Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Saarbrücken«
bern kirsch schrieb am 14.1. 1999 um 04:29:44 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
>Ich war noch nie in Saarbrücken. Noch nicht mal »virtuell«, das ist schwach.
>Aber es scheint dort ja auch nichts los
>zu sein,
Hee, Alvar, was gehtn? Hier in Saarbrücken geht voll die Luzie ab, um es mal etwas »salopp« auszudrücken!
Hier haben wir ein Hauptquartier von Bodenständig 2000, Oskar, Bern, Karstadts mit Hasselblad-Taschen, Metzen-Ramschläden ohne Harlekin-Poster, Eine Design-Hochschule, einen Arzt, der lieber Gestalter geworden wäre, Barock-Häuser von Stengel, Sex auf dem Rücksitz und auf dem Vordersitz, Internet-Computer, Videospiele, das ein oder andere Fahrrad und wir sprechen perfekt deutsch! Obwohl ihr aus dem Reich ja denkt, wir reden französisch!
Michael Keukert schrieb am 20.1. 2001 um 22:35:51 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Saarbrücken liegt an der Saar. Welch tiefschürfende Weisheiten man hier im Blatser doch erfährt...
Meine Familie stammt aus Trier an der Mosel. Das liegt in Rheinland-Pfalz. Sagt man dieses Faktum einem Saarländer, dann nimmt er nur »Pfalz« wahr und sortiert einen direkt in die Kategorie »Gelbfüßler« ein. Der Saarländer amfürscih mag nämlich den Pfälter amfürsich nicht. Dabei sind Pfalz und Mosel weit weg voneinander. Genau genommen getrennt durch einen großen Teil Saarland.
Andererseits mögen - zumindest die älteren - Moselländer die Saarländer auch nicht. »Muffländer« nennen sie die Saarländer. Und wenn der Sprecher noch den 2. Weltkrieg erlebt hat, dann heißt es meist sogar »Saargebietler«. Die älteren Moselländer haben es den Saarländern nicht verziehen, daß sie sich in der Geschichte zweimal zwischen Deutschland und Frankreich entscheiden sollten, und (mindestens) einmal Frankreich gewählt haben. Als Eindruck bleibt »Saarländer sind Opportunisten« zurück.
Dabei sind die Saarländer - zumindest die Eingeborenen - ein erstaunlicher Menschenschlag. Jeder scheint irgendwie mit jedem verwandt zu sein. Und wenn nicht verwandt, dann doch zumindest verschwägert. Oder benachbart. Oder der Schwager des Nachbern. Jedenfalls kennt jeder Saarländer jeden anderen. Das baut ein funktionierendes Gemeinwesen auf.
Saarländer handwerken gerne. Wenn jetzt ein Saarländer für eine Handwerktätigkeit einen Schwingschleifer braucht und keinen hat, dann braucht er das nur einmal seinem Nachbarn kundzutun. Der Nachbar hat nämlich eine Schwester, dern Schwiegervater einen Arbeitskollegen hat, dessen Schwager einen Cousin hat, der einen Schwingschleifer hat.
Das Tolle ist, daß der den Schwingschleifer auch tatsächlich ausleiht. Weil - man kennt sich ja.
Und meistens kommt der Schwingschleifer auch wieder zurück.
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