Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 28, davon 28 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 14 positiv bewertete (50,00%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 21.12. 2000 um 21:23:07 Uhr schrieb
Zendo über Selbstdefinition
Der neuste Text am 26.8. 2023 um 04:17:37 Uhr schrieb
schmidt über Selbstdefinition
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(insgesamt: 12)

am 8.2. 2016 um 09:13:55 Uhr schrieb
Christine über Selbstdefinition

am 12.11. 2002 um 08:34:19 Uhr schrieb
ME i.E. über Selbstdefinition

am 12.2. 2016 um 08:13:28 Uhr schrieb
Christine über Selbstdefinition

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Selbstdefinition«

tootsie schrieb am 31.12. 2007 um 17:14:38 Uhr zu

Selbstdefinition

Bewertung: 1 Punkt(e)

Mein Leben schnurrt zusammen zu nichts. Mir geht es gut: satt, versorgt, gewindelt, geliebt. Bedeutet das was? Im Augenblick ist es mir egal. Ich möchte raus hier. Die Abwesenheit allen Sinns ermüdet mich bis ins Innere meiner Zellen. Ich denke, also bin ich. Mir ist egal, ob ich bin oder nicht. Ich nehme war, also bin ich wahrscheinlich. Und was? So ein Menschending bin ich, das sich selbst aus der Mitte seiner Artgenossen verstoßen hat und sich leidlich wohl fühlt. Mir tut nichts weh! Aber ich langweile mich - und alles, was ich tue, mündet in Sinnleere. Hübsch, das Dasein. Schwierig, aber sinnlos. Ich mag nicht mal den scheiß Sartre lesen, weil er Banales bedeutsam orakelt. Vielleicht liegt es nur an der Übersetzung? Möglich. Ach, egal.

Was läuft schief? Mein Leben hat einen Totpunkt erreicht. Ich bin vollständig und weiß nicht, wohin mit der gewonnenen Fülle. Was ist das hier? Ein Brief ans Universum? Ich bin saturiert. Keine Schmerzen mehr. Schön! Es verlangt mich nach neuen Aufgaben.

Ich könnte mich wieder in Arete üben, meinen weichen, schneckenbleichen Körper bräunen und stählen; meine Energien gebündelt auf Sinnvolles, Befriedigendes richten und meine Scheine im Einserbereich sammeln... Yoga. Yoga und Fasten. Ich faste seit gestern. Der Hunger ist vergangen. Mein Körper bedient sich aus seinen Vorräten. Der Hunger ist weg. Ich ruhe und denke. Die Stauungen verschwinden und irgendwo ist ein Licht, dem ich folgen kann. Die Zeit vergeht, ich träume. Die Kinderschuhe passen nicht mehr, die des Halbwüchsigen auch zu eng. Die Erfahrung lehrt mich, dass Abwarten die beste Strategie ist. Welche Pläne, welche Ziele? Neues begehren, aber noch nocht wissen, was! Eine Chance, ein Licht.

Anni Maria Unbekannt schrieb am 28.1. 2016 um 19:37:48 Uhr zu

Selbstdefinition

Bewertung: 1 Punkt(e)

ach ihr Kinners. Am meisten erschreckt mich, mit zunehmendem Alter in Gesichtern von Dreissig-, Vierzig-, ja sogar noch Älteren, umgeben von etwas Speck manchmal, regelrechte Kindergesichter zu erkennen und sie auch sogleich in meiner inneren Skala der Beurteilung einzustufen. Dann die ganz und gar Erwachsenen. Die ohne jeglichen Zweifel. Die, die sich stimmerprobt und fachlich gut ausdrücken und sich vor jede Kamera stellen, die haben Gesichtspflege im Budget. Und die vielen Dahinvegetierenden die sich täglich rauschleppen, in den Markt schleppen, zu zweit, alleine, am Stock, mit Gehwagen, schneckenschnell manchmal, sich von den Kassiererinnen die Münzen aus dem Portemonnaie holen lassen, ein Wort versuchen, es geht nicht so gut, ja, das wird schon, Sie versuchen es ja, zu mehr ist an der Kasse nicht Zeit, ich nehme etwas Abstand ein und schaue interessiert zu einigen Auslagen nahe der Kasse um nicht den Eindruck zu erwecken ich hätte es eilig, ich bin ein Mensch mit mürrischem Gesicht, ich habe mir dieses Gesicht oft angeschaut und erst in den letzten Monaten mag ich es manchmal ein ganz klein wenig, früher war es irgendwie nicht ganz echt,

kiba schrieb am 21.2. 2003 um 20:38:39 Uhr zu

Selbstdefinition

Bewertung: 2 Punkt(e)

ich habe angst . ich bin allein . ich will aus meinem schneckenhaus herraus . ich koennte , wenn ich wollte , glaube ich schon was aus meinem leben machen . hab' alles gesehen , war schon einmal halb um die welt - aber nach einem zu hause sehene ich mich schon . ich fluechte , wovor weiss ich nicht . mir selbst ? soll ich mich meinen aengsten stellen ? haette es denn ueberhaupt einen sinn , wird jemand da sein , um mich aufzufangen ? fallschirm , das waere's , was ich braeuchte - oder kann ich mir selbst helfen ?
confused - sehr durcheinander

Die Leiche schrieb am 31.12. 2007 um 18:45:34 Uhr zu

Selbstdefinition

Bewertung: 1 Punkt(e)

Für tootsie

Da geht er hin - geschäftsmässig wie ein Banker durch die Frankfurter City bewegt er sich durch die Universität, die seit langem kein bunter Käfig voller Narren mehr ist. Er hat sie durchschaut, kennt sich aus, weiß Bescheid: wo man was ißt, wo man Kaffee trinkt, und mit welcher Linie man vormittags, nachmittags und abends fährt. Er kennt die Sekretärinnen, diese graumäusigen Herrscherinnen, die angestrengten Assistenten, die müden Professoren. Wo man hingeht, und wo man einen Bogen machen sollte. Das legendäre Skript von Dr. Weissnichtmehr »Methodik der Odersologie«, mit dem man den Schein in der Tasche hat, und das es nirgends mehr gibt - er hat es. »Gib mir Deine email, ich schicks Dir heute abend als pdf. ... Ach nein danke, ein andermal, ich muß noch zu Dr. Keinraff wegen meinem Sowiesologieschein.« Ihm macht keiner mehr etwas vor an dieser Faktultät, an diesem Institut, in diesem Fach. Er arbeitet planmässig, wie in einer Fabrik (»Lernfabrik«), hat seine fixen Zeiten, 3/4 seiner Zeit ist fest verplant. Er denkt schon Ostern ans Wintersemester, und aus dem Wust der Skripten, Kopien und abgegriffenen Lehrbücher sieht er klar und deutlich auf das Examensgebirge, mit seinen klaren, deutlichen Konturen; kein Nebelhauch des Nichtwissen, nicht die geringste keine Ahnung mehr stört seinen Blick. Mit leiser, manchmal sogar liebevoller Verachtung sieht er auf die Kommilitonen herab, die den Putristik-Schein im dritten Anlauf immer noch nicht gepackt haben, in der Mensa Fisch essen und immer wieder Ärger mit dem BaFöG-Amt haben - das hat er alles hinter sich. Er hat es im Griff. Und auch sein Leben hat er im Griff. Er hat in sich gehört, seine Freiheit genutzt, sich den Fragen seiner Seele gestellt und eindeutige Anworten gegeben, wenn es auch nicht immer leicht war. Er weiß, wer er ist, und wo er hingehört. Nur dann und wann, wenn er Weihnachten nachhause fährt beispielsweise, dann überkommt ihn so ein Gefühl der Leere und der Sinnlosigkeit. Das Abenteuer des Abiturienten ist vorbei, das des Examens und der Promotion noch nicht ganz da: Burnout des tapferen Schneiderleins im Hauptstudium. Geht ganz schnell von alleine vorbei. Nur Mut !

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