Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Sinnlosigkeit«
Lauretta schrieb am 10.11. 2001 um 02:31:20 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Sinnlosigkeit ist ein unvermeidbarer Zustand auf dem Entwicklungsweg des menschlichen Bewußtseins.
Wenn alles das, was mir als bedeutungsvoll vorgesetzt wird, etwa: automatisierte, entleerte Handlungen, die Jagd nach Geld, die ungeheure Wichtigkeit eines Projekts, für das Menschen sich für Monate gegenseitig das Leben zur Hölle machen können, wenn also alles dies mir schlagartig lächerlich vorkommt, wenn ich nicht verstehe, wieso ein Mensch für ein Produkt, das die Welt nicht braucht, einen Kollegen bekämpft, wenn ich meine NAchbarin betrachte, die auf immer gleiche Weise Hund und Zeitungholen koordiniert und dabei scheinbar neu und doch immer gleich Guten Morgen sagt und mich das aggressiv macht, weil sie die Würdelosigkeit der Gewohnheit nicht bemerkt, wenn ich also all diese zum Teil durchaus schmerzhaften bequemen Wege betrachte, mit der Menschen Lebendigkeit vermeiden und nur weiß, daß ich mit dieser Wahrnehmung soeben ausgestiegen bin- dann befinde ich mich im Zustand der Erkenntnis von Sinnlosigkeit.
Und lediglich meine WAHL, eines der mächtigsten Instrumente des menschlichen Geistes bestimmt, ob ich mich umbringe, wie nicht wenige Menschen vor mir ob des Schocks, oder ob ich mich dareinfallen lasse und mich daraufhin in trotziger Veranntwortungslosigkeit ein wenig gehen lasse oder ob ich diesen Zustand des Schocks und der Leere nutze, um mir selbst näher zu kommen und mir MEINEN unauswechselbaren Sinn kreiere und daraus eine Vision bastle, bestimmt, wie fruchtbar meine Erkenntnis der vollkommenen Sinnlosigkeit war.
nini schrieb am 16.1. 2002 um 18:39:36 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
manchmal, spät nachts, wenn der schlaf nicht kommen will um mich in seine arme zu nehmen, frage ich mich nach dem sinn des ganzen. und dann, dann schwimmt träge wie ein hai mit bedrohlichem grinsen dieser gedanke an meine bewusstseins-oberfläche: »was wenn du dem sinnlosen leben ein ende bereitest...?« mit letzter kraft schlage und bekämpfe ich diesen hai, ringe ihn mit harpunen der logik und der angst nieder, mein herz schlägt schnell, ich reiße im dunkeln die augen auf. am nächsten morgen, wenn die sonne strahlt, strecke ich mich, lächele und schiebe alle bösen gedanken weit fort von mir. sinnlos? ich weiß nicht. aber so unendlich kostbar.
Gronkor schrieb am 19.6. 2000 um 02:07:19 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Der Künstler der Menschenrechte, der mußte, wird man verzaubert, zur Maßnahma in den Kader der Bestien übergehen, startete einen Gemütsangriff, wurde abrißsüchtig und sank fragmentiert. Die Idee, dass das ideologische, technologische und chemische Ambiente der 80er Jahre für einen folkloristischen Nihilismus und Antistalinismus so eine Ahnung gaben, wird in der Begrenzung der abbruchsüchtigen Idealisten wiederprofiliert. Eine Gemütsandeutung der bösen Außenwelt, nach einem Sinnvollen Moment im Wahn, das krasse Auftreten eines kollektiven Tageslichts wird zu einem Limit der Ereignisse, damit in der Übergabe Würde zu einer furchterregenden Betroffenheit gemacht wird, das Gedächtnis der Politik.
Das mußte mal gesagt werden.
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