Straßenigel
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Es war einmal ein Kleinnager namens Güntfried. Er lebte in einem Fernen Land, wo sich Elch und Pantoffeltierchen eine geruhsame Nacht an den Hals wünschen.
An einem Dienstag knurrte klein Güntfrieds Nagermagen gar fürchterlich. Also beschloss er, sich was an die Kauleiste zu heften, und machte sich auf den Weg ins nächste Örtchen.
Nach einem beschwerlichen Marsch, der viele seiner Gefährten das Leben gekostet hätte, würden diese existieren, erreichte er schließlich eine Filliale einer bekannten Fast-Food-Kette. Da stellte er sich sogleich in die Schlange und beim Gedanken an einen saftigen Burger lief ihm holterdipolter das Wasser in der Fresse zusamen. Doch plötzlich erschien ein kleines grünes Männchen aus dem Nichts und sprach: »He, Güntfried, ich geb' dir mal einen Rat unter Freunden: du als Nager wirst wenig Erfolg haben bei dem Versuch, einen Hamburger käuflich zu erwerben. Also dann Tschüs!«
Die Worte des Kerls machten Güntfried so betrübt, dass er nur noch jammernd das Etablisement verlassen konnte und den Rückweg antreten. Beim Überqueren einer stark frequentierten Bundesstraße erspähten seine kleinen Äuglein seinen langjährigen Freund Igel-Joe, der es sich da auf der Straße bequem gemacht hatte und da auch, sowie nochmal da hinten. Diese Situation wäre ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch innerhalb der nächsten 0,63 Sekunden beunruhigend vorgekommen, hätte ihn nicht ein blaumetallic schimmernder Kleintransporter durch sein plötzliches Erscheinen ähnlich über die Fahrbahn verstreut.
Und die Moral von der Geschicht: Straßenigel sind fab, aber es kann jeden treffen!