Zen
Bewertung: 9 Punkt(e)
Die Menschen wissen nicht,
wie nahe sie der Wahrheit sind;
sie suchen sie in der Ferne - wie traurig!
Sie gleichen einem Manne ,
der mitten im Wasser steht
und vor Durst jämmerlich schreit.
(Hakuin)
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 196, davon 183 (93,37%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 86 positiv bewertete (43,88%) |
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Der erste Text | am 3.11. 1999 um 22:37:25 Uhr schrieb Aurora über Zen |
Der neuste Text | am 26.2. 2025 um 15:51:57 Uhr schrieb Nimrod Brezengang über Zen |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 42) |
am 30.6. 2003 um 14:21:25 Uhr schrieb
am 15.8. 2019 um 07:38:23 Uhr schrieb
am 15.8. 2019 um 07:31:04 Uhr schrieb |
Die Menschen wissen nicht,
wie nahe sie der Wahrheit sind;
sie suchen sie in der Ferne - wie traurig!
Sie gleichen einem Manne ,
der mitten im Wasser steht
und vor Durst jämmerlich schreit.
(Hakuin)
Der Berg Lu im dichten Regen,
der Fluss Che zur Flutzeit.
Wäre ich nicht dort gewesen,
meine Sehnsucht hätte mich
immer weiter gedrängt.
Ich ging hin und kehrte zurück -
es war nichts Besonderes:
Der Berg Lu im dichten Regen,
der Fluss Che zur Flutzeit.
Ein Zen-Meister sitzt im Kloster-Garten, seine Beine über den Weg ausgestreckt. Ein Mönch kommt mit einer Schubkarre und will vorbei. Der Meister aber sagt: »Was ausgestreckt ist, bleibt ausgestreckt.« Darauf antwortet der Mönch: »Was in Bewegung ist, bleibt in Bewegung«, und fährt dem Meister über die Beine.
Das ist eine echte Zen-Geschichte. Ja, unergründliches Japan.
In der Einheit der Leere sind die zwei eines, und jedes eine der beiden enthält in sich all die Zehntausend Dinge. Wo kein Unterschied gemacht wird zwischen diesem und jenem, wie könnte da einseitige und voreingenommene Anschauung entstehen?
Vergiß das Wozu der Dinge, und Du erlangst das Stadium jenseits des Vergleichens. Angehaltene Bewegung ist nicht Bewegung, und in Bewegung gebrachte Ruhe ist nicht Ruhe. Wo keine Zweiheit mehr herrscht, bleibt auch die Einheit selbst nicht als solche erhalten. Nichts wird jetzt mehr behalten, nichts muß erinnert werden. Alles ist leer, klar, sich selbst erleuchtend, keine Anstrengung, keine Mühe, keine Kraftverschwendung. Hierher gelangt das Denken nie, und die Vorstellung ermißt es nicht.
>>Shinjiinmei<<
Die Quelle des Zen ist die Erfahrung des Buddha Shakyamuni, der
vor 2500 Jahren in der Zazenhaltung sitzend das Erweckung
verwirklichte. Diese Praxis des Zazen enthält die Essenz seiner
Lehre, deren Botschaft eine universelle Tragweite hat: Zazen ist nichts
anderes als die Rückkehr zum Normalzustand von Körper und Geist.
Die Lehre Buddhas ist nicht eine Angelegenheit der Philosophie und
schon gar nicht der Metaphysik. Sie ist gelebte Erfahrung. Man könnte
sie mit einer Medizin vergleichen, die der kranken Menschheit eine Heilkur anbietet.
Buddha hatte nicht die Absicht, eine neue Religion zu gründen, sondern wollte dem
Menschen helfen, den Ursprung seines Leidens zu verstehen und sich davon zu
befreien. Diese Befreiung nennen wir Erweckung Buddhas, höchste Weisheit und
wahre Freiheit. Es wird durch Zazen verwirklicht.
Viele reden drüber, alle wollen was darüber wissen und ich als armer Chan-Shaolin-Si schüler hab' die blauen Flecken!
Ein Meister wurde von einem neugierigen Mönch gefragt:»Was ist der Weg«
»Er ist gerade vor deinen Augen«, sagte der Meister.
»Warum sehe ich ihn nicht?«
»Weil Du an dich selber denkst.«
»Und Du, siehst Du ihn ?«
»Solange Du doppelt siehst und sagst 'ich sehe ihn nicht' und 'Du siehst' sind deine Auge getrübt«, sagte der Meister.
»Wenn es weder ICH noch DU gibt, kann MAN ihn sehen ?«
»Wenn es weder ICH noch DU gibt, wer sollte derjenige sein, der ihn sehen will.«
Und gleich noch eins:
Wer die Wahrheit durch Intellekt
und Gelehrsamkeit ergründen will,
entfernt sich immer weiter von ihr.
Erst wenn deine Gedanken aufhören,
sich überall hin zu verästeln,erst wenn du aufhörst etwas zu suchen,
erst wenn dein Geist reglos wie Holz oder Stein ist,befindest du dich auf dem richtigen Weg zum Tor.
(Huang-Po/Obaku)
Zen ist weder nur spirituell noch nur materiell; es schliesst beide Aspekte ein.
Manche Leute folgen lediglich der Gesellschaft, andere hingegen suchen das rein
Geistige, ohne eine Verbindung zwischen diesen beiden herzustellen. Das
Wesentliche ist, den Weg der Mitte zu finden, ohne einen Aspekt zu bevorzugen.
Vom Standpunkt unseres individuellen Denkens aus unterscheidet man Raum, Zeit,
Leben und Tod. Aber vom Standpunkt des kosmischen Lebens aus sind Zeit und
Raum, Leben und Tod, nicht getrennt. Zen ist ausserhalb des Dualismus, den unser
an Raum und Zeit gebundenes Denken hervorbringt; es kommt zur Einheit mit allen
Dingen zurück.
Der innere Kampf zwischen richtig und falsch mündet in die Geisteskrankheit. Der
Mensch klassifiziert ständig - gut oder schlecht, sympathisch oder unsympathisch... -
ohne zu begreifen, dass er sich durch diese Aufteilungen selbst begrenzt und
Disharmonie und Chaos in die Welt bringt.
Meister Taisen Deshimaru sagt: "Die Gegensätze miteinander in Einklang bringen,
indem man an ihre Quelle geht, dies ist das Eigentliche der geistigen Haltung im Zen.
Weg der Mitte: die Widersprüche umfassen, eine Synthese daraus bilden, ihr
Gleichgewicht verwirklichen."
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