Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Panini«
hga schrieb am 14.4. 2004 um 21:23:26 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
1981 war ich auf Sylt im Urlaub, und meine Eltern hatten die feine Idee, meinem Bruder und mir jeweils ein Sammelalbum und ein paar Tüten zu Fußball 81 zu kaufen. (Eine Tüte hatte damals den fundamentalen Preis von 25 Pfennig für 5 Bilder, was allerdings, wie ich später herausgefunden habe, 5 Pfennig mehr waren als 1980.)
Die Folge war, dass mein Bruder und ich das Urlaubsgeld zielgerichtet zu verwenden wussten und meine Eltern mit zärtlichem Druck anpumpten. Die 2 Alben wären auch rasch voll gewesen, wenn Panini nicht auf die extrafeine Idee gekommen wäre, auf ganz Sylt die Wappen von Bayern, die sich damals idiotischerweise »Bullen« nannten, und Uerdingen nicht in den Handel zu bringen und statt dessen, der Gipfel einer kapitalen Verkaufsstrategie, in ein und dieselbe Tüte zweimal das Frankfurt-Wappen zu stecken. Toll!
So hatten wir rund 2000 Aufkleber, manche 8 bis 10 Mal, aber kein Album war voll - ehe man dann, aus dem Urlaub nach Hause gekommen, tauschen konnte. Denn in ganz Nordhessen gab es kein Frankfurt-Wappen.
Hätte ich das auf Sylt gewusst, wäre ich reich in die 6. Klasse gekommen.
Liamara schrieb am 11.4. 2004 um 00:38:25 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Aufkleber-Heftchen - das fällt vermutlich den meisten zuerst bei Panini ein. Die Firma hat jedoch den Zeitgeist kultiviert und bringt beispielsweise mit Panini Dino auch Bücher und Zeitschriften zu Fernsehserien heraus. Ich hatte mal ein Vorstellungsgespräch bei Dino. Es ging dann, wie ich feststellte, um das Gute Zeiten Schlechte Zeiten Magazin und um noch ein anderes Teenieblättchen, das sie neu auf den Markt werfen wollten. Ich fürchte, ich habe mich nicht sonderlich gut verkauft, was mein Wissen über Teenie-Themen betrifft. So habe ich also diesen Praktikumsplatz glücklicherweise nicht bekommen, hatte dann aber direkt noch ein Vorstellungsgespräch, wo sie mir zwei andere Zeitschriften anboten, bei denen ich arbeiten könnte. Es handelte sich um »Tiere sind Freunde« und irgendwas mit Pferden. Glücklicherweise bekam ich rechtzeitig das Angebot von der Agentur, sonst hätte ich heute keine Kenntnisse über das Rettungswesen mit Hubschraubern, Trennwände und die mangelhafte Kindermaximalversorgung in Ostbayern vorzuweisen, sondern könnte vermutlich allenfalls sagen, warum sich Heftchen mit schlecht abgedruckten Bildern von Pferden besonders gut verkaufen, wenn man ihnen ein rosa Armband im Produktionswert von einigen Cent hinzufügt.
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