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DIE DEUTSCHE KRIEGSMASCHINERIE
deren Kern die Wehrmacht bildete,
umfaßte mit SS, SA, Reichsarbeitsdienst
und der Organisation Todt
fast zwanzig Millionen Männer und Frauen,
die über ganz Europa herfielen
und außer vielen anderen
27 Millionen sowjetische,
sechs Millionen polnische,
eine Million jugoslawische,
600.000 französische,
300.000 italienische,
300.000 britische sowie
200.000 holländische Bürger
- Soldaten und Zivilisten -
umbrachten.
Fast sechs Millionen dieser Opfer
waren europäische Juden,
mehr als 500.000 andere Verfolgte
kamen in den deutschen Konzentrationslagern um.
Erst die Rote Armee mit ihrem Vormarsch
von Stalingrad über Warschau bis nach Berlin
und die Bombadierung deutscher Städte
durch die westlichen Alliierten
setzten dem Massenmorden der Deutschen
ein Ende.
Im Januar 1944 endete
die über zweijährige Belagerung Leningrads,
die über 800.000 Todesopfer forderte,
am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz befreit,
einige Monate später konnten
die Todesmärsche Zehntausender KZ–Häftlinge
gestoppt werden und endete die Zwangsarbeit
für acht bis zehn Millionen Menschen
aus Polen, der Sowjetunion, der Ukraine,
Jugoslawien, der Tschechoslowakei und Frankreich
in Deutschland. Polen, Tschechen und Jugoslawen
konnten die nazistische »deutsche Minderheit«
endgültig »heim ins Reich« schicken.
Und auch im übrigen Europa gab es
endlich wieder ein Leben
ohne deutsche Herrenmenschen.
Bis zum Schluß
auf den »Endsieg« hoffend
waren fünf Millionen von ihnen
für ihren Führer gestorben,
der deutsche »Lebensraum«
war deutlich kleiner geworden und dazu noch
40 Jahre lang segmentiert.
1990 wurde dieser für die Welt
recht vorteilhafte Zustand
rückgängig gemacht.
Seither entdecken sich die Deutschen als Opfer
der von ihnen verantworteten »Katastrophe«,
belästigen und bedrohen
mit dieser Geschichtsverdrehung
ihre Nachbarn.
(cf. Günter Jacob, Konkret 1/2004)
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