Undercoveragent
Bewertung: 2 Punkt(e)
Der dunkle Schirm
( Philip K Dick )
Die Hauptperson des Romans ist Bob Arctor, der sich unter dem Decknamen „Fred“ als verdeckter Ermittler in der Drogenszene bewegt. Um die Ermittler vor Enttarnung zu schützen, treten sie der Polizei gegenüber anonym auf. Zu diesem Zweck tragen sie einen sogenannten „Jedermanns-Anzug“, der die Gestalt und das Gesicht des Trägers hinter einer ständig wechselnden Folge von Gestalten und Gesichtern verbirgt – dieser Anzug und die Droge „Substanz T“ („T“ für „Tod“, im englischen Original „Substance D“ für „Death“) gehören zu den wenigen Science-Fiction-Elementen des Romans.
Dick schildert ausführlich den Alltag in einer Drogen-Subkultur und die Folgen des Drogenmissbrauchs, beispielsweise den bei Kokain-Konsumenten verbreiteten Epizoonosen-Wahn, die Vorstellung, dass Käfer unter der eigenen Haut leben.
Der Agent Fred erhält den Auftrag, den des Drogenhandels verdächtigten Bob Arctor zu überwachen, wobei der Polizei die Identität Freds und Bob Arctors natürlich nicht bekannt ist. In Arctors Haus werden Überwachungskameras installiert und Bob sitzt als Fred im Jedermanns-Anzug vor dem Bildschirm und beobachtet sein eigenes Leben. Er wird selbst abhängig von der Substanz T, verliert schließlich den Überblick über seine Identitäten und landet als psychisches Wrack in einer Entzugsklinik der Organisation „Der neue Pfad“. Dort erhält er den Decknamen „Bruce“ – seine dritte Identität. Gegen Ende des Romans wird klar, dass diese Organisation selbst die Substanz T herstellt und vertreibt, was Bruce/Fred/Bob kaum mehr bewusst wahrnimmt. Eine Blüte der Substanz-T-Pflanzen schiebt er sich in den Schuh, um sie bei einem Zusammentreffen mit anderen Patienten der Klinik »Der neue Pfad« zu übergeben.