Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 19, davon 19 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 8 positiv bewertete (42,11%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 18.1. 2003 um 17:32:34 Uhr schrieb
Ente über Wader
Der neuste Text am 14.3. 2017 um 08:58:55 Uhr schrieb
Sandy über Wader
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 9)

am 18.1. 2003 um 17:58:29 Uhr schrieb
elfboi über Wader

am 11.3. 2005 um 20:24:59 Uhr schrieb
wauz über Wader

am 18.1. 2003 um 17:32:34 Uhr schrieb
Ente über Wader

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Wader«

elfboi schrieb am 18.1. 2003 um 18:07:03 Uhr zu

Wader

Bewertung: 3 Punkt(e)

Titel: Es ist schon viele Jahre her
Interpret: Hannes Wader


Es ist schon viele Jahre her / Hannes Wader

Es ist schon viele Jahre her,
daß wir zusammen kamen.
Wir nahmen voneinander viel,
doch haben wir uns nicht verbraucht,
und jede Ungerechtigkeit und jede Kränkung
zahltest du mir noch mit gleicher Münze heim,
und das war gut so, denn du weißt,
in deiner Schuld zu sein,
würd` ich dir nie verzeihn`.

Wenn wir uns einmal wiedersehn`,
wenn du nach vielen Jahren
erst ein Gesicht bekommen hast,
ich mein`s noch nicht verloren hab`,
dann haben wir vielleicht gelernt,
wie man sich weniger bekämpft,
und sich dafür mehr Hilfe gibt,
denn wie ich dich vernichten kann,
das weiß ich viel zu lange schon
nur hab` ich nichts davon.

Wir haben oft daran gedacht,
zusammen alt zu werden.
Ja, man wird alt oder auch nicht,
mich ärgert, daß ich es nicht weiß.
Aber dafür bestimme ich den Tag
an dem ich sterben will.
Wenn ich dann frage: Kommst du mit ?
dann glaub` ich nicht, daß du erschrickst.
Im Grunde geht dies Leben dich
so wenig an wie mich.

elfboi schrieb am 18.1. 2003 um 17:54:49 Uhr zu

Wader

Bewertung: 3 Punkt(e)

Titel: kokain
Interpret: Hannes Wader


Ich kam von Frankfurt nach Berlin
drei Koffer voll mit Kokain
Cocaine, all around my brain

Hallo Taxi, schnell zum Ku'damm, Ecke Tauentzien,
meine Frau und meine Kinder schrei'n nach Kokain
Cocaine, all around my brain

Oh Mama, komm schnell her,
halt mich fest, ich kann nicht mehr,
Cocaine, all around my brain
Meine Frau heisst Evelyn,
ich weiss nicht, liebt sie mich oder mehr mein Kokain
Cocaine, all around my brain

»Liebster«, sagt sie, "rate mal, was kitzelt so schön
in der Nase, schmeckt nach Scheisse, wirkt wie Arsen,"
Cocaine, all around my brain

(Refrain)
Mein Sohn ist zwölf und ewig angetörnt,
ich verbiet' es ihm, damit er endlich laufen lernt,
Cocaine, all around my brain

Seit gestern weiss er endlich, wer ich bin,
wenn er mich sieht, dann ruft er: »Pappa hattu Kokain
Cocaine, all around my brain

(Refrain)
Meine kleine Tochter ist jetzt grad'
auf 'nem Trip, den sie letztes Jahr schon eingepfiffen hat.
Cocaine, all around my brain

Sie sieht aus, als wär' sie dreissig,
und sie macht auf zwanzig, dabei ist sie acht.
Cocaine, all around my brain

(Refrain)
Meine Tante dealt seit einem Jahr,
seitdem geht sie über Leichen, fährt 'nen Jaguar.
Cocaine, all around my brain

Immer wenn sie kommt, bringt sie ein Stückchen Shit
in der Radkappe für die Kinder mit.
Cocaine, all around my brain

(Refrain)
Mein Onkel kam vom Alkohol zum Kokain
jetzt will er sich das Kokain mit Schnaps entzieh'n.
Cocaine, all around my brain

Seit gestern liegt er im Delirium,
ab morgen steigt er wieder auf die Droge um
Cocaine, all around my brain

(Refrain)
Opa hat den Gilb, wartet auf den Tod,
freut sich auf Jimi Hendrix und den lieben Gott.
Cocaine, all around my brain

Oma geht es augenblicklich auch nicht gut,
seit ihrem letzten Flash spuckt sie nur noch Blut.
Cocaine, all around my brain

Ich merke schon, dass ich jetzt aufhör'n muss,
oh Mama, Mama, Mama komm mach mir 'nen Schuss
mit Morphium und Heroin,
Opium und Rosimon oder gib mir
Lysergsäurediäthylamid,
Mescalin und Nepalshit,
la, la, la ....

elfboi schrieb am 18.1. 2003 um 17:53:22 Uhr zu

Wader

Bewertung: 1 Punkt(e)

Titel: Tankerkönig (ganz)
Interpret: Hannes Wader


Es war an einem Morgen im Frühjahr, als ich meinen ersten Anfall bekam. Ich hatte son bisschen über mich und das Leben nachgedacht als mir plötzlich speiübel davon wurde. Und irgendwas drückte mir den Hals so zu, dass ich dachte ich müsste ersticken.

Ich stürzte auf die Straße, schnappte wie ein Irrer nach Luft aber es kam noch viel schlimmer. Mir wurde schwindelig, ich drehte mich zehn Mal um mich selbst und dachte alle Leute zeigten mit den Fingern auf mich bis ich dann merkte, dass ich gar nichts an hatte.

Ich rannte und rannte, fand dann irgendein offenes Parterre- Fenster, kletterte rein und verkroch mich, zitternd vor Angst und Kälte in irgendeine Ecke.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich merkte, dass ich mich in einem Trödelladen befand. Der ganze Raum hing voll mit alten Klamotten und ich zog mir sofort eine Pluderhose, Stulpenstiefel und ein Kettenhemd an, hängte mir noch ne alte Armbrust über die Schulter und fühlte mich augenblicklich wieder gelassen und unangreifbar.

Ich marschierte über die Straße und stand dann plötzlich vor dem Personaleingang des Kaufhauses, wo ich bis dahin die Papierverbrennungsanlage bedient hatte. Als ich das sah, wurde mir schlecht vor Wut. Ich rannte den Pförtner über den Haufen, riss sämtliche Telefonkabel ab, brach die Stempeluhr aus der Wand und tobte weiter in die Verkaufsräume.

Als ich in die Spielwarenabteilung kam, stand der erste Verkäufer wieder mal von einem Stützpfeiler halb verborgen auf ner Leiter, um die Kinder beim Klauen besser erwischen zu können. Die liefert er dann immer der Geschäftsleitung aus und kassierte dicke Prämien pro Nase. Sein dreckiges Grinsen als er mich sah, brachte mich so auf, dass ich, ohne zu zielen meine Armbrust auf ihn abdrückte und der Bolzen fuhr ihm dicht am Hals vorbei durch den Anzugkragen und nagelte ihn am Pfeiler fest. Ich trat die Leiter unter ihm weg und ließ ihn da hängen wie n Schluck Wasser. Und während er zappelte und schrie, schmiss ich eine Stellage nach der anderen um und verteilte das Spielzeug unter die Kinder.

Und mitten im größten Tumult tauchte der Chef des Hauses auf und zischte mich an: „Was machen Sie denn da? Sofort kommen Sie mit in mein Büro, Sie Idiot!“ Ich spannte nur meine Armbrust und sagte: „Leck mich doch am Arsch, du Motherfucker! Hände hoch und vorwärts!“ Da sah er den Verkäufer am Pfeiler baumeln und wurde leichenblass. Ich schubste ihn in den Lastenfahrstuhl ohne dass die Kunden deswegen stutzig wurden, die das ganze für ne Werbeaktion hielten, fuhr mit ihm in den Keller runter in die Papierverbrennung und gab ihm einen Tritt und er flog durch das riesige Ofenloch mitten ins Feuer. Und als draußen die Polizeisirenen heulten war schon nichts mehr von ihm übrig.

Ich rannte nach draußen, warf die Armbrust weg, schwang mich auf ein herrenloses Damenfahrrad und jagte quer durch die City zum Ortsausgang. Und nach einer Stunde Fahrt fiel ich halbtot vor Erschöpfung vom Rad und schlief unter einem Gebüsch ein. Am nächsten Morgen war es eisig kalt. Und mit der Kälte kam die Angst. Ich hatte eine Führungskraft umgebracht, jetzt würde man mich überall suchen und hetzen. Und in meiner Panik wühlte ich mich immer tiefer und tiefer in den Wald und gegen Mittag fand ich einen verlassenen Luftschutzbunker. Die Tür war offen und in einer Ecke lag eine Maschinenpistole in Ölpapier gewickelt und eine Kiste Munition. Ich setzte die Waffe zusammen, Sie funktionierte und ich fühlte mich sofort wieder unbesiegbar. Ich beschloss, mich im Bunker einzurichten und mir gleich Vorräte zu beschaffen, um in der Illegalität überleben zu können.

Und noch am selben Tag knackte ich drei Banken. Ich zwängte mich jedes mal mit dem Fahrrad durch die Tür, drehte eine Runde im Schalterraum, feuerte mit der MP in die Decke, dass der Kalk nur so spritzte und schrie: „Ich bin der Rattenfänger von Hameln, wo sind hier die Mäuse!!“

Und als ich auf diese Weise 100.000 Mark zusammen hatte ging ich noch schnell in Supermarkt einkaufen und erreichte dann auf Schleichwegen wieder meinen Bunker.

(Gitarre)

Ich blieb so lange unsichtbar, bis keine Zeitungsmeldungen über mich mehr erschienen, beschaffte mir dann so nach und nach alles was ich brauchte und verlebte ein paar sehr ruhige Monate. Ich pflanzte Hanf im Blumenpott, rauchte ab und zu einen Joint und schaukelte bei sonnigem Wetter in meiner Hängematte und hörtedie MP auf dem Bauchdie Hitparade im Kofferradio und war glücklich. Aber wie alle glücklichen Leute nach ‚ner Weile schon nahe am Verblöden. Und um dem entgegenzuwirken schrieb ich zentnerweise Leserbriefe und badete ab und zu in einem eingezäunten See, der in der Nähe lag und der dem Tankerkönig gehörte.

Eines Mittags alsoich saß da ganz ruhig mit meiner MP im Wasserstand da plötzlich einer vor mir in Hemdsärmeln, grüner Schürze, Strohhut, Spaten über der Schulter und meinte, das wäre Privateigentum, wo wir denn hinkämen, wenn das alle machen würden. Ich sagteja wenn das alle machen würden, dann wäre der Tankerkönig bald weg vom Fenster mit Blick auf den See“. Ich fragte ihn ob er es denn nötig hätte als Gärtner für den Tankerkönig den Büttel zu machen. Meint er doch, ich bin nicht der Gärtner, ich bin der Tankerkönig. Ich sagte: „Das ist doch nicht zu fassen, den Gärtner entlassen, die Dahlien selber begießen und das Geld für sie arbeiten lassen! Damit ist jetzt Schluss!!“ Ich wollte sofort abdrücken, brachte es dann aber dann doch nicht fertig. Und stattdessen zwang ich ihn einen Joint zu rauchen, so groß wie'n Ofenrohr. Und ich sagte: „So! Und jetzt will ich mal sehen, wie Milliardäre so leben!“.

Wir gingen die paar hundert Meter bis zu seiner Villa und als wir ankamen war er schon so high wie'n Weltmeister. Er taumelte vor mir her in eine riesige Diele auf eine erlesene Sitzecke zu wo die Tankerkönigin saß und döste und so'n Hündchen im Arm mit blauer Schleife und rosa Arschloch und sie murmelte ohne die Augen zu öffnenRudi bist Du's? Denk dir, Ari Onassis hat uns eingeladen zur SafariDer Tankerkönig glotzte seine Frau erst an als wenn er gar nichts begriffen hätte, fing dann an um sie rumzutanzen, äffte ihre Stimme nachMit Ari auf Safari...“. Die Tankerkönigin riss die Augen auf, sah uns und flüchtete kreischend die Treppe rauf. Der Tankerkönig angelte sich die antike Streitaxt von der Wand und Ari Safari hinterher.

Da dachte ichDas Schauspiel guckst du dir von draußen an. Und ich setzte mich in die Hollywoodschaukel. Da sah ich auch schon den Tankerkönig aus der Dachluke kriechen. Die blutige Axt in der Hand breitete er die Arme aus, sprang und landeteklatschdirekt vor meinen Füßen. Ich ging erst mal zurück zum Bunker und legte mich schlafen.

Am nächsten morgen hörte ich dann die Nachrichten. Die halbe Welt stand Kopf. Es war auch von mir die Rede. Die Tankerkönigin hatte ausgesagt. Ihr Mann hatte mit seiner Axt nicht sie, sondern nur das Hündchen erschlagen und man sprach von einer wirtschaftspolitischen Katastrophe, die der Tod des Tankerkönigs ausgelöst hätte. Und weiter hieß es, die gesamte Landespolizei und eine Bundeswehreinheit beteilige sich mit Suchhunden und Peilgeräten, Hubschraubern und Panzern an der Fahndung nach dem geisteskranken Mörder mit dem Kettenhemd und den Stulpenstiefeln. Mir wurde ganz mulmig zumute und ich verrammelte die Bunkertür hinter mir und traute mich wochenlang nicht mehr raus.

Nach einer Weile fühlte ich mich so elend und einsam, dass ich schon anfing mit mir selbst zu reden. Ich brauchte unbedingt einen Menschen mit dem ich sprechen konnte, aber einen der das mit dem Tankerkönig auch verstehen würde. Und ich kannte keinen. Aber dann hatte ich die Idee: Wenn schon kein Lebender da war, warum sollte ich dann nicht mit einem Toten reden. Also schlich ich mich gegen Mitternacht aus dem Wald in den nächsten Ort. Ich kannte da ein Haus in dem regelmäßig spiritistische Sitzungen stattfanden.

Und ich hatte auch Glück, die Sitzung war schon im vollen Gange. Ich stieß die Tür mit dem Fuß auf, die MP in der Hand und rief: „Nur keine Panik meine Herrschaften und Hände auf den Tisch. Aber kaum hatten die die Hände auf der Platte, fing der Tisch an zu wackeln, hob sich wie von selbst und schwebte dann einen Meter überm Fußboden. Ich sagteKinder, macht doch keinen Quatsch, Hände hoch übern Kopf!“ Sofort flogen die Hände in die Luft und der Tisch krachte wieder auf den Boden. Und ich sagteSo, wer von euch ist hier der Ober- Druide? Macht mir mal ne Verbindung mit Ché Guevara, ich möchte jetzt endlich mal mit einem vernünftigen Menschen reden.

Erst wussten die gar nicht so richtig, wen ich da meinte, gaben sich aber sehr viel Mühe und endlich knackte es in der Leitung und ich hörte Ché Guevaras StimmeWas wollt ihr von mir?“ Ich sagte wer ich war und was ich angerichtet hatte und dass ich einen Rat brauchte. Und die Stimmer fragte mich etwas ärgerlich, was das denn sollte und ob ich denn noch nie was von organisiertem Klassenkampf gehört hätte. Ich sagte nee, hätte ich nicht. Die Stimme schwieg einen Augenblick und sprach dann wesentlich freundlicher und tröstender weiter: ja da wäre mir nur sehr schwer zu helfen, ich wäre krank und ich sollte mal am besten zum Psychoanalytiker gehen.

Total deprimiert kroch ich zurück zum Bunker. Als ich schon von weitem die Blechbüchsen klappern hörte die an dem Alarmdraht hingen, den ich um mein Versteck gespannt hatte. Vor Schreck an allen Gliedern zitternd ging ich dann hin und sah einen VW da stehen mit einem nackten Pärchen auf dem Vordersitz. Die Stoßstange hatte sich in der Alarmleitung verhakt, so dass die Blechbüchsen unausgesetzt schepperten.

Ich war so empört, dass ich dem Kerl die MP in den Rücken bohrte und ihn anschrie: „Sofort aufhören, das ist dochne Schweinerei. Weit und breit die unberührteste Natur und Sie machen hier solche Verrenkungen in Ihrer stinkigen Kiste. Aber sofort raus in die Glockenblumen. Der arme Mann jammerte mir die Ohren voll: „Warum haben Sie uns so erschreckt? Meine Bekannte hatn Krampf und jetzt hängen wa fest!“ Das hatte mir gerade noch gefehlt.

Wir berieten erst mal ne Weile darüber, was wir da machen könnten und dass es das beste wäre, der Braut mit ner Nadel in den Schenkel zu stechen, so als Gegenschock, aber natürlich hatte keinerne Nadel dabei. Mir dauerte das alles zu lange. Ich sagte: „Schluss jetzt!! Wenn ihr die Nadel haben wollt, müsst ihr schon die hundert Meter zum Nähkästchen robben. Die Operation gelang dann auch. Und erst als die beiden den Bunker wieder verlassen hatten wusste ich, dass ich einen furchtbaren Fehler begangen hatte.

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