Mutz
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Dass sich die Bedeutung an der Oberfläche verändern kann, ohne das semantische Feld zu verlassen, erstaunt mich immer wieder. Ich kenne die »Mutz« als ein weibliches Kaninchen mit Jungen. Die phonetische Komponente spielt dabei wahrscheinlich auch eine Rolle:
»Mutz« hört sich schon an wie ein weibliches Geschlechtsorgan. Als sexueller Marker fungiert das Phonem 'm' in verbindung mit einem dunklen, geschlossenen Vokal: Mumu, Muschi, Mutti, Mutter, Möse etc. Das gilt für zahlreiche Sprachen indogermanischer Herkunft. Allerdings schaudere ich immer wieder, wenn ich in der Mensa lesen muss, dass Mutzenbraten als Tagesgericht angeboten wird.