Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 67, davon 61 (91,04%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 25 positiv bewertete (37,31%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 22.6. 1999 um 13:16:55 Uhr schrieb
Tanna über Schiller
Der neuste Text am 24.4. 2024 um 08:15:06 Uhr schrieb
Gerhard über Schiller
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 27)

am 28.4. 2017 um 21:54:56 Uhr schrieb
Schmidt über Schiller

am 11.7. 2003 um 01:00:11 Uhr schrieb
Fnatz über Schiller

am 13.9. 2004 um 20:30:26 Uhr schrieb
Pascal über Schiller

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Schiller«

mayfly schrieb am 25.10. 2000 um 21:15:12 Uhr zu

Schiller

Bewertung: 8 Punkt(e)

Wenn man Schillers Werke verstehen möchte, muss man sich erst mit seinem Leben beschäftigen. Schiller hat unter seiner verloren Kindheit in der Militärischen Pflanzschule des württembergischen Herzogs sehr gelitten, dort herrschten strenge Sitten (keine Ferien, Gespräche mit den Eltern nur unter Aufsicht, blinder Gehorsam, alles musste auf Kommando gemacht werden). Erst als Erwachsene floh er aus der Herrschaft des Herzogs und musste sich seit dem mit Geldsorgen plagen, seine vielen Freunde unterstützten ihn, das gab ihm aber ein Gefühl der Abhängigkeit. Er reiste viel umher und war zeitlebens extremen Stimmungsschwankungen unterworfen (das lag in seiner Persönlichkeit). Er wurde schwer krank und war sein Leben lang von schweren Rückschlägen der Krankheit geplagt (unter anderem erkrankte er an Malaria!!). Aber er hat auch viel schönes in seinem Leben erlebt: Vom Publikum wurde er begeistert gefeiert, seine Frau war seine große Liebe, er liebte auch seine Kinder über alles. Und ich finde, das seine Werke sehr viel aussagen, was auch heute noch von Bedeutung ist!!!

timokl schrieb am 28.9. 1999 um 12:02:11 Uhr zu

Schiller

Bewertung: 4 Punkt(e)

Schiller hat neben seinen Gedichten, Balladen und Theaterstuecken auch Prosa geschrieben. Wissenschaftliche Abhandlungen ueber den 30-jaehrigen Krieg (jene ist dann auch in seine drei Wallensteinstuecke eingeflossen) zum Beispiel, kleinere Prosastuecke (»Der Verbrecher aus verlorener Ehre«) und einen Roman, den »Geisterseher«, den Schiller allerdings nicht vollendet hat, weil er seine ganzen Prosaarbeiten als unwesentliche Brotarbeiten angesehen hat. Das ist eigentlich schade, denn gerade der »Geisterseher« ist nicht mal so schlecht. Der Roman wurde dann von mehreren Autoren vollendet, aber alle unterschiedlichen Endfassungen sind dann doch recht merkwuerdig.

LittleAnn schrieb am 17.7. 2006 um 18:45:24 Uhr zu

Schiller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Schiller war ein wirklich genialer Schriftsteller, seine Werke können richtig Spaß machen, wenn man nur mit der richtigen Einstellung an die Sache rangeht... Seine Texte, besonders die Gedichte, sind keineswegs »alt«, »eingestaubt« oder »langweilig«. Wenn ich and das denke, was heutzutage geschrieben wird (Dan Brown...), bevorzuge ich doch Schiller, Goethe und Co.
Ich sage ja nicht, dass alle heutigen Autoren schlecht sind(Gegenbeispiel: J. K. Rowling)...
Als Einstieg finde ich »Der Handschuh« sehr empfehlenswert, am Ende hat unsere gesamte Klasse gelacht (das waren noch Zeiten^^)!
Außerdem hate er eine Abhandlung über den Dreißigjährigen Krieg geschrieben, die ich als Geschichtsfreak auf jeden Fall irgendwann einmal lesen muss...


Der Handschuh

Vor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um ihn die Großen der Krone,
Und rings auf hohem Balkone
Die Damen in schönem Kranz.

Und wie er winkt mit dem Finger,
Auf tut sich der weite Zwinger,
Und hinein mit bedächtigem Schritt
Ein Löwe tritt,
Und sieht sich stumm
Rings um,
Mit langem Gähnen,
Und schüttelt die Mähnen,
Und streckt die Glieder,
Und legt sich nieder.

Und der König winkt wieder,
Da öffnet sich behend
Ein zweites Tor,
Daraus rennt
Mit wildem Sprunge
Ein Tiger hervor.
Wie der den Löwen erschaut,
Brüllt er laut,
Schlägt mit dem Schweif
Einen furchtbaren Reif,
Und recket die Zunge,
Und im Kreise scheu
Umgeht er den Leu
Grimmig schnurrend;
Drauf streckt er sich murrend
Zur Seite nieder.

Und der König winkt wieder,
Da speit das doppelt geöffnete Haus
Zwei Leoparden auf einmal aus,
Die stürzen mit mutiger Kampfbegier
Auf das Tigertier,
Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,
Und der Leu mit Gebrüll
Richtet sich auf, da wird's still,
Und herum im Kreis,
Von Mordsucht heiß,
Lagern die greulichen Katzen.

Da fällt von des Altans Rand
Ein Handschuh von schöner Hand
Zwischen den Tiger und den Leu'n
Mitten hinein.

Und zu Ritter Delorges spottender Weis'
Wendet sich Fräulein Kunigund:
"Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß,
Wie Ihr mir's schwört zu jeder Stund,
Ei, so hebt mir den Handschuh auf."

Und der Ritter in schnellem Lauf
Steigt hinab in den furchtbar'n Zwinger
Mit festem Schritte,
Und aus der Ungeheuer Mitte
Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.

Und mit Erstaunen und mit Grauen
Sehens die Ritter und Edelfrauen,
Und gelassen bringt er den Handschuh zurück.
Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit zärtlichem Liebesblick ?
Er verheißt ihm sein nahes Glück ?
Empfängt ihn Fräulein Kunigunde.
Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:
»Den Dank, Dame, begehr ich nicht«,
Und verläßt sie zur selben Stunde.

Tanna schrieb am 20.9. 1999 um 16:36:40 Uhr zu

Schiller

Bewertung: 5 Punkt(e)

Ich, Tanna, schrieb:
"Schiller hat die »Glocke« geschrieben. und die »Räuber«. Und »Maria Stuart«.

Und er war ein Kumpel von Goethe.

Und ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich nicht viel mehr über ihn weiß."

Allzu sehr scheine ich mich nicht schämen zu müssen - denn seither ist wohl keinem Blaster-User noch was zu Schiller eingefallen...

ARD-Ratgeber schrieb am 4.10. 2002 um 01:13:25 Uhr zu

Schiller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Bei Betrachtung von Schillers Schädel


Im ernsten Beinhaus wars, wo ich beschaute,
Wie Schädel Schädeln angeordnet paßten;
Die alte Zeit gedacht ich, die ergraute.
Sie stehn in Reih geklemmt, die sonst sich haßten,
Und derbe Knochen, die sich tödlich schlugen,
Sie liegen kreuzweis, zahm allhier zu rasten.
Entrenkte Schulterblätter! was sie trugen,
Fragt niemand mehr, und zierlich tätge Glieder,
Die Hand, der Fuß, zerstreut aus Lebensfugen.
Ihr Müden also lagt vergebens nieder,
Nicht Ruh im Grabe ließ man euch, vertrieben
Seid ihr herauf zum lichten Tage wieder,
Und niemand kann die dürre Schale lieben,
Welch herrlich edlen Kern sie auch bewahrte,
Doch mir Adepten war die Schrift geschrieben,
Die heilgen Sinn nicht jedem offenbarte,
Als ich inmitten solcher starren Menge
Unschätzbar herrlich ein Gebild gewahrte,
Daß in des Raumes Moderkält und Enge
Ich frei und wärmefühlend mich erquickte,
Als ob ein Lebensquell dem Tod entspränge,
Wie mich geheimnisvoll die Form entzückte!
Die gottgedachte Spur, die sich erhalten!
Ein Blick, der mich an jenes Meer entrückte,
Das flutend strömt gesteigerte Gestalten.
Geheim Gefäß! Orakelsprüche spendend,
Wie bin ich wert, dich in der Hand zu halten?
Dich höchsten Schatz aus Moder fromm entwendend
Und in die freie Luft, zu freiem Sinnen,
Zum Sonnenlicht andächtig hin mich wendend.
Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen,
Als daß sich Gott-Natur ihm offenbare?
Wie sie das Feste läßt zu Geist verrinnen,
Wie sie das Geisterzeugte fest bewahre.



Goethe.

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