2009 um 13:27:21 Uhr schrieb
Rolf Landolt über rechtschreibreform

am 7.3. 2006 um 16:59:55 Uhr schrieb
Mr.Kobayagi über rechtschreibreform

am 20.12. 2006 um 12:42:07 Uhr schrieb
Prediger über rechtschreibreform

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Rechtschreibreform«

Kerobin schrieb am 21.7. 2000 um 23:47:42 Uhr zu

rechtschreibreform

Bewertung: 6 Punkt(e)

Wahrscheinlich bin ich furchtbar konservativ, aber ich schreibe Filosofie zukünftig trotzdem mit ph! Sieht einfach schöner aus! Aber nicht nur das: auch das Telephon hat mit ph einfach mehr Stil.
Deshalb...

ES LEBE DAS PH, NIEDER MIT DEM F!

Jörg schrieb am 20.6. 2002 um 12:13:07 Uhr zu

rechtschreibreform

Bewertung: 3 Punkt(e)

Nach der Rechtschreibreform müssten die Elben jetzt eigentlich Älben heißen, denn das /e/ am Wortanfang ist etymologisch ein umgelautetes /a/ (das wort kommt von urgerman. *albhaz < PIE *albhos). Aber weil »Älben« doof aussieht, bleibe ich bei »Elben«.

Den Delfin halte ich immer noch für eine mittlere Katastrofe. Wir müssen es ja nicht wie die Schweden machen, die einen Punkt (im Spiel) »poäng« schreiben. Die aber sind dabei wenigstens konsequent. Wer Ketchup mit »sch« schreibt, muss es eben auch mit »a« und Doppel-p schreiben: Ketschapp.

Miri schrieb am 14.3. 2001 um 00:44:09 Uhr zu

rechtschreibreform

Bewertung: 2 Punkt(e)

Regeln
Beispiele


Verbindungen aus Substantiv
und Verb
werden nun in der Regel
getrennt geschrieben.
Rad fahren, Eis laufen,
Halt machen, Maschine
schreiben, u.a.
(wie bisher auch schon Auto
fahren
und Klavier spielen)
Die Zusammenschreibung
bleibt jedoch bei Verbindungen,
in denen
das Substantiv verblasst ist.

Wenn Substantiv und Verb
eine
untrennbare Zusammensetzung
bilden,
so bleibt es ebenfalls bei der
Zusammenschreibung.
preisgeben (er gibt preis),
standhalten (ich hielt stand),
stattfinden (das Fest findet
statt),
teilhaben (wir hatten daran teil)


schlafwandeln (sie
schlafwandelte),
schlussfolgern (wir
schlussfolgern)
Verbindungen aus Substantiv
und Partizip
werden ebenfalls getrennt
geschrieben,
wenn die Getrenntschreibung
auch im
Infinitiv gilt und in der
Verbindung
kein Wort erspart wird.
Kohle exportierend wie Kohle
exportieren
Aufsicht führend wie Aufsicht
führen
Handel treibend wie Handel
treiben

aber: mondbeschienen (vom
Mond
beschienen, vom wird
erspart)
Nur noch getrennt schreibt man

Verbindungen aus einem Verb
im Infinitiv
und einem zweiten Verb.
einen Stift / einen Menschen
fallen lassen
auf der Bank / wegen schlechter
Noten
sitzen bleiben
bestehen bleiben,
kennen lernen, flöten gehen
Auch Verbindungen
aus einem Partizip und einem
Verb
werden nur noch getrennt
geschrieben.
getrennt leben, getrennt
schreiben,
verloren gehen,
gefangen halten, u.a.
Grundsätzlich getrennt schreibt
man
Verbindungen aus aneinander,

auseinander, aufeinander, usw.
und Verb.
aneinander fügen, aneinander
geraten
auseinander gehen, auseinander
biegen
aufeinander liegen,
gegeneinander prallen
Verbindungen aus Adverbien,
die mit -wärts gebildet sind, und
einem
Verb werden ebenfalls
immer getrennt geschrieben.
aufwärts gehen,
vorwärts kommen
Getrennt schreibt man nun auch
alle
Verbindungen mit dem Verb
sein.
beisammen sein,
auf sein, an sein, u.a.
Verbindungen aus Adjektiv und
Verb
werden immer dann getrennt
geschrieben,
wenn das Adjektiv steigerbar
oder durch
sehr bzw. ganz erweiterbar ist.

Man schreibt dagegen
Verbindungen, bei denen das
Adjektiv
nicht steigerbar ist, zusammen.
gut gehen (besser gehen),
gerade sitzen (ganz gerade
sitzen),
ernst nehmen (sehr ernst
nehmen),
schwer fallen (sehr schwer
fallen),
übel nehmen (sehr übel
nehmen), u.a.

fernsehen,
festsetzen (= bestimmen)
Getrennt schreibt man auch
bestimmte
Verbindungen aus
zusammengesetzten
Adverbien und Verben.
überhand nehmen,
anheim fallen,
vorlieb nehmen
Zusammen- oder
Getrenntschreibung
ist bei folgenden Adverbien
möglich.
infrage stellen wie bisher auch
in Frage stellen,
instand setzen und nun auch
in Stand setzen,
zugrunde liegen und nun auch
zu Grunde liegen,
zustande bringen und nun auch
zu Stande bringen,
zutage fördern und nun auch
zu Tage fördern, u.a.
Getrennt schreibt man auch
Verbindungen
aus einem Adjektiv und einem
Partizip
oder Verbindungen aus zwei
Adjektiven,

wenn der erste Bestandteil ein
Partizip ist,

wenn der erste Bestandteil auf
-ig, -isch
oder -lich endet,

wenn der erste Bestandteil
gesteigert oder
erweitert werden kann.




kochend heiß, leuchtend rot

riesig groß, mikroskopisch
klein,
bläulich grün

schlecht gelaunt, dünn besiedelt,
oben
erwähnt, ernst gemeint
Nach dem Muster von
irgendein,
irgendwann, irgendwer u.a.
schreibt man
nun auch irgendjemand und
irgendetwas zusammen.
irgendjemand rief,
irgendetwas geschah

aber: irgend so ein, irgend so
etwas

Salamander schrieb am 6.6. 2006 um 15:15:34 Uhr zu

rechtschreibreform

Bewertung: 1 Punkt(e)

Rechtschreibreform vor dem Ende?

Die Flickschusterei eskaliert – Ickler verläßt den Rechtschreibrat

Ende Februar hat Theodor Ickler seinen Austritt aus demRat für deutsche Rechtschreibungerklärt. Damit hat der profilierteste Kritiker des umstrittenen Reformwerks jenes Gremium verlassen, das für diebehutsame Weiterentwicklungder neuen Rechtschreibung zuständig istnach offizieller Lesart. Denn inoffiziell ging es um nichts anderes als die klammheimliche Reparatur der größten Monströsitäten einer verfehlten und lebensuntüchtigen neuen Orthographie.

Mit Theodor Ickler saß nur ein einziger Kritiker der Rechtschreibreform im Rat. Alle anderen sind entweder selbst Urheber der Reform, oder sie stimmen ihr zu. Dementsprechend war der Wille des Rats, das Regelwerk überhaupt tiefgreifend zu ändern, nicht besonders hoch. Unter künstlich erzeugtem Zeitdruck und in freiwilliger Beschränkung auf nur wenige, von den bundesdeutschen Kultusministern für „strittig“ erklärte, Bereiche unserer Rechtschreibung wurde dort demokratisch entschieden, was ein Substantiv und was ein Adverb ist. So wird dasLeidinleid tuneinerseits als Substantiv aufgefaßt, andererseits hat der Rat aber bei diesemSubstantivjetzt die Kleinschreibung verordnet. Die Zahl der Ausnahmeregelungen steigt und steigt, die Reform verfehlt ihr Ziel der Vereinfachung völlig.

Da die Kultusministerkonferenz sicher sein wollte, daß an dem Reformwerk keine zu weitreichenden Eingriffe vorgenommen werden, wurde der Rechtschreibrat ferner auf Beschlüsse mit Zweidrittelmehrheit verpflichtet. Angesichts der aussichtslosen Position des einen reformkritischen Ratsmitglieds Ickler ist schon das ein Unding. Dessenungeachtet erklärte Andrea Freundsberger, Oberrätin im österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, auf Anfrage dieser Zeitschrift: „Insgesamt wirken im Rat Reformbefürworter und Reformkritiker in überliefert konstruktiver Weise zusammen.“ Der Rechtschreibrat ist jedoch keineswegs mit Experten aus Germanistik und Linguistik besetzt, sondern mit Lobbyisten aus Verbänden und Wirtschaftsunternehmen, die mehr Gespür für Geschäftsinteressen als für die sprachliche Wirklichkeit haben. So kontrolliert allein der Mannheimer Dudenverlag direkt oder indirekt sieben Ratsmitglieder.

Vereinbarungen in Hinterzimmern

Die Geschäftsführerin des Rechtschreibrats, Kerstin Güthert, hält klandestine Sitzungen mit den im Rat vertretenen Wörterbuchverlagen ab, auf denen hinter ledergepolsterten Türen die Umsetzung des havarierten Regelwerks in den Wörterbüchern sowie Wörterlisten erarbeitet werden. Diese Wörterlisten und Einzelfestlegungen werden als Ergebnisse der Ratsarbeit der Öffentlichkeit präsentiert, ohne außer von den Wörterbuchredakteuren von einem einzigen Ratsmitglied begutachtet worden zu sein. Und mehr noch: Die zunächst anberaumte „Anhörung weiterer Verbände“ wurde zum einen Teil nur halbherzig durchgeführt und zum anderen Teil abgesagt. Wo diese Verbände überhaupt zur Begutachtung des Regelwerks kamen, hatten sie dafür nur drei oder vier Tage Zeit.

Inzwischen wird die Frage nach der Legitimität der ganzen Sache immer lauter gestellt: So unterzeichneten die deutschsprachigen Staaten am 1.7.1996 die Wiener Absichtserklärung, eine rechtlich nicht verbindliche Vereinbarung, sich für die Umsetzung der Rechtschreibreform einzusetzen. Dazu gehörte auch die Einrichtung jener zwischenstaatlichen Kommission, die nach mancherlei Querelen im Jahre 2004 aufgelöst und durch denRat für deutsche Rechtschreibungersetzt wurde. Dessen Gründungsurkunde ist eine neueVereinbarungüber einStatut“. Beides wurde von den beteiligten Staaten am 16.12.2004 unterzeichnet, also genau einen Tag vor der konstituierenden Sitzung des Rates für deutsche Rechtschreibung. Dessen Mitglieder erfuhren bei dieser Gelegenheit auch, daß inzwischen die Stelle eines Geschäftsführers ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist abgelaufen und eine Geschäftsführerin (ebenjene Kerstin Güthert) ausgewählt worden war.

Vereinbarung und Statut wurden am 17.6.2005 abgeändert und aufs neue unterzeichnet. Auch von dieser Neufassung hatten die Ratsmitglieder keine Kenntnis. Laut Statut soll der Ratdie wichtigsten wissenschaftlich und praktisch an der Sprachentwicklung beteiligten Gruppen repräsentieren“. Dominiert wird er allerdings von Verlagsunternehmen und anderen Interessenvertretern, die zwar mit der Reformdurchsetzung befaßt sind, aber nicht mit der Sprachentwicklung. Und auch der Anteil der Bundesregierung und der einzelnen Ministerien an der Verantwortung für die Reform ist nicht mehr durchschaubar.

Was den Inhalt der Neuregelung betrifft, so ist zunächst eine inoffizielle, auf Absprachen zwischen der Kommission und den führenden Wörterbuchverlagen beruhende Revision vorgenommen worden, die im Sommer 2000 zu einer neuen Generation von Rechtschreibwörterbüchern führte. Im Sommer 2004 trat dann die erste amtliche Revision in Kraft, wiederum mit der Folge neuer Rechtschreibwörterbücher. Den Kultusministern hat die revidierte Fassung nicht noch einmal zur Billigung vorgelegen. Sie haben also auch nicht geprüft, ob die Kommission tatsächlich die „Modifikationsbeschlüsse der zuständigen Stellenkorrekt umgesetzt hat. Und das revidierte Wörterverzeichnis wird ganz und gar das Werk der privilegierten Wörterbuchverlage sein und vom Rat nicht mehr begutachtet werden. Die Kultusminister haben bereits angekündigt, daß sie das Gesamtpaket unbesehen annehmen wollen.

Die Perspektiven

Für die bundesdeutsche Kultusministerkonferent, ein verfassungsmäßig nicht vorgesehenes Exekutivorgan föderalistischer Bildungspolitik, dem sich die zuständigen österreichischen, schweizer und liechtensteinischen Verwaltungsstellen ohne jede Not, aber freiwillig unterwerfen, gibt es nun drei Möglichkeiten. Entweder nickt sie die neue Stufe der Rückreform, wie angekündigt, unbesehen durch. Damit wird das Rechtschreibvolk nicht zuversöhnensein, wie es beabsichtigt war. Oder sie lehnt die Ratsvorschläge ab und beharrt auf dem Reformstand vom Sommer 2005. In diesem Fall wäre der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair in einiger Erklärungsnot. Die meisten Ratsmitglieder waren in den letzten Monaten sowieso den nötigen Reparaturen abhold. Oder aber, drittens, die Empfehlungen zur Getrennt- und Zusammenschreibung, Zeichensetzung und Silbentrennung werden gebilligt, der Rest nicht.

Was auch geschehen wird, ist doch die breite Ablehnung dieser andauernden Flickschustereien in der Bevölkerung lebendiger denn je. Immer mehr Anwender, auch jene, die es mit der neuen Rechtschreibung ehrlich versucht haben, kehren zur traditionellen Rechtschreibung zurück. Dies geschieht ohne spektakuläre Verlautbarungen — mit Ausnahme von Symbolwörtern wie dass und Schifffahrt wird immer häufiger so geschrieben wir zuvor. Buchverlage denken bereits über ein gemeinsames SiegelIn normaler deutscher Rechtschreibungnach. Und auf Wikipedia war bereits zu lesen, der Duden plane für den Herbst 2006 eine „Traditionsausgabe“ in normaler Rechtschreibung, um sich die bedeutende Nachfrage nach einem aktuellen deutschen Wörterbuch in traditioneller Rechtschreibung nicht entgehen zu lassen.

Das sind wilde Zeiten in der Schlußphase des großen Rechtschreibkriegs. Die Fronten sind so verhärtet wie nie zuvor. Mit einem sauberen Schnitt ließe sich dieses Dauerproblem endlich aus der Welt schaffen. Die Schweiz steht bereits unmittelbar vor dem Ausstieg aus dem Massenexperiment. Von Österreich ist kein Widerstand zu erwarten, solange der Koloß Bundesrepublik auf Linie bleibt. Dort aber haben die Ministerialbeamten die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Denn das letzte Wort hat das Schreibvolk.

Internet:

www.sprachforschung.org
www.deutsche-sprachwelt.de

Raul schrieb am 1.5. 2006 um 00:09:24 Uhr zu

rechtschreibreform

Bewertung: 2 Punkt(e)

In der That, eyn gräuslich Unterfangen, diese Rechtschreyb Reform. Dies aberwitz'ge Thun musz vom Tische! Läszt sich doch Goethen kaum noch lesen, verschandelt wie die Sprach bey solch Verhängnis vollem Bureaucrathenthume ward.
Im Jahre d.H. 1901 musz es gewesen seyn, dasz dies unsäglich Ding das rechte Schreiben zum Verdorren bracht. Fortan ward dem Plebs Thür und Thor aufgethan. Der Fehler ward als Fehler nicht mehr gescholten. Nein, als blasse und dürfth'ge Regel trieb er viel mehr hinforth seyn Unwesen, jedwede Schrift verschandelnd.

Russkij schrieb am 15.5. 2001 um 14:36:29 Uhr zu

rechtschreibreform

Bewertung: 1 Punkt(e)

»Ph« sieht besser in »Physik« aus als »F« in »Fisik« und »y« war schon auch vor der Reform diskriminiert, jetzt wird noch schlimmer mit ihm. Und auch »Rhythmus« sieht mit »y« und »rh« viel rhythmischer aus. Andererseits ist »dass«, »muss« und »lass« viel schöner als »muß«, »daß« und »laß«. Auch die drei Konsonantern (der berühmte »Schwimmmeister«) ist etwas einzigartiges. Ich kenne jedenfalls keine andere Sprache, wo in einem Wort drei Konsonanter hintereindander stehen können.

Also liebe Sprachturisten, jetzt hat Deutsch neben den hübschen Umlauten und dem hässlichen »ß« eine weitere Sprachattraktion: Die Drillings-Konsonanten. Herein spazieren, herein spazieren, eigenen Duden mitbringen.

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