naheliegend
Bewertung: 1 Punkt(e)Spät am Abend sitze ich im Sessel und schaue fern. Meine Frau ist schon auf dem Sofa eingeschlafen. Aus Angst, etwas von dem guten Spielfilm (»Wenn er gut war, warum ist deine Frau eingeschlafen?« Öh, ja nu...) zu verpassen, schalte ich nicht um. »Ruf jetzt an! Frauen aus deiner Umgebung warten auf dich...« verkündet mir eine Telefonsexwerbung. Der erste Satz ist Quatsch. Niemand, den ich kenne, ist um diese Uhrzeit noch wach und wartet auch ganz bestimmt nicht auf meinen Anruf. Der zweite hingegen... stimmt! Meine Frau schläft auf dem Sofa. Vor dem Einschlafen sagte sie noch: »Komm ins Bett!« Also wartet sie auf mich! Ebenso wie meine Frau ist dieser Gedanke naheliegend. Ein Gedankenblitz entscheidet, daß der Film doch nicht so gut ist und ich wecke leise und sanft meine Frau: »Kommst du ins Bett, Schatz?« Wir verlassen zusammen das Wohnzimmer. Als ich als Letzter das Licht lösche denke ich nur, welche anderen Frauen NOCH auf mich warten. Wegen dem Plural! Alles Quatsch...