Sympathie

Setz dich doch, sagt meine junge Tante. Sie ist um einige Jahre jünger als ich. Vom Gattertor des weißgestrichenen Holzzaunes aus sieht man die höchste Stelle der schnurgerade nach Osten führenden Straße, auf der gerade eben eine bis zum Himmel reichende Windhose tanzt.

Die Marmelade ist selbstgemacht, aus Früchten, die ich nicht kenne, aber sie schmeckt. Der Tee ist gut, das Brot frisch aus dem Ofen. So vergehen die Nachmittage mit meiner jungen Tante.

Ein katholischer Religionslehrer meinte einmal, das Lied »Sympathy for the devil« von den Rolling Stones verführte Jugendliche zum Satanismus und sei deshalb äußerst unverantwortlich.
Überhaupt waren die zwei Jahre katholischen Religionsunterrichts, zu denen ich durch eine Laune kam, recht amüsant und weit lehrreicher als die pseudoprogressiven Parolen, die ich bei protestantischen Lehrerinnen mir hätte anhören dürfen.

Da gibt es selten aber doch immer wieder Menschen auf meinem Lebensweg, die ich noch nie zuvor gesehen habe, die mir aber spontan ohne weiteres so sehr symphatisch sind, daß mir das erstens nicht erklärbar ist, und ich mich denen und sie mir gegenüber so verhalten, als ob wir langjährige Freunde wären.

Irres Gefühl, sag ich euch!

Gaddhafi schrieb am 3.1. 2002 um 23:11:09 Uhr über
Sympathie
Ein katholischer Religionslehrer meinte einmal, das Lied »Sympathy for the devil« von den Rolling Stones verführte Jugendliche zum Satanismus und sei deshalb äußerst unverantwortlich.


~~~ das bezieht sich vermutlich auf die ketzerische textzeile: ohh-uhh, ohh uhhh.

oder?