Blastersüchtig

Dieser liebe klein Blaster scheint zwar eine Art Familienunternéhmen zu sein, bei dem ich nie wirklich Anschluss gefunden habe. Dennoch verbrachte ich hier eine Großteil meiner Tage, trug meinen Teil zur Erhöhung der Anzahl der gesamten Assoziationen bei und ging doch zumeist friedlich unter in den Fluten provozierungs- und schreibwütiger Hirne.
Aber irgnendwie scheint mich jetzt endlich das Lebene eingeholt, überrollt und mit sich gerissen zu haben. Kaum finde ich Zeit zum schlafen oder fernsehen und hin und selten ein kleiner Moment der trägen Langeweile, den ich dann hier verbringe. Doch das Gewissen ist nicht mehr so rein und mein allerliebstes Über-Ich flüstert mir böse Formeln ein. Tatsächlich bin ich hinterher noch müder, gelangweilter und unzufriedener als zuvor, das bissschen Zeit scheint mir vollkommen vertan.
ZUm ernsten Malen oder Schreiben fehlt mir die Energie und was hier noch ankommt sind dementsprechend nur noch Restprodukte meines Eigentlichen. Zufriedenheit stellt sich so natürlich auch ganz sicher nicht allzu schnell ein und alle geheuchelten Statements kotzen mich nur noch an.
Viellleicht sollte ich doch einfach ins Bett gehen.

WASISSENDASCHLIMMDRAN; IMMERHIN ISDA JANICH NURDUMMESZEUCH

ICHFINDSOSEXKRAMISJANICHSOSCHLIMM
WIE SOBOMBENUNGIFTGASUNSCHLÄGEREI

UNDASDAPAARDOLLOSUNDUMMKÖPPSINN

ERSCHRECKENDNORMAL

EIGENTLICH WEI? ICH GAR NICHT MEHR WAS ICH ZU DIESER WELT SAGEN SOLL

ich guck hin, oder ich hör hin und ich bin baff

manchmal regt sich auch wiederstand

wenn der Papa mit seiner Tochter rumbrüllt,

dann hör ich wie zuckersüß die antwortet,

und denk dann, naja, vielleicht lernt die später nicht auszurasten bei der Arbeit wenn ein anderer Idiot sie anbrüllt, kann zuckersüß bleiben und innerlich denken scheiß doch der Hund drauf.

Ich weiß es nicht, ich weiß nicht wie man Kinder richtig erzieht.

Schon das Wort verursacht mir Bauchweh.

Ich bin ein Beobachter und versuche Bemerkungen.

Das gelingt mir manchmal. Und manchmal denke ich, diese Bemerkung hätte nicht sein müssen.

Die Gefahr, der Blastersucht anheim zu fallen, wächst mit der Zunahme der nichtlinearen Verküpfungen. Unsere Straßen füllen sich zusehends mit Individuen, sie sich freimütig als blastersüchtig bezeichnen bevor sie im nächsten Internetcafé verschwinden und sich mit zitternden Händen im Blaster einwählen.