Allein
Bewertung: 10 Punkt(e)Man kann viele Menschen um sich herum haben und trotzdem einsam sein. Ebenso kann man allein sein, ohne sich einsam zu fühlen. Einsamkeit ist die Unfähigkeit, mit sich selbst allein zu sein.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 218, davon 218 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 85 positiv bewertete (38,99%) |
Durchschnittliche Textlänge | 197 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,771 Punkte, 100 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 11.6. 2000 um 23:45:59 Uhr schrieb Dragonlili über Allein |
Der neuste Text | am 7.12. 2020 um 12:24:52 Uhr schrieb Christine über Allein |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 100) |
am 29.5. 2006 um 13:17:47 Uhr schrieb
am 27.11. 2003 um 20:32:31 Uhr schrieb
am 5.3. 2005 um 20:40:38 Uhr schrieb |
Man kann viele Menschen um sich herum haben und trotzdem einsam sein. Ebenso kann man allein sein, ohne sich einsam zu fühlen. Einsamkeit ist die Unfähigkeit, mit sich selbst allein zu sein.
Allein.
Endlich.
Aber nicht mal vor mir selbst
traue ich mich
zu weinen.
Dabei würde ich am liebst schreien,
irgendwo an eine Wand oder Mauer schlagen
bis die Fäuste schmerzen,
oder zumindest
Rennen bis ich umfalle,
um wieder etwas zu spüren,
irgendein Gefühl,
irgendeins.
Und wieder einmal
setzte ich mich artig vor ein Blatt Papier,
betrachte meinen zitternden Hände,
lausche auf das Ticken meines Herzens,
und schlucke es hinunter.
Aber
seltsam
mein Atem
wird ruhig.
Nur noch dieses eine Leben leben
nur noch einmal bei Dir sein
nur noch einmal Deine Hände streicheln
nur noch einmal mit Dir ganz allein
Nur noch einmal dieses eine Leben leben
nur noch einmal mit Dir reden
einmal nur Deinen Mund noch küssen
und ganz einfach bei Dir sein
Nur noch dieses eine Leben leben
nur einmal noch in diese Augen seh'n
einmal diesen Menschen noch erleben
wie er immer war
Einmal nur werde ich Dich sehen
wie Du langsam stirbst
einmal Deine Hände halten
bis sie schließlich ganz erkalten
dann bin ich- ALLEIN
Manchmal habe ich das Gefühl, hier ganz alleine zu sein im Blaster. Ich lese, verteile Pünktchen, schreibe ein paar überflüssige Zeilen und schaue in die Statistik. Und siehe da, es hat sich wieder nichts gerührt. Das ist unheimlich. Und traurig. Nicht mal eine einzige andere Person schaut vorbei in diesem Moment. Niemand begleitet mein Treiben. Eine Person würde mir ja reichen. Sie könnte unter verschiedenen Pseudonymen agieren, dann wirkt es auf mich, als sei hier der Teufel los. Jetzt ist es Nachmittag. Draußen Regen. In der Nacht dagegen, so gegen 2 Uhr, da tummeln sich oft mehrere Personen im Blaster. Vielleicht direkt von einem anderen Kontinent aus - bei denen ist es dann gar kein regnerischer Nachmittag. Ich muss jetzt aufhören zu schreiben, ich langweile. Das ist sicher verboten. Nur mag ich nicht gehen, in das Nichts außerhalb des Blasters.
Willst du allein sein im Blaster, musst du einfach in der Nacht, ab ein Uhr, wachsam die Blasterbewegungen verfolgen. Schau auf die Statistik: Kommen neue Stichorte hinzu? Oder Assoziationen? Werden Texte bewertet? Wenn sich längere Zeit nichts tut, dann kannst du ziemlich sicher sein, dass niemand dich beobachtet im Blaster. Vorsicht: Wie sieht es auf der Diskussionsseite aus? Manchmal sind sie da noch in Gange! Wenn nicht: Fühl dich frei, du bist allein im Blaster. Viel Spaß. Schreib, was du möchtest, die schlimmsten Träume, die schmutzigsten Phantasien. Niemand wird darauf reagieren, aber du hast dich abreagiert. Mach schon!
Rainer Maria Rilke
Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf --. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Niemals allein sein zu können ist genauso schlimm wie immer allein sein zu müssen.
»Die leute von Yankee Heritage stellen ausgezeichnete Rundfahrten zusammen«, sagte er, einen Stapel Broschüren in der Hand. »Dabei können sie die Nationalgalerie besuchen, das Smithsonian..«
»Das Weiße Haus« schlug der Alte Mann nach einem Blick auf einen Zettel vor.
»Das wird schon schwieriger«, lächelte der Empfangschef.
»Aus sicherheitsgründen werden dort keine Gruppenführungen mehr genehmigt.«
»Ich würde ohnehin nicht mit einer Gruppe kommen«, sagte der Alte Mann.
»Dort will ich allein hin oder vielleicht mit meinem Freund.«
»Dafür brauchen Sie eine Einladung.«
Der Alte Mann sprach mit überraschender Autorität.
»In meinem Ganzen Leben habe ich noch nie eine Einladung erhalten, und ich habe nicht vor, jetzt damit anzufangen.«
»Noch NIE eine Einladung erhalten?«
»Nein. Gebete habe ich erhalten, Fürbitten, früher sogar Opfer, Brandopfer, aber eine Einladung noch nie.«
(Der Alte Mann und Mr.Smith - Peter Ustinov)
am schlimmsten ist es, allein sein zu müssen, und am schönsten, allein sein zu können
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