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James Hughes 06.07.1997 schrieb am 15.2. 2001 um 17:00:12 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Hirntod und technologischer Wandel
Personale Identität, neuronale Prothesen und Uploading
Biotechnologien, die es bereits gibt und deren Entwicklung wir voraussehen können, greifen in unser Verständnis des Lebens ein und zwingen dazu, die Grenzen zwischen Leben und Tod neu zu ziehen. Das ist heute immer weniger eine philosophische oder religiöse Aufgabe, sondern ein praktischer Bestandteil der Lebenswirklichkeit, die stets neuen Anlaß zu Auseinandersetzungen provoziert und zeigt, wie stark die Techniken buchstäblich in das Leben eines jeden früher oder später eingreifen.
Der amerikanische Bioethiker diskutiert die Infragestellungen der Todesdefinitionen anhand bereits existierender und möglicherweise bald zu erwartender Technologien. Heute wird ein Mensch nicht mehr als tot betrachtet, wenn es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand gekommen ist, sondern wenn sein Gehirn irreversibel ausgefallen ist. Aber schon beginnt die Diskussion, ob man das Kriterium des Ganzhirntodes durch das weitaus problematischere des Teilhirntodes ersetzen, ob letztlich der körperliche Tod dem Tod der Persönlichkeit oder dem sozialen Tod weichen soll.
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