Salamander schrieb am 23.5. 2000 um 13:36:25 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Die Welt rückt zusammen, ein globales Dorf braucht unbedingt einheitliche Bezeichnungen für die Dinge des Alltags. Befürchtungen über den Untergang der deutschen Sprache sind völlig unangebracht: Die Fähigkeit, neue Wörter zu schöpfen, stellte man in Deutschland zuletzt eindrucksvoll mit Teenager, Handy, City-Call und Ausstatter-Socks (gemeint waren Socken) unter Beweis. Solche Kreationen zeigen dem Rest der Welt, daß unsere Sprache zeitgemäß und dynamisch bleibt und weltoffen ins neue Jahrtausend geht!
Das Argument, Regionalsprachen seien Kulturgut, wird durch die tägliche Werbe- und Medienpraxis eindrucksvoll bewiesen. Daß diese Sprache nicht einmal von Amerikanern verstanden wird, soll uns nicht beunruhigen: Die sprachliche Globalisierung braucht eben eine gewisse Warmlaufzeit. Um unseren Lesern die Möglichkeit zu geben, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, bringen wir eine Auswahl neuer, schicker und sehr globaler Wörter mit den Konjugationsformen Aktiv Präsens.
Damit überdies jeder selbst feststellen kann, ob er wirklich auf dem neuesten Stand ist, sind jedem Verb verschiedene Erklärungen beigegeben. Senden Sie Ihre Lösung bitte an die nächste Werbeagentur in Ihrer Nähe.
forwarden tr
1. (plattdeutsch) auf etwas warten
2. vorwärtsen
3. vor etwas warnen
4. weiterleiten
ich warde for
du wardest for
er/sie/es wardet for
wir warden for
ihr wardet for
sie warden for
updaten tr
1. (lautnachahmend) ein Ei pellen
2. mit einem späteren Datum versehen
3. auf den neuesten Stand bringen
4. ab nach Dayton
ich date up
du datest up
er/sie/es datet up
wir daten up
ihr datet up
sie daten up
downloaden tr
1. ein Gewehr entladen
2. in die unterste Schublade legen
3. jemanden ausladen
4. etwas über Datenleitung abrufen
ich loade down
du loadest down
er/sie/es loadet down
wir loaden down
ihr loadet down
sie loaden down
outsourcen tr
1. etwas aus dem Hut zaubern
2. auslagern
3. ausquellen
4. jemand anderen die Arbeit machen lassen
ich source out
du sourcest out
er/sie/es sourcet out
wir sourcen out
ihr sourcet our
sie sourcen out
E-mailen tr
1. als elektronische Nachricht senden
2. mit einem porzellanartigen Überzug versehen
3. mit Mehl bestäuben
4. ans Elektrizitätswerk schreiben
ich maile E
du mailst E
er/sie/es mailt E
wir mailen E
ihr mailt E
sie mailen E
browsen itr
1. filtern
2. systematisch durchsuchen
3. duschen
4. den Rasen sprengen
ich browse
du browsest
er/sie/es browst
wir browsen
ihr browst
sie browsen
surfen itr
1. auf einem Brett durch die Wogen gleiten
2. sich wie ein Schlumpf benehmen
3. in Datennetzen herumlungern
4. zur Brandung werden
ich surfe
du surfst
er/sie/es surft
wir surfen
ihr surft
sie surfen
chatten itr
1. schnattern
2. germanischer Volksstamm im heutigen Hessen
3. Hessisch reden
4. über Datenleitungen Zoten austauschen
ich chatte
du chattest
er/sie/es chattet
wir chatten
ihr chattet
sie chatten
einscannen tr
1. eines kennen (das andere nicht)
2. konzentriert suchen
3. lesen
4. nicht lesen
ich scanne ein
du scannst ein
er/sie/es scannt ein
wir scannen ein
ihr scannt ein
sie scannen ein
overclocken tr
1. auszucken
2. den Prozessor hochtakten
3. das Mofa frisieren
4. zu spät kommen
ich clocke over
du clockst over
er/sie/es clockt over
wir clocken over
ihr clockt over
sie clocken over
einloggen tr
1. mit eigenen Augen sehen
2. ins Logbuch schreiben
3. eine Verbindung herstellen
4. (Golf) einlochen
ich logge ein
du loggst ein
er/sie/es loggt ein
wir loggen ein
ihr loggt ein
sie loggen ein
hydraios@gmx.de schrieb am 21.8. 2001 um 10:02:44 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Inteřäsírt es irgentjémant, vářum ic mic fûr dí fónéti353;e ortógřáfí änt353;íden hábe?
Vail ic untè vortformen ví
»värden«, »ärde«, »formitak«
353;tat
»vérden«, »érde«, »fórmiták«
unzâklic laide...
Huck Beil schrieb am 26.10. 2000 um 18:24:12 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Die deutsche Sprache sieht sich zunehmend anglizistischen Angriffen ausgesetzt. Auch wenn ich jetzt als Neonazi o.ä. bezeichnet werde (so macht man das ja heutzutage mit Leuten, die der Meinung sind, sie können garnichts dafür, daß sie Deutsche sind und sich auch nicht dafür schämen), bin ich der Meinung, daß der Verein zur Wahrung der deutschen Sprache (VWDS)mit seinen Forderungen Recht hat und hoffentlich auch Recht bekommt.
Mein bescheidener Beitrag:
Winzigweich (Microsoft)
Den meisten von uns ist klar, dass das englische Wort Computer vom Verb compute (rechnen, schätzen) kommt, dass ein Computer also ein Rechner oder Schätzer ist.
Aber noch immer gibt es viele Zeitgenossen, die vielleicht gerade erst anfangen, sich mit diesem komplexen Thema etwas näher zu befassen.
Dieser Artikel soll all jenen helfen, die nicht mit einem Spielbuben (Game Boy) aufgewachsen sind und die nicht schon von Kind auf all diese verwirrenden Begriffe wie eine Muttersprache auf natürlichem Wege erlernen konnten.
Mutterbrett und Riesenbiss
Beginnen wir vielleicht mit den einfachen Dingen, die wir sehen, anfassen und damit auch noch begreifen können! Alle Bausteine eines Schätzers werden als Hartware (hardware) bezeichnet. Es ist sehr wichtig, dass man bei der Auswahl der Hartware sorgsam ist, denn nur auf guter Hartware kann die Weichware (software) richtig schnell laufen. Bei der Hartware ist das Mutterbrett (motherboard) von besonderer Bedeutung. Das Mutterbrett soll unter anderem mit einem Schnitzelsatz (chip set) von Intel ausgerüstet sein. Damit auch anspruchsvolle Weichware gut läuft, müssen mindestens 16 Riesenbiss (megabyte) Erinnerung (memory) eingebaut sein.
Natürlich gehört neben dem 3 ½-Zoll-Schlappscheibentreiber (floppy disk drive) auch ein Dichtscheiben-Lese-nur-Erinnerung (CD-ROM: Compact-Disc-Read-Only-Memory) zur Grundausrüstung.
Eine Hartscheibe (harddisk) mit zwei Gigantischbiss (gigabyte) dürfte für die nächsten zwei bis drei Jahre ausreichend Platz für Weichware und Daten bieten. Wenn wir unseren persönlichen Schätzer (PC) auch zum Spielen benutzen wollen, sollten wir uns neben der Maus auch noch einen Freudenstock (joystick) und ein gutes Schallbrett (soundboard) anschaffen.
Winzigweich und Kraftpunkt
So, damit sind nun die optimalen Grundlagen für Einbau und Betrieb der Weichware geschaffen! Damit die Weichware auf unserer Hartware überhaupt laufen kann, braucht es ein Betriebssystem.
Es empfiehlt sich heute, ein solches mit einem graphischen Benutzer-Zwischengesicht (graphical user interface) zu installieren. Besonders weit verbreitet sind die Systeme Winzigweich-Fenster 3.1 (Microsoft Windows 3.1) und das neuere Fenster 95 des gleichen Herstellers. Für Leute, die mit ihrem Schätzer anspruchsvolle Arbeiten erledigen wollen, gibt es unter Fenster 95 das berühmte Büro fachmännisch 95 (Office professional 95).
Dieses Erzeugnis besteht aus den neuesten Ausgaben der Weichwaren Wort, Übertreff, Kraftpunkt und Zugriff (Word, Excel, Powerpoint und Access). Damit stehen dem Benutzer alle wichtigen Funktionen wie Wortveredelung (word processing), Ausbreitblatt (spreadsheet), Präsentationsgraphik und Datenstützpunkt-Behandlung (database management) zur Verfügung.
Aufsteller und Einsetzer
Wer selbst gerne Anwendungen entwickelt, kann dies unter Fenster beispielsweise mit dem modernen Sichtbar Grundlegend (visual basic) tun.
Natürlich gibt es vor dem Gebrauch auch gewisse Hindernisse zu überwinden.
Die Weichware muss zuerst via Aufsteller (setup) oder Einsetzer (install) auf der Hartscheibe eingerichtet werden. Das kann sehr viel Zeit brauchen, wenn sie ursprünglich auf Schlappscheiben geliefert wurde.
Das Einrichten ab Dichtscheibe ist sehr viel angenehmer und schneller. Leider stellen aber auch hier die Aufsteller oft Fragen, die von vielen unverständlichen Begriffen nur so wimmeln. Aber die wollen wir uns ein andermal vornehmen.