ausräumen
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ausräumen
den kopf ausräumen von allen diesen bildern
erinnerungen
die stadt ist voller gesichter
die mir erzählen von dir
so viele gesichter die zu mir reden
gesichter von dir
zu viel davon gesehen in dieser stadt
deine verächtlichen blicke
stadt
deine vielen kleinen gemeinheiten
stadt
die häßlichen mündern in den gesichtern deiner kinder
stadt
deine häuser deine straßen
sind schäbig geworden und abgenutzt
die plätze haben ihre strahlkraft verloren
stadt
deine plätze strahlen nicht mehr
sind dumpf und öde
wie die gedanken eines alten weibes
dein gesicht
stadt
ich räume mein zimmer aus im haus in der straße auf den plätzen in den wirtshäusern
räume ich mein zimmer aus
nimm das bild von dir von der wand
und werfe es auf den müllhaufen
zerbrochene erinnerungen
nicht wert
aufgehoben zu werden
ich breche auf in eine andere, neue stadt
bye bye stadt
es tut mir nicht wirklich leid
dich getroffen zu haben
aber es täte mir leid
dich nicht zu verlassen