Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Weltbild«
mcnep schrieb am 4.7. 2006 um 10:13:46 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Ich bin einigermaßen verwirrt. Eben lese ich auf einer Internetseite eine Filmbeschreibung, und unter den akribisch aufgelisteten statistischen Angaben finde ich auch:
Laufzeit bei Kinoprojektion
(24 Bilder/Sekunde): 94'25'' '
Laufzeit bei Fernsehprojektion
(25 Bilder/Sekunde): 90'37''
Das heißt, ein durchschnittlicher Film läuft im Fernsehen rund 4 % schneller als im Kino? Die Stimmen wären etwa einen Viertelton höher, vielleicht wären sogar die Farben anders, heller vielleicht (die Wellentheorie des Lichts habe ich ehrlich gesagt nie so richtig begriffen), das Messer fällt schneller zu Boden, was sogar eine andere Schwerkraft vorgaukeln würde, das Weltbild der Fernsehzuschauer muss also zwangsläufig ein anderes sein, als das der Kinogänger - tatsächlich scheinen Fernsehverweigerer ja oft die angenehmeren Menschen zu sein. Trotzdem, nicht auszudenken das alles, mir schwindelt, ich glaube, ich lege mal eine Blasterpause ein, bis sich der Trub meines Weltbilds wieder etwas gesetzt hat.
kaos schrieb am 23.5. 2002 um 14:15:20 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen Sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben.
Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg.
Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen hatte, warf es einen letzten Blick zurück auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen, die Headline von Alphabetdorf und die Subline seiner eigenen Straße, der Zeilengasse. Wehmütig lief ihm eine rethorische Frage über die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.
Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre sie zigmal umgeschrieben worden und alles, was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei das Wort »und« und das Blindtextchen solle umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres Land zurückkehren.
Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit Longe und Parole betrunken machten und es dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten. Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann benutzen Sie es immernoch.
Nils schrieb am 20.12. 2000 um 22:41:28 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wir alle sollten lernen, unsere Realitätsfilter neu zu eichen... und mehrere benutzen, zwischen denen wir wechseln können... nieder mit dem mechanistischen Denken!
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