RolandKoch
Bewertung: 10 Punkt(e)Kritiker fühlten sich an die Schwarzgeld-Affäre der hessischen CDU erinnert, als der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident RolandKoch interne Geldtransfers als »jüdische Vermächtnisse« getarnt hatte.
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Der erste Text | am 12.12. 2002 um 23:40:18 Uhr schrieb Systemkritikerin über RolandKoch |
Der neuste Text | am 21.9. 2012 um 14:53:55 Uhr schrieb fluchtnachvorne über RolandKoch |
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am 31.7. 2012 um 12:31:06 Uhr schrieb
am 6.3. 2009 um 18:32:18 Uhr schrieb
am 17.11. 2004 um 21:41:12 Uhr schrieb |
Kritiker fühlten sich an die Schwarzgeld-Affäre der hessischen CDU erinnert, als der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident RolandKoch interne Geldtransfers als »jüdische Vermächtnisse« getarnt hatte.
Wer auch nur ansatzweise erwartet hat, dass die CDU nach Kohl sich verbessern würde, braucht nur aufmerksam nach Hessen zu lauschen, um zu spüren, dass das alte Denken nicht erloschen ist. Roland Koch zeigt, wie sehr die CDU den Traditionalismus und die Menschenverachtung in den Knochen hat. Wer einen Aufbruch von der politischen Rechten erwartet, sollte wissen, dass es ledglich ein Gießen von Vorurteilen wäre.
Das sein ein Nazenspruchen! Du nicht sollen sagen Nazenspruchen. Du nicht sollen denken in Nazenspruchen. Du nicht sollen sagen denken in Nazenspruchen!
(E. Jandl)
Jetzt ist der Nazi aus Hessen auch noch verlinkt worden. Zum ersten mal habe ich, glaube ich, von ihm Notiz genommen, als, nach der Wahlniederlage der CDU 98, von 'jungen Wilden' in der Partei die Rede war. Diese waren Peter Müller, Christian Wulff und eben Ronald Koch, von denen mir aber eigentlich keiner übertrieben jung, oder besonders wild erschien.
RolandKoch, der zu brutalstmöglichen Kraftworten neigende Ministerpräsident, hat wieder das Dümmste getan, was einem Politiker unterlaufen kann: Er verwendete eine Sprachfigur, die einen Hinweis auf das Dritte Reich enthielt. Zur Namhaftmachung von Schwerreichen durch den Gewerkschafter Bsirske fiel ihm der Ausdruck „Stern auf der Brust“ ein. Danach entschuldigte er sich – nicht bei den Hauptbetroffenen, den verschreckten deutschen Juden, die längst nicht mehr wissen dürften, wie ihnen geschieht, sondern sehr gewunden bei Bsirske.
Der Münchner Historiker Michael Wolffsohn sprach in der »Thüringer Allgemeinen« von einer »bodenlosen Dummheit und Geschmacklosigkeit«.
Niemand verlange heute, dass die Reichen total enteignet oder gar vernichtet werden. »Die Situation der Wohlhabenden in diesem Land lässt sich mit der der Juden in Nazi-Deutschland nun wirklich nicht vergleichen. Das ist eine Verhöhnung der Opfer.«
Mit seinem Judenstern-Vergleich hat Hessens Ministerpräsident RolandKoch (CDU) einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Grünen und die Gewerkschaft Ver.di fordern seinen Rücktritt, der Zentralrat der Juden äußerte sich empört.
Paul Spiegel nannte Kochs Äußerungen »eine unerträgliche Beleidigung« aller Opfer des Nazi-Regimes. Unter der NS-Herrschaft waren Juden gezwungen gewesen, sich mit einem »Judenstern« auf der Kleidung kenntlich zu machen.
»Welches Geschichtsbewusstsein hat eigentlich Roland Koch, wenn er diesen historisch unhaltbaren und verletzenden Vergleich zieht?« fragte Spiegel.
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